Direkt zur Blütezeit steht das Brillenschötchen eher unauffällig zwischen all den anderen leuchtenden Alpenblumen. Erst wenn sich die ersten Samenstände ausgebildet haben, zieht es die Blicke auf sich. Wie eine Brille sehen sie aus, so dass eine entsprechende Benennung wohl unumgänglich war! Auch in der Volksmedizin spielt die Pflanze eine Rolle.
Namensgebend für die gelbblühende Pflanze ist ihr brillenförmiger Samenstand, in Spanien gilt sie als die “Brille der heiligen Lucia“ als Patronin für Blinde und bei Augenleiden. In der Volksmedizin wurde das Brillenschötchen zur Wundheilung und bei Blasenentzündungen verwendet, heute ist die schöne Blume nicht nur außerhalb des Alpenraums selten geworden und gehört zu den geschützten Pflanzen.
Biscutella laevigata / Kreuzblütler
gelb
Mai bis Juli
15 bis 20 cm
essbar
Auf Kalk, steinige Rasen und Schutt bis ca. 2.800 Meter in den europäischen Gebirge und als Schwemmling an den Flußufern der Voralpengebiete. Geschützte Pflanze.
Autorin: Astrid Süßmuth (Heilpraktikerin)