Anfahrt: Aus dem Tiroler Inntal biegt man bei Zirl (Ost) nach Kematen ab und fährt über die Sellrainerstraße in Richtung Kühtai. Über die Orte Sellrain und Gries nach St. Sigmund im Sellraintal. Dort befindet sich links direkt an der Straße der Wanderparkplatz Gleirschtal (Parkgebühr: ein Tag 4 Euro, zwei bis zehn Tage 8 Euro; Stand: März 2017).
Navi-Adresse: A-6184 St. Sigmund im Sellrain, St. Sigmund 51
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: St. Sigmund im Sellrain – Wanderparkplatz Gleirschtal (1513 m)
Route: Hüttenzustieg: Vom Parkplatz nach Süden zunächst relativ flach ins Gleirschtal – vorbei an einem Waldspielplatz und der Gleirschalm geht es zur kleinen Lourdes-Grotte unterhalb der Riegl-Kapelle (1760 m). Bis hierhin sind es 2,6 km Distanz. Nun knickt das Tal leicht mach Südwesten ab, in weiteren 2,7 Kilometern Distanz wird in 2140 Metern Höhe die Materialseilbahn der Neuen Pforzheimer Hütte erreicht, die unübersehbar auf einer Kuppe thront. Der lawinensicherste Zustieg zur Hütte (2308 m) erfolgt in einem Bogen über den Hang rechts (westlich) der Materialseilbahn. Insgesamt 2,5 Stunden ab St. Sigmund, ab der Lourdes-Grotte ist der Weg im Winter mit Stangen markiert.
Gipfelanstieg: Von der Hütte an der Wasserstelle vorbei etwa 600 Meter sanft geneigt Richtung Westen, dann biegt die Route in einem Rechtsbogen nach Nordwesten ab. In etwa 2600 Metern Höhe beginnt das nun südseitig ausgerichtete Walfeskar deutlich aufzusteilen. In Spitzkehren, meist mit Harscheisen, erarbeitet man sich Höhenmeter für Höhenmeter. Weniger als 35 Grad Hangneigung sind selten, im obersten Teil werden teils sogar anhaltend gut 40 Grad erreicht, bis man an der Scharte in 2953 Metern Höhe in harmloseres Gelänge gelangt und auf die Normalroute von Haggen aus stößt (ca. 2 Stunden ab der Hütte). Der Gipfel rückt nun in Sichtweite und wird über die rechte Flanke, von der Nordseite her, in weiteren 30 Minuten erstiegen.
Abfahrt: Entlang der Aufstiegsroute
Alternative: Ebenfalls sehr schön, aber deutlich einfacher kann man den Zwieselbacher Rosskogel von Haggen aus besteigen. Ebenfalls eine sehr schöne Skitour - siehe
hier.
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvolle Skitour in hochalpiner Landschaft – stellenweise extrem steil. Das Walfeskar mit einer Hangneigung von teilweise anhaltend 40 Grad erfordert sowohl im Aufstieg wie auch in der Abfahrt entsprechendes Können. Bei guten Firnverhältnissen ist das Walfeskar für fortgeschrittene Skitourengeher ein absoluter Hochgenuss. Der Zwieselbacher Rosskogel an sich gehört zu den aussichtsreichsten und landschaftlich attraktivsten Gipfeln im Sellrain. Ohne Hüttenübernachtung, also als Tagestour vom Tal aus, ist diese Skitour auch konditionell eine Herausforderung.
Lawinengefahr: Hoch. Das supersteile Walfeskar begeht man am besten bei sehr stabilen Firnverhältnissen und mit zeitigem Aufbruch nach kalter Nacht.
Exposition: Südost, Süd, Gipfelhang Nordost
Aufstiegszeit: Insgesamt 5 Stunden; 2,5 Stunden ab der Pforzheimer Hütte
Tourdaten: Höhendifferenz: insgesamt 1580 Höhenmeter (davon 780 Hm ab der Hütte); Distanz 6,6 km zur Hütte und von dort weitere 4,0 km zum Gipfel
Beste Jahreszeit: Spätwinter und Frühjahr bei stabilen Firnverhältnissen
Stützpunkt: Neue Pforzheimer Hütte (2308 m) der DAV-Sektion Pforzheim, geöffnet von März bis April, bei guten Verhältnissen auch schon ab Mitte Februar. Telefon 0043/5236/521. Weitere
Infos.
Karte: AV-Karte 31/2 (Sellrain/Stubaier Alpen); Kompass-Karte 36 (Innsbruck – Brenner).
Beide erhältlich in unserem
Karten-Shop.
Autor: Martin Becker