Anfahrt: Durch das Inntal zur Autobahn-Ausfahrt Ötztal/Haiming und durch das Ötztal nach Obergurgl.
Navi-Adresse: Gurglerstraße 95
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn bis Ötztal-Bahnhof, von hier Busverbindung nach Obergurgl. Mehr Infos:
www.bahn.de und
www.oetztalerbus.at Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Obergurgl, Parkplatz bei der Talstation der Festkoglbahn (1910 m)
Route: Vom Parkplatz entlang der Straße Richtung Ortsmitte und nach dem Hotel Alpenaussicht rechts haltend auf einem Sträßchen (Ww. U2) hinunter zur Gurgler Ache. Auf einer Brücke über den Bach und dem Fahrweg noch ein Stück folgen, bis links ein Steig abzweigt (Ww. „Seenplatte“), der in vielen Serpentinen durch die steilen Südhänge hinaufführt zur Gurgler Seenplatte. Auf rund 2500 Meter Höhe lässt man den Steilhang hinter sich und tritt hinaus auf eine traumhafte Ebene. Kurz darauf erreicht man den malerischen Soomsee. Westlich davon vorbei zu einem Wegweiser und dort auf einem kleinen Steig nach Westen, später Nordwesten, Richtung Gurgler Scharte. Über mehrere, durch kurze Stufen getrennte Böden aufwärts, am Itlsee westlich vorbei ins Kar Hallwatt. Langsam wird die Vegetation weniger und anstatt Gras dominiert kahler Fels. Über Schutt erreicht der Steig schließlich die Gurgler Scharte (2930 m). Hier dreht die Route nach Süden ein und ab jetzt geht es im Grunde weglos über die Blockfelder aufwärts, wobei zumindest anfangs noch ein paar Trittspuren zu erkennen sind. Mit gutem Auge findet man hier und da auch kleine Steinmänner, die einen sicher durch die Felsbrocken leiten. Abgesehen davon ist das Gelände eigentlich überall gangbar, so dass man sich hier durchaus auch seinen eigenen Weg suchen kann. Vor allem im Frühsommer, wenn Schneefelder das Gehen erleichtern. Letztlich erreicht man über den Geröllrücken das kleine Gletscherfeld am Fuß des Gipfels. Wer sich im Aufstieg eher nördlich des Rückens bewegt hat und damit bereits früher auf den Gletscher trifft, der benötigt Steigeisen und muss auf Spalten aufpassen. Ansonsten ist die Spaltengefahr überschaubar, nicht zuletzt weil der Gletscherrest am Rücken häufig blank ist. Und weil das Eis hier flach ist, kommt man in der Regel auch gut ohne Steigeisen an den Fuß des kurzen Gipfelaufbaus. Über Blöcke, dem eigenen Gespür nach dem besten Durchstieg vertrauend, in wenigen Minuten auf den mit einem schlichten Holzstecken gekrönten höchsten Punkt des Zirmkogels (3281 m).
Abstieg: 1. Auf dem Anstiegsweg.
2. Zurück zum Soomsee und dort hält man sich rechts (Südwesten) und quert über die grüne Wiesenterrasse in leichtem Auf und Ab überaus aussichtsreich über mehrere grüne Böden bis unter den Manigenbachferner. Dort verliert der Steig an Höhe und führt schließlich steil hinunter zur Küppelehütte (nicht bewirtschaftet), wo er auf den Hüttenweg zum Ramolhaus trifft. Auf diesem problemlos ins Tal. Auf einer Brücke über die Gurgler Ache und kurz hinauf in den Ort. Entlang der Straße zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Technisch einfache Hochtour über zum Teil wegloses Gelände (bei Nebel schwierige Orientierung). Trittsicherheit ist in diesem Blockgelände sicher von Vorteil. Je nach Jahreszeit führt die Route mehr oder weniger über Schneefelder; ganz am Schluss kurze Gletscherberührung. Wer auf Nummer sicher gehen will, der nimmt für morgens evtl. hartgefrorene Schneefelder oder den blanken Gletscher zumindest Grödel mit. An heißen Sommertagen ist ein früher Aufbruch zu empfehlen. Die beschriebene Rundtour mit Abstieg über die Küppelehütte ist landschaftlich reizvoll, aber sehr lang und somit konditionell anspruchsvoll.
Exposition: Südost, Nordost
Gehezeit: Aufstieg 4.30 Stunden, Abstieg über Küppelealm 4.30 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1560 Höhenmeter. Distanz: 7 km Anstiegsroute, 12 km Abstieg über Küppelehütte, Rundtour insg. fast 19 km
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Mitte Oktober
Stützpunkt: Auf der Tour
keine Einkehrmöglichkeit. Ansonsten Gasthäuser in Obergurgl.
Hinweis: Der Zirmkogel wird auch Stockkogel genannt und ist auf einigen Karten auch so eingetragen.
Ausrüstung: Normale Bergausrüstung, evtl. Leichtsteigeisen für den Gletscher
Karte: Alpenvereinskarte Ötztaler Alpen – Gurgl, Blatt 30/1, 1:25.000.
Erhältlich in unserem
AV-Karten-Shop.
Autor: Stefan Herbke