Anfahrt: Über die A95 und B2 bis Garmisch-Partenkirchen, dann weiter die Bundesstraße über Mittenwald nach Scharnitz. Ca. 2 km hinter Scharnitz kommt dann der kleine Weiler Gießenbach. 300 Meter nach dem Ortsschild „Gießenbach“ biegt man bei kleinen, grünen Wegweisern (einer davon weist zur Oberbrunnalm) links ab. Noch vor dem Bahngleis befindet sich der gebührenpflichtige Wanderparkplatz (4 Euro / Tag - 3 Euro ab Mittag - Stand 2021).
Öffentliche Verkehtrsmittel: Nur 200 Meter vom Parkplatz entfernt ist der Bahnhof Gießenbach.
Navi-Adresse: A-6108 Scharnitz, Gießenbach 248
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gießenbach (1012 m) - Wanderparkplatz
Route: Auf der Straße über die Gleise. Gleich hinter der Brücke, die über den Gießenbach führt, zweigt links ein kleiner, beschilderter Pfad Richtung Zäunlkopf ab. Man hat schon ein paar Meter an Höhe gewonnen, ehe man dann an einem Wegweiser noch einmal nach rechts abbiegen muss. Nun geht es in steilen Serpentinen den bewaldeten Westhang des unbedeutenden Marendköpfls hinauf. Zwischendurch hat man einen schönen Blick hinunter ins zerklüftete Gießenbachtal, das man auf dem Rückweg durchwandern wird. Nach einer knappen halben Stunde lehnt sich der Berg etwas zurück, der Weg wird flacher und geht ein kurzes Stück fast eben dahin. Dann kommt man zu einer breiten Lichtung, die ehemalige Skipiste des Mühlbergs. Man überquert die Piste und folgt auf der anderen Seite dem Forstweg nach oben, bis man die ehemalige Bergstation des Mühlberg-Sesselliftes erreicht. Dort oben scharf links gehen und dem nun besser markierten Waldpfad Richtung Oberbrunnalm folgen. Schließlich kommt man zu einer idyllischen kleinen Lichtung (prima Rastplatz) mit schönen Blicken auf die im Norden gelegene Brunnensteinspitze und – weiter im Osten - die mächtige Pleisenspitze. Weiter geht’s dann wieder im Wald, ehe man nach insgesamt 1,5 Stunden am Mittagkopf (1640 m) vorbeikommt. Prächtige Aussicht! Dann verliert man ein paar Meter an Höhe, ehe es durch eine Rinne inmitten von Latschen hinaufgeht bis man zu einem Wegweiser kommt. Rechts geht’s zur Oberbrunnalm, links zur „schönen Aussicht“. Auf keinen Fall auf den 5-Minuten-Abstecher zur „Schönen Aussicht“ sprich zum Zäunlkopf verzichten! Den höchsten Punkt dieser Wanderung ziert zwar kein Gipfelkreuz, dafür aber ein umso schöner gelegenes, etwas hinter Latschen verstecktes Bankerl mit Tisch und Traumblick auf alle vier Karwendelketten!
Abstieg: Rundtour - Hat man sich von diesem ruhigen Gipfel-Platzerl getrennt, geht man zurück zur Abzweigung und folgt nun im leichten bergab den Wegweisern zur Oberbrunnalm (1523 m). Nach gut 30 Minuten erreicht man die idyllisch gelegene Alm, die im Sommer auch bewirtschaftet ist. Der Weg von der Alm zurück zum Ausgangspunkt führt in 1 1/4 Stunden über die Forststraße hinunter ins Gießenbachtal und hier talauswärts nach Gießenbach.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte Bergwanderung (S1), bei der aber auf dem steilen Waldweg ein Minimum an Trittsicherheit angenehm ist. Eine wunderschöne, waldreiche Tour ohne Schwierigkeiten für Individualisten, die die Ruhe lieben und Lust haben, abseits der populären Wege auf unbekannteren und ruhigeren Pfaden unterwegs zu sein. Der Genießer wird an Mittagkopf und Zäunlkopf mit herrlichen Blicken in die Täler und auf die hohen Gipfel des Karwendelgebirges belohnt. Der Weg von der Oberbrunnalm zurück zum Parkplatz führt zwar über eine Forststraße, dafür wird der Wanderer im unteren Teil seine Freude haben an dem zerklüfteten Gießenbachtal mit seinen interessanten Felsformationen.
Gehezeit: Aufstieg: 2 bis 2:30 Stunden; Abstieg über Oberbrunnalm: 1:45 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: ca. 800 Höhenmeter (inkl. kleiner Gegenanstiege); Distanz: 11,7 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Juni bis zum Wintereinbruch.
Stützpunkt: Oberbrunnalm (1523 m), geöffnet von Juni bis Anfang Oktober (genaue Öffnungszeiten abhängig von der Witterung), Telefon: +436645234567; Tal: +43523887134
Karte: Alpenvereinskarte Nr. 5/1 (Karwendelgebirge/Westliches Blatt), 1:25.000; Kompass-Karte Nr.26 (Karwendelgebirge), 1:50.000
Autor: Manfred Wöll; Bilder: Linus Ziegler