Anfahrt: Aus dem Inntal ins Pitztal und dieses fast bis zum Talschluss zum kleinen Ort Mandarfen (1680 m).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz an der Rifflsee-Bergbahn in Mandarfen (1680 m). Wer zu Fuß
zur Rifflseehütte bzw. zum Gipfel aufsteigt, kann alternativ auch bei
der Talstation der Pitztaler Gletscherbahn („Pitzexpress“) parken.
Siehe Hüttenzustieg.
Route: Hüttenzustieg: Vom Parkplatz über den Bach und auf einem Ziehweg (Piste Nr. 1 = Talabfahrt aus dem Skigebiet) Richtung Süden. Man folgt der blauen Piste an der Taschachalm vorbei ein Stück ins Taschachtal. Zur Taschachalm gelangt man auch, wenn man an der Talstation des Pitzexpress geparkt hat und von dort über die Brücke wenige Meter die dortige Skipiste aufsteigt. Von der Taschachalm weiter entlang der Skipiste, nun steiler hinauf und an der Talstation des Grubenkopfliftes vorbei zum Südostufer des Rifflsees (2234 m; rund 1 ½ Std.). Die Rifflseehütte (2293 m) liegt vom See aus gesehen südöstlich unterhalb es Muttenkopfes und ist in wenigen Minuten zu erreichen.
Mit Lifthilfe: Zum Rifflsee gelangt man auch mit der Seilbahn vom Tal aus (Betrieb von Mitte Dezember bis Mitte April; erste Bahn um 9 Uhr). Von der Bergstation der Gondel in kurzer Abfahrt an der Talstation des Grubenkopfliftes vorbei zum Ufer. Alternativ entlang der Langlaufloipe zum nördlichen Ufer.
Gipfelanstieg: Nun südlich oder nördlich des Sees (bei tragfähigem Eis auch über diesen) nach Westen zum Eingang des kleinen Tales. In dieses hinein und erst mittig, dann bei einem markanten Felsriegel („Riffl“) zunehmend links haltend auf den flachen Absatz oberhalb des Riffls. Hier zweigen die beliebten Touren zu Rostizkogel und „K2“ nach rechts ab. Zum Wurmtaler Kopf hält man sich weiter im Talgrund Richtung Südwesten und geht auf eine scharf eingeschnittene kleine Schlucht zu. An dieser links ansteigend vorbei und weiter ins Tal. Ab hier muss man im manchmal etwas unübersichtlichen und welligen Gelände eine gute Route finden. Man steuert hierzu grob immer auf die mächtige Felswand des Wurmtaler Kopfes am Talschluss zu, um sich dann auf etwa 2700 m bei den „Löchern“ stärker nach Westen zum Rifflferner zu wenden. (Als Orientierungshilfe können die Markierungen des „Offenbacher Höhenweges“ (Sommerweg) dienen, denen aber nicht „blind“ gefolgt werden sollte.) Den riesigen und mäßig geneigten Hang des Rifflferners überwindet man in einem großen Linksbogen und meidet so die steilsten Hangpassagen direkt nördlich des Wurmtaler Kopfes. Das Wurmtaler Joch lässt man rechts liegen und geht weiter nach Südosten über den nun schmalen Gletscher bis an dessen oberstes Ende ins Joch. Hier am Südwestgrat des Wurmtaler Kopfes befindet sich in aller Regel das Skidepot. Über den Block-/Firngrat gelangt man in wenigen Minuten zu Fuß zum höchsten Punkt.
Abfahrt: Wie Aufstieg. Ab dem Rifflsee ins Skigebiet und über die Talabfahrt Nr.1 (blau) zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Der Hüttenzustieg über das Skigebiet ist grundsätzlich unproblematisch, allerdings sollte man im eigenen Interesse gut auf den dortigen Skibetrieb achten. Außerhalb der Betriebszeiten auch auf Pistenraupen (Drahtseileinsatz!). Wer den Wurmtaler Kopf als Tagestour mit Liftunterstützung angeht, hat diese Probleme zwar kaum, ist aber selbst mit der allerersten Gondel schon recht spät dran. Ab dem Rifflsee handelt es sich um eine technisch einfache Tour, die sich allerdings im hochalpinen Gelände bewegt und Orientierungssinn sowie lawinenkundliches Beurteilungsvermögen verlangt. Der Gletscher des Rifflferners erscheint harmlos und wird zumeist ohne Seil begangen. Wir warnen jedoch vor einer großen Querspalte im oberen Teil des Gletschers! Der kurze Gipfelanstieg ab dem Skidepot ist bei normalen Verhältnissen und etwas Übung unschwierig. Er erfordert aber doch Trittsicherheit und kann bei eisigen Verhältnissen unangenehm werden.
Lawinengefahr: Im Skigebiet keine Gefahr (Außerhalb der Betriebszeiten evtl. Gefahr durch Lawinensprengungen). Oberhalb besteht bei vernünftiger Routenwahl eher geringe bis mittlere Gefährdung. Lawinen können aus den steilen Flanken des Riffltals, vor allem von den Steilhängen des Grubengrates drohen (auch schon am Südufer des Rifflsees!). Auf der Aufstiegs- und Abfahrtsroute selbst lassen sich steile Geländepartien meist gut umgehen, so dass man eine Hangneigung von 30° nirgends übersteigen muss.
Exposition: Oberhalb des Rifflsees überwiegend nordseitig.
Aufstiegszeit: Vom Parkplatz Mandarfen zum Rifflsee gut 1 ½ Std., zur Hütte etwa 10 Min länger. Zum Rifflsee evtl. auch Auffahrt mit der Bahn mit anschließender kurzer Abfahrt.
Vom Ostufer des Rifflsees zum Gipfel ca. 3 ½ Std.
Tourdaten: Parkplatz – Rifflsee 600 Höhenmeter; zur Hütte 50 Hm mehr.
Rifflsee – Gipfel 1000 Hm
Beste Jahreszeit: Spätwinter/Frühjahr (Februar bis Mai); Liftbetrieb nur bis April!
Stützpunkt: Rifflseehütte (DAV-Frankfurt; bewirtschaftet von Mitte Dez. bis Mitte April; 12 Betten, 45 Lager; Telefon Hütte +43/664/3950062; Telefon Tal +43/5252/6474)
Bergbahn: Infos unter
www.pitztaler-gletscher.at Karte: AV-Blatt Nr. 30/3 Ötztaler Alpen – Kaunergrat; Skirouten 1:25.000.
Autor: Dr. Johannes Landes