Anfahrt: Von Norden nach Bayrischzell, dann rechts Richtung Kufstein/Thiersee (auf der St. 2075) zum Ursprungpaß. Nun noch ca. 2,5 km weiter auf der Landstraße. Dann zweigt man bei einer Mautstation (4 Euro – Stand 2014) rechts ab Richtung Ackernalm und fährt auf der schmalen Bergstraße ca. 3 km bis zu einem Wegkreuz auf 1061 m; hier findet man auch einen Wegweiser „Schönfeldalm / Wildenkaralm“, jedoch nur geringe Parkmöglichkeiten am Straßenrand.
Alternativ kann man auch aus dem Inntal von Kufstein über Thiersee zur Ackernalm auffahren.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: An der Mautstraße zur Ackernalm, Wegkreuz mit Bank und Beschilderung „Wildenkaralm“ (1061 m)
Route: Vom Wegweiser führt der schmale Weg vom lichten Jungwald in den Wald. Dann dreht er nach rechts ab und man überquert eine steile Lichtung unterhalb einer auffallenden Felswand. Wieder im Wald angelangt, traversiert man nun in umgekehrter Richtung das Gelände, diesmal oberhalb der Felswand. Anschließend dreht die Route nach Norden ein und man erreicht die erste Hütte der Wildenkaralm. Weglos geht es leicht rechts haltend zwischen Hütte und Brunnen hindurch hinauf zur Almstraße. Hier folgt man dem asphaltierten Wirtschaftsweg sowie der Beschilderung zur Hintertoralm nach rechts, dann in einer Kehre nach links. Bei einer Verzweigung geht es rechts weiter und so folgt man der Almstraße und immer der Beschilderung „Hintertoralm“ bis zur obersten Almhütte (auch hier Ww.). Hinter der Hütte wandert man über den zunächst schwach ausgeprägten, jedoch gut markierten Wiesenpfad empor, und quert dann in den gut erkennbaren Sattel (ca. 1618 m) unter dem Wildenkarjoch. Dem Wegweiser zur Schönfeldalm und dem Steig nach Osten folgend, quert man in die steile Flanke unter dem Gipfel des Wildenkarjoch. Da der Gipfelanstieg in jedem Fall weglos verläuft, gibt es nun keine einzig richtige Variante dafür. Logisch wäre beispielsweise über den sanften Westrücken anzusteigen, doch ist der so mit Latschen zugewachsen, dass wir hierfür keine Empfehlung aussprechen können. Wir haben hingegen folgende zwei Möglichkeiten ausprobiert:
1. Wenn der Steig nach der leicht schrofigen Passage hinter einem ganz kleinen Felsköpferl kurz an Höhe verliert und wieder zu einem Köpferl ansteigt, zieht sich nach links hinauf ein steiler grasiger Rücken. Über den Rücken hinauf und auf Kammhöhe durch Latschengelände nach rechts zu einer freien Kuppe mit Markierungsstein und Markierungspfosten.
2. Man bleibt zunächst noch auf dem Steig und passiert auch das zweite Köpferl. Etwa 50 m dahinter geht es über leicht schrofiges Gelände an einige Felsen vorbei hinauf in die Latschen und hier nach harmlosem Übersteigen des Krummholzes linkshalten zum markierten Punkt.
Hinweis: Der Gipfel ist nicht auf allen Karten an der gleichen Stelle kotiert. Auf vielen Karten ist der höchste Punkt etwas weiter nordnordwestlich verzeichnet. Bei unserer Vorortrecherche erschien uns dieser Punkt jedoch erstens etwas niedriger und zudem von Latschen recht eingewachsen. Wie in der Routenbeschreibung erwähnt, haben wir an „unserem“ Gipfel auch Markierungen gefunden, die auf einen „offiziellen“ Gipfel schließen lassen. Gesichert ist dies aber nicht.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Bike: Aus der Tour kann man auch eine wunderbare Bike & Hike-Unternehmung machen, indem man das Auto noch vor der Mautstelle abstellt und bis zum Ausgangspunkt mit dem Fahrrad hinauffährt. Knapp 300 Hm, 3 km.
Charakter/Schwierigkeit: Bis auf den kurzen Gipfelanstieg handelt es sich bei der Tour um eine leichte bis mittelschwere, recht abwechslungsreiche Bergwanderung. Sie führt überwiegend über schöne Bergwege und Pfade, nur im idyllischen Almkessel auch über Straßen (ca. 30 % der Route). Der ganz kurze Gipfelanstieg (ca. 50 Hm) ist weglos und auch nicht ausgeschildert. Er erfordert Orientierungsvermögen, etwas Erfahrung und Trittsicherheit im weglosen Gelände und ist im Rahmen einer Wanderung als anspruchsvoll einzustufen. Dafür genießt man am einsamen Gipfel eine wunderbare Aussicht.
Gehezeit: Aufstieg: 2 Stunden; Abstieg: 1,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 700 Höhenmeter; Distanz: 3,5 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Auf Tour
keine Einkehrmöglichkeit. Ca. 2 km vom Ausgangspunkt entfernt kann man an der Ackernalm einkehren.
Karte: UK 50-53 vom Bayerischen Landesvermessungsamt, Mangfallgebirge, 1:50.000. Oder Kompass Blatt 008, Bayrischzell, 1:25.000 sowie AV-Karte BY 15, Mangfallgebirge Mitte, 1:25.000. Alle Karten sind erhältlich in unserem
Wanderkarten-Shop Autor: Bernhard Ziegler