Anfahrt: Über die Inntalautobahn (A93) bis Oberaudorf. Hier verlässt man die Autobahn und fährt Richtung Bayrischzell / Tatzelwurm. 500 Meter hinter dem Ortsteil Agg (deutlicher Wegweiser) führt rechts eine steile Teerstraße hinauf zum Berggasthof Bichlersee. Drei Kilometer fährt man auf dieser schmalen Bergstraße, dann hat man den Gasthof Bichlersee erreicht. Die Straße windet sich hier zwischen den Häusern hindurch und wird zu einer holprigen Schotterstraße (wir sind trotzdem noch richtig!), die uns nach weiteren 300 Metern schließlich zu einem Parkplatz führt.
Anfahrt direkt von Norden: Wer lieber Landstraße fährt, kann die Abzweigung zum Gasthof Bichlersee auch von der Ausfahrt Weyarn aus über Schliersee, Bayrischzell und Tatzelwurm erreichen. Beim Tatzelwurm Richtung Oberaudorf; dann biegt man 1,5 km hinter Wall links zum Bichlersee ab.
Navi-Adresse: D-83080 Oberaudorf, Regau 2 (dann noch 300 m weiterfahren)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Regau bei Oberaudorf - Parkmöglichkeiten rund 300 Meter hinter dem Berggasthof Bichlersee (945 m)
Route: Vom Parkplatz folgt man dem beschilderten Forstweg nach Westen in den Wald hinein. Nach wenigen Minuten zweigt ein Weg links zum Bichlersee ab. Da es für ein kühles Bad noch zu früh sein dürfte, lässt man die Abzweigung links liegen und wandert geradeaus auf dem Forstweg weiter. Nach insgesamt einer Viertelstunde kommt man an einen Schilderbaum. Es ist die Stelle, wo der hier empfohlene Abstieg wieder mit der Anstiegsroute zusammentrifft. Im Aufstieg zweigt man rechts zum Wildbarren ab. Dieser zunächst kleine Weg führt nach einigen hundert Metern wieder auf eine breite Forststraße, der man nun bis zu der Stelle folgt, an der sie plötzlich steil bergab geht. An diesem Punkt (Sattel Bichlersee - 1051 m) zweigt man links ab. Die Forststraße leitet nun in weiten Serpentinen bergauf (schöne Blicke auf den gegenüber liegenden Brünnstein mit seiner Gipfelkapelle). Nach einer längeren Querung in östlicher Richtung, auf der es einige Zeit fast eben dahin geht, erreicht man die Stelle, an der von rechts ein Pfad von Niederaudorf herauf kommt. Hier, am sogenannten Oberen Holzplatz (1229 m) verlässt man nun die Forststraße und folgt dem Wegweiser links hinauf Richtung Wildbarren. Ein steiler, schmaler Pfad führt über den licht bewaldeten Osthang empor. Dabei hat man schöne Ausblicke auf das Kaisergebirge und auf die Chiemgauer Bergwelt. Nach einer Kehre erreicht man schließlich den Sattel mit Wegweiser, auf dem es eigentlich rechts geht. Doch man sollte ruhig zunächst einige Meter den Spuren nach links folgen, denn von dort aus hat man den herrlichsten Blick dieser Wanderung in Richtung Süden auf den Großvenediger. Dann geht man aber wieder zurück und noch einige Minuten nördlich, dann steht man am großen Gipfelkreuz des Wildbarren.
Abstieg: Damit diese Tour einen Rundweg ergibt, hält man sich nach Verlassen des Gipfelbereichs leicht rechts. Man folgt dem Schild: „Bichlersee üb. Kapelle 5c“. Der Pfad führt steil hinunter. Nach einer Viertelstunde passiert man ein Schild mit der Aufschrift „Aussicht Dreifaltigkeit“. Man sollte die paar Meter zum Aussichtspunkt gehen, denn von dort aus genießt man sehr schöne Blicke auf Brünnstein, Großen Traithen und Wendelstein. Zurück beim Weg leitet der Pfad über steile, bewaldete Wiesenhänge hinunter, bis aus ihm unvermittelt eine Forststraße wird. Nach einer weiteren Viertelstunde hält man sich an einer Wegkreuzung links (Wegweiser „Bichlersee“ steht links ums Eck). Auf dieser Forststraße kommt man zu der Stelle, die man zu Beginn der Wanderung passiert hat und von der aus man zum Bichlersee kommt. Also: nach einer großen Scheune nach rechts und in wenigen Minuten hinunter zum wilrdromantischen Bichlersee. Er lädt zum Sprung ins Wasser ein! Danach geht’s zurück zur Scheune und die letzten Meter auf dem Anstiegsweg zurück zum Auto.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte und kurze Bergwanderung auf Forstwegen und schönen schmalen Waldpfaden. Der Rundweg über den Wildbarren weist keinerlei Schwierigkeiten auf, ist aber zum Teil steil. Bei feuchter Witterung sind Wanderstöcke hilfreich, da man beim Abstieg über viele Wurzeln geht, die bei Nässe bekanntlich den Rutschfaktor erhöhen. Die Tour ist auch im Hochsommer gut machbar, da man meist im Schatten wandert. Durch Windbruch und Ausholzungsarbeiten ist der Wildbarren auf seiner Süd- und Ostseite nicht mehr ganz so dicht bewaldet wie früher; hier ist aber auch schon wieder einiges nachgewachsen (Stand 2018). Das abschließende Bad im schönen Bichlersee ist ein absolutes Plus bei dieser Tour. Auch als Familientour geeignet.
Gehezeit: Aufstieg: 1 3/4 Stunden; Abstieg: 1 1/4 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: gut 500 Höhenmeter; Distanz: 8 km (gesamte Runde, inkl. Abstecher zum Bichlersee)
Beste Jahreszeit: Ende Mai bis zum Wintereinbruch; bei Schnee ungünstig, da der unmarkierte Weg im zweiten Teil des Aufstiegs schwer zu erkennen sein dürfte.
Stützpunkt: Auf der Rundtour keine Einkehrmöglichkeit. In der Nähe des Ausgangspunktes befindet sich der Berggasthof Bichlersee (950 m) mit hübscher Aussichtsterrasse (Montag & Dienstag Ruhetag). Geöffnet von Ostern bis Ende Oktober. Telefon: +49/8033/1597. Internet: bichlersee.de
Karte: Kompass-Karte Nr. 8 (Tegernsee-Schliersee-Wendelstein); 1:50.000. Erhältlich in unserem Kompass-Karten-Shop.
Autor: Manfred Wöll; Bilder: Bernhard Ziegler