Anfahrt: Auf der A 8 München – Salzburg zur Anschlussstelle Weyarn und von dort auf der B 307 über Miesbach und Schliersee nach Osterhofen (ca. 2 km vor Bayrischzell) zur Wendelstein-Seilbahn. Hier findet man einen gebührenpflichtigen Großparkplatz (3 Euro – Stand 2017). Alternativ kann man auch von der Anschlussstelle Irschenberg über das Leitzachtal und Fischbachau anreisen.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Osterhofen (785 m) - Talstation der Wendelstein-Seilbahn
Route: Vorbei am Hinweisschild „Natürlich auf Tour“ des Deutschen Alpenvereins, auf dem die Wild-Wald-Schongebiete erklärt werden, beginnt die Tour entlang der Skipiste 2b mit einem Flachstück Richtung Osten. Nach einem kleinen Tunnel unter den Eisenbahnschienen hindurch steigt die Route ab den Höfen im Ortsteil Oberberg nun meist sanft geneigt an und verläuft etwa 1,5 Kilometer nach Osten, ehe sie, nun spürbar steiler werdend, auf ca. 1120 m nach links (Norden) abknickt und vorbei an der schön gelegenen Sigl-Alm (1334 m) zum Kessel bei den Wendelstein-Almen führt. Hier befinden sich auch zwei Schlepplifte, der Bocksteinlift (links) und der Lacherlift (rechts). Skitourengeher halten sich am besten direkt links des Lacherlifts und steigen, mit Blick auf die Kesselwand, an der Bergwachthütte vorbei, den Hang empor. Nun flach nach links, unter den senkrechten Felsen entlang (Vorsicht, Steinschlaggefahr – also diese Passage zügig absolvieren!) zur Zeller Scharte. Unter den Gleisen Zahnradbahn, die von Brannenburg auf den Wendelstein fährt, geht’s hindurch zur finalen Herausforderung, dem bis zu 40 Grad steilen und bisweilen nicht präparierten sogenannten Hotelhang hinauf zum Wendelsteinhaus. Hier, zwischen Kircherl und Observatorium, werden die meisten in 1740 Metern Höhe die Skitour beenden, auf einer der Bänke Brotzeit machen oder im Wendelsteinhaus einkehren. Der drahtseilversicherte Anstieg zum Gipfel ist im Winter in der Regel gesperrt, bzw. bei Schnee und Vereisung kaum begehbar.
Abfahrt: Entlang der Aufstiegsroute.
Charakter/Schwierigkeit: Die Wendelsteinabfahrt nach Osterhofen wird zwar in der Regel präpariert, je nach Schneeverhältnissen (es gibt dort keinerlei Schneekanonen) aber nicht immer für den Pistenbetrieb freigegeben, sodass die Tourengeher bisweilen unter sich sind. An Engstellen ist grundsätzlich auf Abfahrer zu achten (Pistenquerungen vermeiden!). Vom Plateau beim Wendelsteinkircherl hat man schöne Ausblicke Richtung Kaisergebirge, zu den Spitzingsee-Bergen und Richtung Chiemsee. Dank der Pistenschneisen ist die Orientierung relativ einfach. Skifahrerisch schwierig ist nur der oberste, nicht immer präparierte Steilhang, daher wird die ansonsten einfach Tour als mittelschwer eingestuft.
Lawinengefahr: Wegen des Pistenskibetriebs erfolgen auch Lawinensprengungen, sodass in der Regel relativ sichere Verhältnisse herrschen. Ein Restrisiko ist aber nie ganz auszuschließen; insbesondere, wenn kein Pistenskibetrieb stattfindet. Der bis zu 40 Grad steile sogenannte Hotelhang am Schluss birgt, wenn er nicht präpariert ist, auf jeden Fall ein potenzielles Lawinenrisiko.
Exposition: West (unten), Süd (im Mittelteil), Ost (Steilhang am Schluss)
Aufstiegszeit: 2,5 Stunden
Tourdaten: gut 950 Höhenmeter; Distanz 5 km
Beste Jahreszeit: ganzer Winter
Stützpunkt: Der Berggasthof Wendelsteinhaus (1724 m) hat - abgesehen von den Revisionszeiten der Bahn - ganzjährig geöffnet. Telefon +49/(0)8023/404, Internet: Wendelsteinhaus
Hinweis: Hunde dürfen nicht mitgenommen werden, vgl. hier.
Karte: Alpenvereins-Karte BY16 (Manfallgebirge Ost – Wendelstein), 1:25.000.
Erhältlich in unserem Karten-Shop.
Autor: Martin Becker