Anfahrt: A 8 München–Salzburg bis zur Ausfahrt Bernau (bzw. von Osten kommend bis Grabenstätt) und weiter auf der B 305 nach Marquartstein. Kurz nach dem Ort rechts auf die B 307 und Richtung Schleching. Ca. 250m hinter Mettenham biegt man rechts nach Mühlau ab. Über die Kampenwandstraße bis zu einer Gabelung und hier rechts in die Dalsenstraße. Am Beginn des Waldes, kurz vor Sperrung der Straße, gibt es mehrere recht kleine Parkmöglichkeiten. (Achtung nicht nach rechts oben Richtung Oberau weiterfahren!)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Mühlau (663 m) nahe Schleching.
(Alternativ kann die Tour auch im Priental, bei Hainbach, begonnen werden. Der Aufstieg führt dann durch den sehr engen Klausgraben. Wir empfehlen aber den vor allem in der Abfahrt bequemeren Anstieg von Mühlau.)
Route: uf der Forststraße parallel zum Bachgraben taleinwärts Richtung Dalsenalm. Man bleibt dabei immer auf dem Hauptweg, Abzweigungen folgt man nicht. Bei der Vorderen Dalsenalm (948m) findet man links einen schönen Wiesenhang.
Nun entweder (
A.) hier schräg empor zum rechten, oberen Ende des Hanges, wo man auf einen Forstweg stößt. Auf ihm nach rechts in den großen Nordhang.
Oder (
B.) geradewegs weiter auf dem Weg bis zur Hinteren Dalsenalm, wo man den Fuß des großen Nordhangs erreicht. Nun über ihn empor. Eine rinnenartige, breite Waldschneise kann bei sicheren Verhältnissen auch im Aufstieg benutzt werden, doch weitaus bequemer und sicherer ist es, rechts davon, über den licht bewaldeten Rücken die Spur Richtung Süden zu ziehen. In Serpentinen geht es steil nach oben bis das Gelände unter den Felsen etwas abflacht. Nun gibt es mehrere Zielpunkte anzusteuern: Entweder nach links und auf einer kleinen Rampe unter dem Gipfel des Weitlahner durch und auf seiner abgewandten Seite empor. Oder (lohnender!) hier nach rechts und auf einer Art Terrasse unter den Wänden schräg empor bis zu einer Scharte in den Aschentaler Wänden (ca. 1680 m). Wer noch Lust hat, kann gar entlang des Kammes durch eine Senke den sog. Tauron (1738 m) ersteigen.
Abfahrt: Im Nordhang gibt es zahlreiche Varianten. Sehr schön ist die erwähnte rinnenartige, ziemlich steile Waldschneise. Am Ende des Nordhangs sollte man unbedingt die unter (A.) beschriebene Variante abfahren.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour über einen fantastischen, zum Teil ziemlich steilen, 500 Hm durchgehenden Nordhang. Hangpassagen zwischen 35 und 40 Grad. Für standfeste Skitourengeher und bei sicherem Pulver eine grandiose Sache. Bei Bruchharsch eine Qual. Doch in der Nordseite hält sich der Pulver recht lange. Der Zustieg zu diesem Hang will aber mit einem gut einstündigen Talhatscher verdient sein.
Lawinengefahr: mittel bis hoch (je nach Variante; aber auch die Querung unter den Wänden darf auf keinen Fall unterschätzt werden!)
Exposition: Nord (in den abfahrtsrelevanten Passagen)
Aufstiegszeit: 2,5 Stunden (bis zum Tauron auch 3 Stunden)
Tourdaten: 1000 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Januar bis März (Hohe Schneelage für die Latschenzone unterhalb der Felsen günstig)
Stützpunkt: -
Karte: Kompass Blatt 10 Chiemsee, 1:50.000. Oder UK Chiemsee vom Bayerischen Landesvermessungsamt, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler