Anfahrt: Von Split aus befährt man die Küstenstraße Richtung Südosten. Man folgt stets der Wegweisung nach Makarska / Dubrovnik. So erreicht man schließlich – vorbei am malerisch gelegenen Ort Omis – nach etwas mehr als einer Stunde Makarska.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Sankt Markus Kirche am Marktplatz im Zentrum von Makarska
Route: Am Marktplatz bergauf und an der Sankt Markus Kirche links vorbei, dann biegt man schräg gegenüber in die kleine Put Makra ein. Diesem Sträßchen folgt man nun weiter bergauf. 200 Meter nachdem man auf einer kleinen Brücke die befahrene Fernverkehrsstraße überquert hat, folgt man bei einer Abzweigung der Teerstraße nach links. Sie führt einen über Serpentinen zur Friedhofsmauer und Kirche von Makar, das bereits rund 200m über dem Meer liegt.
Um die Friedhofsmauer geht man rechts herum und steigt dann, den Markierungen folgend und an alten Häusern vorbei, einen bewaldeten Hang hinauf. 15 Minuten nach der Kirche erreicht man nun den Beginn des angelegten Steiges und die Grenze zum Biokovo-Naturpark. Ein Schild „Park Prirode Biokovo“ weist darauf hin. Von nun an ist der Weg auf den Gipfel des Vosac nicht mehr zu verfehlen. Die felsigen Abhänge des Biokovo-Massivs überwindet man in viel einfacherer Manier als man dies beim Blick von unten vermuten möchte. Auf steinigen Wegen folgt man den gutmütig angelegten Serpentinen nach oben. Immer schöner wird dabei der Blick zurück auf Makarska und seine markante Halbinsel Sveti Petar (Heiliger Petrus). Schließlich wird es vorübergehend etwas flacher und man kommt wieder in eine vegetationsreichere Zone. Der Weg holt etwas nach links aus, so dass man jetzt auch einen herrlichen Blick auf das Meer und die Küstenregion nördlich von Makarska hat. Knapp zwei Stunden nachdem man am Marktplatz weggegangen ist und der Weg einen am Schluss noch durch etwas dichteren Kiefernwald geführt hat, kommt man zu einer Abzweigung. Wie es auf dem Felsen geschrieben steht, geht der Weg links hinunter nach Velikobrdo, rechts kommt man unserem Ziel, dem Vosac, immer näher. Im Zick-Zack-Kurs geht es nach oben, der Pfad führt schließlich am Fuße steiler Felswände entlang bis man eine weitere Stunde später das Plateau erreicht, auf dem man einen ersten Eindruck von der karstigen Landschaft des Biokovo bekommt. Rechts führt ein Weg aus Kotisina hinauf, zum Vosac geht es jedoch nach links. Man wandert einige Minuten eben dahin, ehe man zu einer weiteren Verzeigung kommt. Rechts ginge es zum Ende der geteerten Bergstraße hinüber, links geht es auf den Gipfel. In einem letzten Steilanstieg überwindet man noch einmal rund 100 Höhenmeter, ehe man dann auf dem 1422m hohen Vosac steht, auf dessen Gipfel eine Hütte thront.
Abstieg: Entweder auf demselben Weg zurück oder man lässt sich mit dem Auto abholen. In diesem Fall müsste man vom Gipfel aus nur die halbe Stunde zum Ende der geteerten Straße hinübergehen. Ähnliches gilt für die Tour auf den Sveti Jure. Denn auch bis dort hin führt eine schmale Straße. Die Bergstraße ist jeweils gebührenpflichtig und bei viel Gegenverkehr in der Hochsaison nichts für schwache Nerven!
Alternative: Ergänzung: Wer sich mit dem Vosac nicht begnügen möchte, der kann in weiteren
knapp zweieinhalb Stunden Gehzeit den mit 1762 m höchsten Gipfel des
Biokovo, den Sveti Jure (Heiliger Georg), besteigen. Dazu muss man vom
Vosac zunächst zum oben erwähnten Ende der Teerstraße hinüberwandern.
Dort findet sich ein Schild, das auf den markierten Weg zum Jure weist.
Charakter/Schwierigkeit: Wer in Makarska ist und gern wandert, für den ist der Vosac eigentlich ein „Muss“. Der Blick von oben ist großartig: Auf der einen Seite das karstige Hochplateau des Biokovo, auf der anderen Seite der Blick auf das Meer und die dalmatinische Inselwelt. Übrigens: Bei klarem Himmel und sehr guter Sicht kann man sogar bis zum 250 Kilometer entfernten italienischen Festland sehen! Der Weg auf den Gipfel ist sehr aussichtsreich, einfach und gefahrlos zu meistern. Jedoch braucht man etwas Kondition, um die knapp 1400 Höhenmeter zu packen. Wer sich von Makarska bis zur Kirche von Makar fahren lässt, spart übrigens knapp 200 Höhenmeter!
Gehezeit: Aufstieg: ca. 3,5 Stunden; Abstieg 2,5 bis 3 Stunden
Tourdaten: ca. 1400 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: April bis Mitte Juni und September, Oktober (Juli / August dürften viele als zu heiß zum Wandern empfinden)
Stützpunkt: Eine kleine Berghütte des örtlichen Wandervereins steht genau am Gipfel. Zwischen dem 1. Juli und dem 1. September ist sie durchgehend geöffnet. Es werden aber nur Getränke ausgeschenkt. 14 Lager stehen zum Übernachten bereit. Vorherige Anmeldung empfehlenswert.
Tipp: In Makarska gibt es nur wenige Schritte von der zentral gelegenen Sankt Markus Kirche entfernt in einer Gasse die Agentur „Biokovo Aktive“. Der Inhaber Drago ist selbst Chef der Bergwacht und hilft bei der Organisation von Wander- und Bergtouren. Von ihm sagt man, er kenne jeden Weg im Biokovo wie seine Westentasche (www.biokovo.net). Von Deutschland aus kann man Wandertouren und auch Wanderkreuzfahrten über Riva Tours buchen, dieser Reiseveranstalter ist Spezialist für Kroatien-Reisen (www.idriva.de).
Sollte man die Tour zufällig an einem 1. Mai machen wollen, ist es gut, folgendes zu wissen: Am 1. Mai, einem Feiertag, gehen traditionell viele einheimische Wanderfreunde auf den Vosac. Dies ist eine Art gesellschaftliches Ereignis. Auf der kleinen Hütte am Gipfel werden dann Suppe und Getränke ausgegeben. Vorteil: Es gibt was zu essen und zu trinken; Nachteil: Viel Betrieb!
Karte: Smand-Wanderkarte Nr. 32, Biokovo Park prirode, 1:25.000
Autor: Manfred Wöll, Bilder: Wöll sowie Zbynek Jirousek, rihas, carol_anne, Darios (Adobe Stock)