Anfahrt: Von der Autobahn A8 München-Salzburg kommend fährt man bei der Ausfahrt Holzkirchen raus und hält sich auf der B318 bis Tegernsee. Danach auf der B307 Richtung Achenpass (von Bad Tölz kommend auf der B13 bis Sylvensteinsee, anschließend ebenso auf der B307). Weiter nach Achenkirch bis zum Ortsteil Achensee an der Nordspitze des Achensees. Nach dem Tennisplatz des Hotel Cordial links abbiegen auf eine nicht asphaltierte Straße. Hier findet man eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen (in der Nähe der Hotels weitere einzelne Parkplätze).
Öffentliche Verkehrsmittel: Es ist auch eine Anfahrt mit der Bahn, bzw. dem Bus möglich.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Am Beginn der Forststraße in Achensee (940 m) beim Wegweiser Kögl Alm - Unnütz
Route: Man wandert auf der Forststraße ein kurzes Stück fast kerzengerade bergan bis es bei einer beschilderten Abzweigung (Kögl Alm – Unnütz) nach rechts ziemlich flach weitergeht. Nach einer grünen Schranke wird der Weg etwas steiler. Bald blitzt zum ersten Mal der leuchtend türkisblaue Achensee zwischen den Bäumen hindurch. Immer auf der Forststraße bleibend den Schildern Kögl Alm – Unnütz folgend, zieht man durch lichten Hochwald in vielen Kehren höher. Vorbei an mehreren Schneisen und wechselnden Blickpunkten öffnet sich der Bergwald bald ganz und die Kögl Alm (siehe Bild 3) wird sichtbar. Der Weiterweg führt nicht an der etwas unterhalb der Forststraße gelegenen Alm vorbei, sondern man biegt in einer Rechtskurve beim Schilderturm (Unnütz) links ab. Zunächst ist der Pfad etwas schlecht erkennbar, doch rote Markierungen leiten zuverlässig nach links über steileres Almgelände empor. Über einen breiten, flacheren Sattel schlängelt sich der Weg durch einzelne Baumgruppen hindurch und führt deutlich in nördliche Richtung auf einen langgezogenen, mit Latschen bewachsenen Buckel zu. Beim Latschen-Rücken angekommen, wird die Route etwas steiler und ist teilweise von kleinen Felsstufen durchsetzt. Langsam wird der Rücken ein bisschen schmäler und über die niedrigen Gehölze hinweg sieht man nun auch weit ins Karwendel hinein. Weiter oben verlässt man die Latschenregion und erst jetzt zeigt sich der Gipfel. Das letzte Stück bis zum Gipfelkreuz marschiert man über einen breiten Graskamm empor. Vom höchsten Punkt aus genießt man eine fantastische Aussicht zu den nahen Felswänden des Rofan (siehe Bild 4) und zum Guffert sowie zu den Hügeln der Bayerischen Voralpen.
Hinweis: Wanderer, die Forststraßen nicht so sehr mögen, können schon ziemlich zu Beginn der Tour (nach ca. 1 km auf der Forststraße) die Abzweigung: “Kögl Alm-Steig“ nehmen und münden oberhalb der Alm wieder in die hier beschriebene Route.
Abstieg: wie Aufstieg
Alternative: Überschreitung: Man kann die Tour auch zu einer Überschreitung des gesamten Unnützkammes ausbauen. Vom Vorderunnütz geht es entlang des Kammes über den Hochunnütz (2075m) zum Hinterunnütz (2007 m). Hier steigt man dann über die Zöhreralm (1334 m) ab. Man trifft dann allerdings ein gutes Stück (etwa 3km) nördlich des Ausgangspunktes auf die Bundesstraße.
Bike: Bike & Hike - Der erste Teil der Strecke bis zur Kögl Alm lässt sich sehr gut mit dem Moutainbike bewältigen. Es ist eine mäßig steile bis mittel steile Auffahrt (480 Hm).
Charakter/Schwierigkeit: Bis zur Kögl Alm führt ein breiter bequemer Forstweg (siehe Bild 1). Danach geht es über einen gut bezeichneten (rote Punkte bis zum Gipfel) Steig bis zur Latschenregion. Ab dort wird der Pfad etwas steiler und steiniger. Des öfteren sind kleine unschwierige Felsstufen, teilweise mit Schotterauflage zu überwinden, so dass Trittsicherheit erforderlich ist. Stöcke sind angenehm.
Gehezeit: Aufstieg: gut 3 Stunden; Abstieg: ca. 2,5 Stunden
Tourdaten: 1.140 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juni bis Ende Oktober
Stützpunkt: Die Kögl Alm (1.430m) ist in der Sommersaison bewirtschaftet.
Wissenswertes: Der Name Unnütz (auch Unnutz) soll darauf zurückzuführen sein, dass die sehr steilen Hänge Richtung Achensee für die Landwirtschaft nicht zu gebrauchen waren und damit nicht nützlich - also "unnütz" waren. Die teilweise extrem steilen Abstürze sind weder als Weideland (Almfläche) noch für das Heumachen geeignet.
Karte: Kompass Blatt 027, Achensee, 1:35.000. OderAV-Karte Nr. 6, Rofan, 1:25.000
Autor: Doris & Thomas Neumayr