Anfahrt: Über die Inntalautobahn A 12 (Ausfahrt Wiesing) oder auf Bundesstraßen über den Achensee ins Zillertal. Dort über Zell am Ziller nach Mayrhofen, wo man links in Richtung Schlegeisspeicher / Ginzling abbiegt. Etwa einen Kilometer vor Ginzling, unmittelbar vor einem Tunnel, am beschilderten Abzweig „Jausenstation Gamsgrube“ rechts hinunter und über eine Holzbrücke, die den Zembach überquert.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Zwischen der Holzbrücke und dem Gasthof Gamsgrube befinden sich kleine Parkbuchten am Rand der Fahrstraße. Wer höflich anfragt und selbstverständlich vor oder nach der Tour dort etwas verzehrt, kann auch wenige Meter weiter bergauf direkt am Gasthof Gamsgrube parken (950 m).
Route: Am Gasthof Gamsgrube vorbei noch etwa 200 Meter dem Fahrweg folgen, bis in einer scharfen Linkskurve – oberhalb einer Bank – rechterhand der beschilderte Georg-Herholz-Weg (Nr. 533a) zur Gamshütte abzweigt. Auf schmalem und kontinuierlich steilem Pfad in unzähligen Kehren durch Mischwald bis zu einer Almstraße oberhalb der Saustein-Alm. Keine 80 Meter weiter, direkt nach der Rechtskurve, zieht der Pfad wieder links hinauf in steilen Kehren in Richtung Gamshütte. Kurz vor dieser kulminiert der Pfad mit dem (weniger steil) von Finkenberg heraufziehenden Hermann-Hecht-Weg. Nun nordwärts (links) in wenigen Minuten zur Gamshütte (ca. 2,5 Stunden). Direkt von der Hüttenterrasse weg führt dann der Pfad in Richtung Osten steil bergauf zu den Grinbergspitzen. Den Abzweig des Berliner Höhenwegs zum Friesenberghaus lässt man links liegen, weiter geht es – eine Kehre nach der anderen – zu einer Schulter. Hier endet das reine Gehgelände. In alpinem Ambiente besteht der Rest der Tour überwiegend aus weglosem Areal mit felsigem Blockwerk und kurzen, aber einfachen Kletterstellen (maximal I+). Entlang der stets eindeutigen Markierung leicht nach rechts über die Schulter und dann links den Gipfelaufschwung des Nordostgrats empor. Unschwierig werden die letzten Meter zum Gipfelkreuz erklettert.
Abstieg: Der Abstieg erfolgt auf der Anstiegsroute.
Alternative: Weiterweg: Ein unmarkierter Übergang auf Wegspuren mit Kletterei in teils brüchigem Fels ist möglich zur Mittleren Grinbergspitze (2867 m, der so genannte „Turm“), ca. 30 Minuten. Von dort in weiteren 30 Minuten zur Hinteren Grinbergspitze („Kristallner“, 2886 m), Kletterei im III. Schwierigkeitsgrad erforderlich.
Alternativ-Anstiege zur Gamshütte: Hermann-Hecht-Weg von Finkenberg aus (2,5 Stunden); von Lanersbach über die Elsalpe und die Lachtalscharte auf dem Rudolf-Stöckl-Weg (schön, aber mit 5 Stunden recht lang); Übergang vom Friesenberghaus via Berliner Höhenweg (8 Stunden).
Charakter/Schwierigkeit: Leichte bis mäßig schwierige Bergtour. Wegen der Höhendifferenz oder der permanenten Steilheit konditionell wie kräftemäßig anstrengende Tagesunternehmung. Bis oberhalb der Gamshütte technisch einfache Bergwanderung, danach alpines und meist wegloses, aber nie ernsthaft schwieriges Gelände (Stellen bis I+). Dank guter Markierung unproblematische Orientierung. Der alles andere als überlaufene Gipfel eröffnet schöne Blicke in große Teile der Zillertaler Alpen.
Gehezeit: Aufstieg: 5 Stunden Abstieg: 3,5 Stunden
Tourdaten: 1820 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Anfang Oktober
Stützpunkt: 1. Gamshütte der DAV-Sektion Otterfing (Hüttentelefon 0043 / 6763 / 437741; 38 Matratzenlager, bewirtschaftet von Mitte Juni bis Ende September).
2. Jausenstation Gamsgrube am Anfang/Ende der Tour, Übernachtung möglich, Tel. 0043 / 5286 / 5288.
Karte: Kompass Blatt 37, Zillertaler Alpen, 1:50.000. Oder Freytag & Berndt WK 152 (Zillertaler Alpen), 1:50.000.
Autor: Martin Becker