Anfahrt: Von München über die A95 nach Garmisch-Partenkirchen und weiter auf der B2 nach Mittenwald bis zur Abzweigung „Mittenwald Zentrum – Karwendelbahn“. Hier fährt man in Richtung Karwendelbahn, dann gleich nach links unter der B2 hindurch. Kurz bevor man wieder auf die B2 auffahren kann (Richtung München) befindet sich linkerhand ein Parkplatz.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz (Raineck) direkt an der B2 (950 m) bei Mittenwald.
Route: Bei einer Schranke gegenüber (nordöstlich) des Parkplatzes beginnt eine Forststraße (Skiabfahrt aus dem Dammkar), auf der man anfangs recht steil zu einer Anhöhe emporsteigt. Man bleibt weiterhin auf der Forststraße, die nun gemächlicher in einem weiten Bogen nach Süden durch den Wald zum „Bankerl“ hinführt. Kurz danach passiert man die Talstation der Materialseilbahn und erreicht rechtshaltend das sogenannte „Kanonenrohr“. In der schönen, aber engen und steilen Mulde steigt man entlang der großen Nordostwand der „Kreuzwand“ bis zur kleinen Dammkarhütte (1667 m) hinauf. Hier verlässt man die Skiroute und biegt scharf nach rechts (Westen) in das sich hier öffnende "Vordere Dammkar" ab. Über den anfangs noch breiten und mäßig geneigten Karboden spurt man umgeben von gewaltigen Felswänden und Türmen höher. Der prachtvolle Hang wird nun bald steiler und zieht in gleichbleibender Neigung, immer schmäler werdend, in einem leichten Rechtsbogen zur sichtbaren Scharte empor.
Abfahrt: Abfahrt wie Aufstieg.
Charakter/Schwierigkeit: Eine mittelschwere Skitour, die sich in einer wahrlich spektakulären Felskulisse abspielt. Aber auch skifahrerisch hat die Tour einiges zu bieten, obwohl der erste Teil auf einer Forststraße verläuft. Die Hänge ab der Talstation der Materialseilbahn (im Frühjahr ist hier meistens die Schneegrenze) bis zur Scharte sind dann durchgehend steil und ohne Flachstück. Bis zum Abzweig bei der Dammkarhütte verläuft die Tour auf der markierten „Freeride“ Piste. Die insgesamt 7 km lange Abfahrt von der Bergstation der Karwendelbahn durch das Dammkar wird seit 1999 nicht mehr präpariert, aber von der Lawinenkommission überwacht und bei sicheren Verhältnissen geöffnet. Vorsicht vor Steinschlag und Schneerutschen aus den Wänden!
Lawinengefahr: hoch
Exposition: Nordwest und Ost
Aufstiegszeit: ca. 3 Stunden
Tourdaten: 1120 Höhenmeter; Distanz 4,8 km.
Beste Jahreszeit: Februar bis April
Stützpunkt: Die private Dammkarhütte (1667 m) ist ab Ostern, je nach Schneelage, bewirtschaftet. Eine Übernachtung ist aber nur nach einer Voranmeldung möglich. Hüttenwirtin Andrea Reindl, Dammkarhütte, 82481 Mittenwald, Tel. Hütte: 0049 / (0)173 / 3514659 zwischen 7 - 9 und 19 - 21Uhr, Tal: 0049 / 882 3/ 3826.
Wissenswertes: In den 50er und 60er Jahren, als es noch keine Bergbahn gab, kamen die „Skisüchtigen“ im Frühjahr mit dem Zug und in Sonderbussen nach Mittenwald. In einer langen Schlange stiegen sie dann mit geschulterten Skiern 4 bis 5 Stunden durch das Dammkar hinauf. So wurde der Begriff „Dammkarwurm“ geboren. Bestimmte Punkte wurden mit Namen versehen, um sich Ziele zu setzen oder auch Treffpunkte mit dem „Skispezi“ zu vereinbaren. Da ist z. B. das „Bankerl“ bei der Talstation der Materialseilbahn zu nennen. „Kanonenrohr“ wurde die steile Mulde, die zur Dammkarhütte hinaufführt, benannt. Und es gibt das „Bergwachthütterl“ sowie den „Brotzeitfelsen“. Heute ist der „Dammkarwurm“ ein Skitourenrennen im Rahmen des DAV Black Diamond Skitourencup, welches alljährlich im Februar stattfindet. Auf der langen Runde mit 1900 Höhenmeter benötigen die Besten gerade mal 1:50 Stunden, inklusive Abfahrt wohlgemerkt.
Karte: Kompass Blatt 26, Karwendelgebirge, 1:50.000 oder AV- Karte Nr. 5/1, Karwendelgebirge / Westliches Blatt, 1:25.000.
Erhältlich in unserem
Karten-Shop.
Autor: Doris & Thomas Neumayr