Anfahrt: Auf der A22 bis zur Ausfahrt Rovereto. Dann auf der SS240 über Mori und Torbole nach Riva. Nun parkt man entweder auf den Parkplätzen nahe des Hafens (Navi-Adresse: Riva del Garda, Via Filzi). Oder man fährt um den Altstadtkern herum und auf der „SS45bis“ Richtung Limone. Nach einem letzten Kreisverkehr überquert man die Via Bastione und findet kurz danach auf der rechten Seite ein großes Parkhaus (Matmapark S.R.L. – Navi-Adresse: Riva del Garda, Circonvallazione).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Riva del Garda (70 m). Man beginnt die Tour bei der Via Bastione (kürzer) oder in der Altstadt (schöner) nahe dem Hafen.
Route: Zustieg: Weil es so schön ist, in einem der Altstadt-Cafes zu frühstücken und anschließend durch die Gassen zu schlendern, beginnen zumindest wir die Tour im Zentrum und spazieren gemütlich durch die Via Gazzoletti und an der Piazzeta S. Rocco vorbei nach Westen. Über eine Treppe erreicht man die Staatsstraße (SS45bis). Hier geht man ein paar Meter nach Norden, an dem Parkhaus (alternativer Ausgangspunkt) vorbei, bis zum Wegweiser „Passeggiata al Bastione / Capanna Santa Barbara“. Auf dem gepflasterten, breiten Weg in Serpentinen zur Bastione (212 m) und weiter auf dem immer gut ausgeschilderten, nun schmalen Weg zur Capanna Santa Barbara (560 m – SAT-Hütte). Von der Hütte nur ein kurzes Stück nach links Richtung Kapelle, doch bei der Wegverzweigung biegt man schon rechts ab Richtung Klettersteig (Weg 404 Bis) und erreicht sogleich den Einstieg über Schrofengelände bei einer Tafel.
Klettersteig: Auf einem Band nach links (A). Über Stufen, Blöcke und Bänder geht es überwiegend am Drahtseil entlang über einfaches A-Gelände den ersten Aufschwung hinauf. Dann erreicht man eine flachere Terrasse mit Buschwerk. Über diese zum nächsten Steilaufschwung. Schon von der Ferne kann man die beiden steilen langen Leitern (B) erkennen, über die man die nächste Terrasse erreicht. Wiederum durchquert man die Flachpassage rechtshaltend, ehe es über Blöcke (A) zur nächsten Leiter (B) geht. Eine kurze Wandstelle (B) und eine Reihe langer steiler Leitern (B) folgen. Über Gehgelände durch lichten Wald erreicht man den letzten schönen Steilaufschwung. Eine schmale Schulter bildet eine ausgesetzte Miniatur-Aussichtskanzel. Noch einmal geht es über Leitern (B) hinauf zum Gipfel mit der Fahnenstange.
Abstieg: Man überschreitet den Gipfel und steigt dann, entlang von Drahtseilen, sehr steil (C-Stelle) nach rechts hinunter ab in einen kleinen Sattel. An einem Heli-Landeplatz vorbei und hinauf zu einer Verzweigung mit Wegweiser. Nach rechts Richtung Riva und durch ziemlich steiles Waldgelände in vielen vielen Serpentinen abwärts. Schließlich stößt man auf einen querführenden, breiten Fahrweg. Auf ihm nach rechts. Eine Abzweigung lässt man rechts, eine weitere links liegen; man folgt also immer der Beschilderung nach Riva. Bei einer Gabelung führt die Straße direkt nach unten in den Ort; besser ist es jedoch geradeaus weiter, flach zur Bastione zu gehen. Dort stößt man auf die Anstiegsroute, der man in wenigen Minuten hinunter nach Riva folgt.
Charakter/Schwierigkeit: Der Klettersteig bewegt sich ausschließlich im Schwierigkeitsgrad A und B und ist somit als technisch einfach einzustufen. Wir widersprechen hier der gängigen Führerliteratur, die die Leitern teilweise mit B/C, also schwieriger bewertet. Wir konnten jedoch bei der Begehung der Leitern keinerlei technische Schwierigkeiten feststellen. Auch der Kraftaufwand hält sich dabei in Grenzen; die Leitern sind halt lang und ausgesetzt – das war es aber auch. Die einzige schwierigere Stelle (C - mittel) befindet sich nach dem Gipfel und muss zudem im Abstieg bewältigt werden. Sie ist aber nur ganz kurz. Konditionell ist die Tour durchaus fordernd. Zustieg und Klettersteig sind lang und schon am Morgen der Sonne ausgesetzt. Daher sollte man an sonnigen Tagen unbedingt früh aufbrechen. Die wunderbar luftige Route führt über ausgesetzte Stellen durch die Wand mit mehreren Steilstufen und bietet dabei einen atemberaubenden Ausblick auf Riva und den Gardasee.
Exposition: Ost
Gehezeit: Zustieg: 2 ¼ Stunden; Aufstieg Klettersteig: 1 ½ Stunden;
Abstieg: knapp 2 ½ Stunden; Gesamtgehzeit: gut 6 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1200 Höhenmeter, davon ca. 650 Hm Klettersteig; Distanz: 9 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Mitte April bis November. Wobei heiße Sommertage
nicht für die lange, der Sonne ausgesetzten Tour geeignet sind.
Stützpunkt: Capanna Santa Barbara (560 m) der SAT (Società Alpinisti Tridentini). Öffnungszeiten werden von der Sektion angeschrieben. Internet:
Capanna Santa Barbara Karte: Kompass Blatt 690, Alto Garda e Ledro, 1:25.000.
Erhältlich in unserem
Kompass-Wanderkarten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler; Bilder: Laura Fernandez Gomez & Bernhard Ziegler