Anfahrt: Von Norden über die Garmischer Autobahn A95 bis zum Autobahnende und weiter Richtung Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Farchanter Tunnel rechts auf die B23 Richtung Fernpass und über Grießen nach Ehrwald. Weiter zum Fernpass und über Nassereith nach Imst. Dort auf der Inntalautobahn A12 nach Landeck und weiter bis zur Ausfahrt Sankt Anton am Arlberg. Auf der Arlbergstraße B197 nach Sankt Anton und über Sankt Christoph, Alpe Rauz nach Stuben am Arlberg.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Stuben am Arlberg (1407 m). Großer Parkplatz am Ortsrand direkt an der Arlbergstraße.
Route: Zuerst geht es bequem mit einem Doppelsessellift in zwei Sektionen (Albona 1 und 2) hinauf zur Bergstation (2320 m). Direkt an der Ausstiegsstelle fährt man gleich links hinunter ins Maroijoch (2241 m).
Aufstieg Peischlkopf: Nun fellt man an und spurt nach Osten leicht ansteigend bergan. Man quert die Südseite des Knödelkopf und zieht anschließend über mäßig steiles Terrain hinauf zum breiten Gipfel des Peischlkopf (2412m).
Abfahrt vom Peischlkopf: In direkter Linie geht’s über die herrlichen Hänge hinunter, bis man die ersten Bäume erreicht. Hier hält man sich rechts und fährt durch eine breite Schneise weiter abwärts. Sobald es das Gelände erlaubt, quert man nach rechts den Vorderen Tobel und schwingt anschließend über eine Wiese ins Maroi-Tal hinab (1700 m).
Aufstieg Gstansjöchli: Nach dieser tollen Abfahrt von über 700 Hm heißt es wieder Felle aufziehen. Im engen und schattigen Talgrund marschiert man taleinwärts und gelangt bald zur Schlüsselstelle der Tour. Das Tal verengt sich zu einer schmalen Schlucht - genannt „Die Gurgle“ - durch die der weitere Anstieg verläuft. Um in den Schluchtgrund zu gelangen, steigt man zunächst linkshaltend über einen kurzen, aber sehr steilen Hang bergan. Anschließend quert man in den engen Schlund hinein und folgt der natürlichen Linie in vielen Spitzkehren nach oben. Danach zieht man über einen flachen sonnigen Boden zur Kaltenberg Alm (2005 m) hin. Von hier aus geht es in südwestlicher Richtung durch stark kupiertes Gelände in einen kleinen Kessel. Jetzt steigt man nach links über eine Steilstufe hinauf und gelangt wieder zu einem flachen Boden. Zuerst folgt man noch kurz der Spur taleinwärts Richtung Kaltenberg, biegt dann aber nach links ab und zieht schräg nach links ansteigend auf einer Terrasse zum sichtbaren Gstansjöchli (2573 m) empor. Die letzten Meter müssen je nach Verhältnissen zu Fuß überwunden werden.
Abfahrt Gstansjöchli: Über die schier endlos breiten und hindernislosen Hänge schwingt man nach Belieben hinab bis auf eine Höhe von ca. 2200 m. Dort quert man dann schräg nach links und fährt anschließend ziemlich steil über die Hänge der „Pflunbleis“ weiter abwärts. Bevor man das Pfluntal erreicht, hält man sich wieder stark nach links und gelangt durch lichten Wald zu einem Rücken „Sandegg“. Dahinter verbirgt sich ein herrlicher Tobel, durch den es ins Verwalltal hinunter geht, das man in der Nähe der Konstanzer Hütte erreicht (ca. 1660 m). Hier folgt man nun einem Forstweg, meist schiebend, gewürzt mit einem lästigen Gegenanstieg (evtl. Felle wieder aufziehen) talauswärts bis zu einer Verzweigung bei der Salzhütte (1490 m). Jetzt nach rechts über eine Brücke und auf einer Langlaufloipe weiter talauswärts bis zum Gasthof Verwall (1445 m). Von hier aus mit einem Taxi nach St. Anton und anschließend mit dem Skibus zur Alpe Rauz. Von dort über die Piste Nummer S1a nach Stuben zurück.
Charakter/Schwierigkeit: Diese kleine Verwalldurchquerung von Stuben am Arlberg nach Sankt Anton bietet viel Abwechslung. Ständig wechselnde Landschaftseindrücke, kurzweilige Aufstiege, einsame Täler und zwei grandiose Abfahrten von insgesamt über 2100 Höhenmetern. Auf dieser mittelschweren Skitour sind Steilpassagen im Aufstieg und bei der Abfahrt von ca. 35° Neigung zu bewältigen. Trotz Liftunterstützung ist die Tour mit gut 17 km Wegstrecke tagesfüllend. Es empfiehlt sich unbedingt mit der ersten Bahn hoch zu fahren. Vor allem der fast 6 km lange und recht flache Forstweg im Verwalltal am Ende der Tour zieht sich. Für diese Strecke mit den mehr oder weniger langen Gegenanstiegen muss man entsprechend Zeit einplanen. Vom Gasthof Verwall fährt ein Taxi (organisiert der Wirt) nach Sankt Anton.
Lawinengefahr: Mittel. Der Forstweg im Verwalltal ist von mehreren Lawinenstrichen bedroht! Im Frühjahr oder bei starker Erwärmung ist hier besondere Vorsicht angebracht.
Exposition: Abfahrten Süd, Aufstieg Nordost und Nord
Aufstiegszeit: Maroijöchl – Peischl Kopf ca. 0,5 Std. (ca. 170 Hm); Maroital – Gstansjöchli ca. 3 Std. (ca. 880 Hm)
Tourdaten: Höhendifferenz im Aufstieg inkl. diverser Gegenanstiege ca. 1150 Höhenmeter, Abfahrt insgesamt ca. 2100 Höhenmeter. Distanz: gesamte Wegstrecke (Aufstieg und Abfahrt) ca. 17 km.
Beste Jahreszeit: Februar bis April (Saisonende: 22.04.2012)
Stützpunkt: Gasthof Verwall (1445 m) am Ende der Tour. Öffnung abhängig von den Verhältnissen, jedoch in der Regel von Dezember bis Mitte April. Keine Übernachtungsmöglichkeit. Telefon: +43/(0)5446/3249.
Karte: Alpenvereinskarte Lechtaler Alpen, Arlberggebiet, Blatt, Nr. 3/2, 1:25.000 und Alpenvereinskarte Verwallgruppe, Mitte, Nr. 28/2, 1:25.000 .
Autor: Doris & Thomas Neumayr