Anfahrt: Von Norden, aus dem Pustertal, biegt man bei Toblach rechts ab nach Cortina d’Ampezzo und fährt über die SS51, am Dürrensee vorbei, nach Cortina. Im Ort folgt man den Beschilderungen zum Passo Falzarego. Über die Passstraße, an der Abzweigung zum Passo Giau vorbei, und dann noch knapp 3 km bis man die Zufahrtsstraße zum Rifugio Dibona erreicht. In der Nebensaison der Skitourenzeit kann man teilweise über die Bergstraße bis zum Rifugio Dibona hinauffahren, doch in der Regel lässt man hier bei der Abzweigung das Auto stehen.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: 1. An Falzarego-Passstraße bei der Abzweigung zum Rifugio Dibona (ca. 1700 m).
2. Rifugio Dibona (2040 m)
Route: Vom Falzarego-Pass über den ausgeschilderten Hüttenzustieg auf der Forststraße (teilweise hier auch Pistenbetrieb) hinauf zum Rifugio Dibona (2040 m). Im rechten hinteren Teil des Hüttenparkplatzes beginnt der breite Weg (Nr. 403), welchem man nach Westen ansteigend ins Tofana Kar folgt. Hier wendet man sich nach Norden und steigt durch das weitläufige und zunächst mäßig steile Kar an. Unter den Felstürmen, auf ca. 2350 m eröffnen sich zwei Möglichkeiten: die linke Rinne ist jedoch etwas steiler und so dient sie in der Regel als Abfahrtsvariante. Rechts daneben eröffnet sich jedoch eine weitere Anstiegsmöglichkeit, welche etwas angenehmer zu begehen ist. Hat man diese Steilstufe hinter sich, eröffnet sich bereits der Kessel unter dem Rifugio Cantore. Aus dem Kessel in einem weiten Linksbogen auf die beiden Hütten zu, oder aber noch geradeaus hinauf in die Forcella Fontananegra (2561 m), wo sich auch das Rifugio Giussani befindet.
Abfahrt: 1. Wie Aufstieg.
2. Gleich unterhalb vom Rifugio Cantore, vor dem das Kar trennenden Felsturm, nach rechts und über die steilere der beiden Rinnen hinunter ins weitläufige Kar.
Alternative: Aus der Forcella Fontananegra kann man über die ziemlich steile Nordostflanke die Tofana di Rozes (3225 m) besteigen. Dazu traversiert man die Flanke Richtung Nordgrat und steigt über diesen zum höchsten Punkt. Sehr gute Skifahrer nehmen die Ski mit zum Gipfel und fahren direkt in die Nordostflanke ein. Bei dieser Unternehmung handelt es sich um eine sehr steile und wirklich anspruchsvolle Skitour. Ab der Scharte 1,5 bis 2 Stunden bis zum Gipfel.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte bis mittelschwere Skitour durch ein wunderschönes, eher sanftes, sonnseitiges, weites Kar. Nur eine eher kurze steilere Stufe (bis max. 35 Grad) erfordert bei Hartschnee sichere Gehtechnik und unter Umständen Harscheisen. Einziger Wermutstropfen: den Zustieg ins schöne Kar muss man sich mit einem ca. einstündigen Anstieg über eine Forststraße verdienen.
Lawinengefahr: mittel
Exposition: Süd
Aufstiegszeit: 2 bis 2,5 Stunden (ab der Falzarego-Passstraße), ab dem Rifugio Dibona sind nur ca. 1 ¼ Stunden zu bewältigen.
Tourdaten: Höhendifferenz: 800 Höhenmeter (ab Passstraße), 500 Hm ab Rifugio Dibona; Distanz: 5,5 km (einfach) ab Passstraße
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis April
Stützpunkt: Rifugio Dibona (2040 m), privater Berggasthof, bekannt für sehr gute Küche. Das Rifugio Dibona ist jedes Wochenende (Freitag-Samstag-Sonntag) mindestens bis Ostern (manchmal auch länger) geöffnet. Telefon +39/0436/860294, Internet:
www.rifugiodibona.com Wissenswertes: Das Tourenziel, die verfallene Hütte ist nach dem italienischen Generalmajor
Antonio Cantore benannt. Er wurde 1915 auf den Tofanen erschossen. Seither gibt es Spekulationen, ob es österreichische Scharfschützen waren, die ihn töteten, oder ob er wegen seines autoritären Führungsstils von den eigenen Leuten ermordet wurde.
Karte: Kompass Blatt 55, Cortina d’Ampezzo, 1:50.000
Die Karte ist erhältlich in unserem
Kompass-Wanderkarte-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler