Anfahrt: A. Von München über Lindau, Bregenz, Sargans, und Glarus nach Tierfed.
Von Stuttgart über Zürich Richtung Chur und über Glarus nach Tierfed.
B. Von München über Lindau, Bregenz, Sargans, Glarus, Linthal zum Klausenpaß. Von Stuttgart über Zürich oder Basel nach Luzern und weiter über Altdorf zum Klausenpaß. Achtung, Wintersperre beachten. Aktuelle
Informationen.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Tierfed (805 m), oder Klausenpaß (1948 m).
Route: Zwei Möglichkeiten gibt es für den
Hüttenaufstieg:
A. Von Tierfed auf einer steilen Forststraße durch dichten Wald in das Tal, das nach der Schweizer Landeskarte „Sand“ genannt wird. In ca. 1300m Höhe kommt man in brauchbares Skigelände. Immer entlang des Sommerweges über die Örtlichkeiten Vorder- und Hintersand, Tentiwang und Bifertenalpeli zur Fridolinshütte, die von Norden her erreicht wird.
B. Vom Klausenpaß direkt in Südrichtung über ideales Skigelände empor bis man bei Punkt 2638m (gemäß Schweizer Landeskarte) einen breiten Rücken erreicht. Er führt einen weiter in Südrichtung, oberhalb von steilen Felsabbrüchen, empor. Der Gletscher wird über das sogenannte Iswändli bestiegen. Diese, einst berüchtigte Schlüsselstelle, hat inzwischen viel von ihrer Steilheit verloren und kann meist mit Ski überwunden werden. Damit ist der flache Gletscher erreicht, der zum Chammlijoch (3031 m) führt. Nun über einen weiten, flachen Gletscher zur Planurahütte (2947 m). Dann folgt eine Abfahrt über den Sandfirn unter der eindrucksvollen Nordwestwand des Tödi hindurch zum Hinteren Stäfeli (1904 m). Unter der Nordostseite des Tödi hindurch steigt man nun zum Ochsenstock (2259 m) auf. Jenseits in wenigen Minuten hinab zur Fridolinshütte.
Gipfelanstieg: Von der Hütte quert man in südsüdwestlicher Richtung auf den Bifertenfirn. Über diesen flach zum ersten Eisbruch, der mehr oder weniger steil und schwierig (je nach Verhältnissen) überwunden wird. Der zweite Eisbruch in ca. 2700 m zwingt einen in der Regel zum Abschnallen der Ski. Er kann rechts, durch eine „Schneerus“ genannte Rinne, umgangen werden. Achtung, sie ist dem Eis- und Steinschlag aus der Tödiostwand ausgesetzt! Über den nun deutlich flacheren, aber immer noch spaltenreichen Bifertenfirn in einem großen Rechtsbogen zum Gipfel.
Abfahrt: Wie Aufstieg bis zur Hütte und auf Variante A hinab nach Tierfed.
Charakter/Schwierigkeit: Sehr anspruchsvoll und lange Skihochtour - wobei die Schwierigkeiten überwiegend in den steilen Gletscherbrüchen zu finden sind. Hier ist absolut sicheres Steigen und Fahren erforderlich! Eindrucksvolle Route auf den höchsten Gipfel der Glarner Alpen. Durch den großen Höhenunterschied wird man selten auf der ganzen Tour auf optimale Verhältnisse treffen. Die Schwierigkeiten hängen sehr von den von Jahr zu Jahr oft stark veränderten Verhältnissen in den beiden Eisbrüchen ab und sind somit nicht genau zu anzugeben. Zumindest durch den zweiten Eisbruch wird in der Regel angeseilt und zu Fuß aufgestiegen. Oberhalb der Eisbrüche gibt es ideales Skigelände in eindrucksvoller Landschaft. Ab Öffnung der Klausenpaßstraße ist der Hüttenzustieg vom Klausenpaß sehr zu empfehlen. Dabei kann der
Clariden mitgenommen werden. Die komplette Gletscherausrüstung ist bei dieser Tour unbedingt mitzunehmen.
Lawinengefahr: Hoch, sehr sichere Verhältnisse erforderlich.
Exposition: Vorwiegend Nordost
Aufstiegszeit: Ca. 3 bis 4 Stunden von Tierfed und 6 Stunden vom Klausenpaß bis zur Fridolinshütte. Weitere 5 bis 6 Stunden sind für den Gipfelanstieg einzuplanen.
Tourdaten: Insgesamt ca. 2800 Höhenmeter, davon 1300 Höhenmeter bis zur Fridolinshütte und 1500 Höhenmeter für den Gipfelanstieg.
Beste Jahreszeit: April und Mai
Stützpunkt: Fridolinshütte (2111 m), bewirtschaftet von Ostern bis Pfingsten. Reservierung unter Tel. 0041/55 6433434 oder 0041/55 653 1094.
Karte: Schweizer Landeskarte, Blatt 246, Klausenpaß, 1:50.000.
Autor: Kristian Rath