Anfahrt: Von Cuneo über Borgo San Dalmazzo ins Valle Stura di Demonte. Durch das Tal auf der SS21 bis zum Colle della Maddalena (franz. Col de Larche – Grenze zu Frankreich). Ca. 600 m nach der Passhöhe, also bereits auf französischer Seite, findet man rechts (nordöstlich) der Straße den Eingang zum l’Oronaye-Tal (Schild: Torrent de l’Oronaye). In der Regel gibt es hier am Straßenrand eingeschränkt Parkmöglichkeiten.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: An der Passstraße zwischen Larche (Frankreich) und dem Valle Stura di Demonte (Italien). Der Ausgangspunkt (ca. 1960 m) befindet sich 600 m vom Colle della Maddalena (Col de Larche) entfernt auf französischer Seite des Passes. Hier öffnet sich das Oronaye-Tal nach Nordosten.
Route: Links des Bacheinschnittes spurt man durch das Oronaye-Tal nach Nordosten und somit an dem Gipfel Bec de Lièvre vorbei. Auch wenn sich hinter dem Gipfel, auf ca. 2350 m, ein Seitental nach links öffnet, hält man die nordöstliche Grundrichtung bei und steigt über kupiertes Gelände bis unter die auffallende, breite Wanne zwischen Tête de Platasse (links) und Cima delle Manse (rechts). Nun nach links (Nordwesten) eindrehend durch die riesige Mulde empor zum Grat und auf ihm nach links zum Tête de Platasse. Der Gipfel rechts (Cima delle Manse – 2727 m) ist nur wenige Meter höher und ebenfalls entlang des Grates erreichbar (der Weg ist nur ein bisschen weiter).
Abfahrt: 1. Wie Aufstieg.
2. Vom Gipfel über die steile, große, freie Südwestflanke bis in den Talgrund, dann über kupiertes Gelände das Tälchen hinaus nach Südosten bis man kurz danach auf die Aufstiegsspur trifft.
3. Bei absolut sicheren Verhältnissen kann man vom Gipfel über eine sehr steile Rinne (ca. 45 Grad) nach Norden abfahren. Die Einfahrt in die Rinne erfolgt entweder wenige Meter östlich des Gipfels (Achtung, oft eingeweht); oder man quert von Westen her (nur wenige Meter unterhalb des Gipfels) in die Rinne hinein und fährt sie dann ab. Im Talgrund angekommen, dreht man links ein und traversiert auf die Westseite des Gipfels. Dann geht es – wie bei Variante (2) - über kupiertes Gelände das Tälchen hinaus nach Südosten bis man kurz danach auf die Aufstiegsspur trifft.
Charakter/Schwierigkeit: Da der Gipfelhang an den Steilstellen doch deutlich über 30 Grad erreicht, kann man die ansonsten leichte Skitour als mittelschwer einstufen. Die Abfahrtsvariante (3) ist anspruchsvoll und nur bei absolut sicheren Verhältnissen und ausschließlich guten Skifahrern zu empfehlen. Die Tour bietet durch die Abfahrtsmöglichkeiten in verschiedene Richtungen auf der Sonnenseite oft bereits Firn, während die Schattseiten mit Pulver locken. Die riesige Wanne zum Gipfel hinauf ist beeindruckend und skifahrerisch wie landschaftlich ein Genuss!
Lawinengefahr: mittel; auf der Abfahrtsvariante (3) hoch
Exposition: Südwest und Süd; auf der Variante (3) auch Nord
Aufstiegszeit: 2 bis 2,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 800 Höhenmeter; Distanz: 4,5 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis März
Stützpunkt: Auf Tour
kein Stützpunkt. An der Passhöhe gibt es das
Rifugio per la pace e l’Europa, das an schönen Tagen von Tourengehern wie auch Langläufern gut besucht ist.
Hinweis: Auch wenn die Route nur wenige Meter (aber dennoch komplett) auf französischer Seite liegt, gehört sie zu den Standard-Skitouren des italienischen Valle Stura der Seealpen.
Autor: Bernhard Ziegler