Anfahrt: Von Cuneo über Borgo San Dalmazzo ins Valle Stura di Demonte. Durch das Tal auf der SS21 Richtung Colle della Maddalena (franz. Col de Larche – Grenze zu Frankreich) bis nach Argentera. Durch Argentera hindurch und einen knappen Kilometer weiter auf der Passstraße bis zur nächsten Straßenkehre. Hier, am Eingang zum Vallone Puriac, findet man in der Regel eingeschränkt Parkmöglichkeiten am Straßenrand.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Valle Stura di Demonte (an der Passstraße SS21), Straßenkehre am Eingang zum Vallone Puriac (1755 m), ca. 800 m nordwestlich von Argentera.
Route: In der oben erwähnten Straßenkehre findet man einen Wegweiser und somit den Beginn des Sommerweges. Auf ihm ins Puriac-Tal, wobei man den Weg bei hoher Schneelage im kleinen Lärchen-Wäldchen bald nicht mehr erkennt. Die Route folgt aber dennoch in etwa dem Sommerweg und überquert gleich hinter dem Ausgangspunkt den recht verzweigten Bachlauf. Links des Baches folgt man nun dem Weg ins Tal. Bei einer Brücke geht es dann wieder auf die rechte Talseite. Weiter taleinwärts bis auf eine Höhe von 1920 m (als Orientierungshilfe: hier befindet sich ein kleines Kraftwerk oder vielleicht ist es auch ein Wasserschloss). Nun dreht man rechts ab, nimmt also den wunderbaren Osthang in Angriff und steigt in freiem Gelände über diesen empor. Tendenziell hält man sich dabei eher links; spätestens auf ca. 2200 m beginnt man aber mit der Traverse in südlicher Richtung. Dabei überquert man an einer möglichst günstigen Stelle den Graben des Rio Bail und hält auf das von weitem sichtbare Kar zu (rechts vom imposanten Bail-Gipfel mit seiner Steilflanke). Von rechts, über eine Mulde, geht es ins eigentliche Kar und durch dieses hinauf zum Grat. Man erreicht ihn, zuletzt steil, in Spitzkehren ansteigend in einem Sattel. Hier nach rechts (Westen) hinauf auf eine Schulter und weiter entlang des Kammes in einem Rechtsbogen bis unter den eigentlichen Gipfel, wo man in der Regel das Skidepot errichtet. Die letzten Meter stapft man über die felsdurchsetzte, steile Gipfelflanke hinauf zum höchsten Punkt. Bei sehr guten Verhältnissen ist auch ein Anstieg mit Ski möglich.
Abfahrt: 1. Wie Aufstieg, wobei der breite Osthang viele Varianten zulässt.
2. Bei sicheren Verhältnissen kann auch gleich durch die erste Karmulde unterm Gipfel nach Norden abgefahren werden. Dann dreht man nach Osten ein und erreicht über eine Steilstufe die Aufstiegsspur.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour mit kurzen Steilstellen von ca. 35 Grad. Der Gipfelanstieg wird in der Regel zu Fuß gemacht, ist steil (aber nicht extrem – ca. 40 Grad) und bei gutem Stapfschnee wirklich unschwierig. Die Skitour ist landschaftlich wie skifahrerisch ein Hochgenuss. Der fantastische Osthang bildet schon bald Firn aus und die windgeschützte, schattseitige Mulde bietet häufig feinen Pulverschnee.
Lawinengefahr: mittel; evtl. Gefahrenstelle am steilen Anstieg zum Grat
Exposition: Nord und Ost
Aufstiegszeit: knapp 3 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1000 Höhenmeter; Distanz: 4,5 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis April
Stützpunkt: Auf Tour
kein Stützpunkt.
Karte: Fraternali Editore, Blatt 13, Alta Valle Stura di Demonte, 1:25.000.
Die Karte ist
hier erhältlich.
Autor: Bernhard Ziegler