Anfahrt: Von Norden auf der B19 von Kempten nach Sonthofen. Nach der Abfahrt von der Schnellstraße biegt man links in die Illerstraße ein und fährt durch Bihlerdorf hindurch. Direkt danach zweigt man links ab Richtung Gunzesried. Auf einer Bergstraße geht es hinauf zum kleinen Ort und weiter auf der Straße bleibend zur ausgeschilderten Gunzesrieder Säge. Am Beginn des Weilers findet man einen gebührenpflichtigen Großparkplatz (6 Std./2 Euro, Tag/3 Euro – Stand 2017).
Navi-Addresse: D-87544 Blaichach, Birkachweg 1
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gunzesrieder Säge, Großparkplatz (925 m); bei Gunzesried (Gemeinde Blaichach bei Sonthofen)
Route: Vom Großparkplatz zurück zur Straße und auf ihr nach links in den Ort hinein. Bei der Bushaltestelle gegenüber vom Gästehaus Alpenrose kann man die Ski anschnallen und auf der Langlaufloipe über die Wiesen nach Südwesten wandern, denn auch die Loipe führt zur Straßen-Schranke. (Im Winter markiert sie das Ende der öffentlichen Straße. Natürlich kann man auch durchgehend auf der Straße bleibend nach Vordersäß wandern.). Nun weiter auf der für KFZ gesperrten Straße bis zur Almhütte Vordersäß (955 m). Hier biegt man nach der Brücke links ab (Ww. Rappengschwend-Alpe) und wandert auf dem breiten, meist präparierten Wirtschaftsweg über zwei Kehren (Abkürzung über eine Schneise möglich) hinauf zur Rappengschwend-Alpe (1240 m). Dahinter gabelt sich der Sommerweg und auch die Skirouten trennen sich hier nachdem man die Hütte passiert hat. Zum Tennenmooskopf hält man sich rechts (nach links, leicht fallend geht es Richtung Bleicherhorn) und spurt nach Südwesten (ungefähr entlang des Sommerweges) am rechten Waldrand entlang. Die schöne, große, rampenartige Lichtung lässt man also zumindest beim Aufstieg links liegen und wandert parallel zu ihr durch eine gassenartige Schneise (wie ein kleines Tälchen), die von stattlichen alten Ahornen und Felswänden gesäumt wird – eine landschaftlich wunderschöne Passage! Die Grundrichtung beibehaltend erreicht man den Kessel nordöstlich vom Gipfel. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder direkt nach Süden und sehr steil hinauf. Dann auf Kammhöhe rechts und durch eine Schneise zum Gipfel. Etwas weniger steil - und bei richtiger Spurwahl auch weniger lawinengefährlich - ist es aus dem Kessel unterhalb des steilen Gipfelaufbaus nach rechts (Westen) durch ein Tälchen zu queren und dann am rechten Waldrand im Zickzack nach Süden zur breiten Gipfelkuppe aufzusteigen.
Abfahrt: 1. Entlang der Aufstiegsspur.
2. Über den oben beschriebenen Steilhang zurück in den Kessel. Dazu hält man sich am Gipfel rechts (im Abfahrtssinn) und fährt zunächst entlang eines Rückens nach Ostnordost durch lichten Wald. Wenn sich rechts eine Schneise eröffnet, folgt man dieser nach Osten zum Steilhang.
3. Eine lohnende Runde kann man machen, wenn man bei einer Abzweigung knapp 1,5 km nach der Rappengschwendalpe rechts abbiegt und auf der Forststraße zum Stubenbach hinunterfährt. Kurz nach der Brücke fellt man an und steigt zunächst noch über den breiten Weg, dann aber sogleich über freies Gelände nach Südosten auf. Ein prächtiger freier Hang leitet einen hinauf zur Birkach-Alpe. Noch bevor man die Alphütte erreicht, dreht man bereits in einem Bogen nach Osten (links) ein und folgt nun einem Geländerücken nach Nordosten. Kurz vor dem Wald (ca. 1280 m) dreht man links ein und fährt über sehr schöne Hänge nach Norden hinunter. Man überquert die Almstraße zur Mittelberg-Alpe, fährt nur noch ganz wenige Meter abwärts (Achtung, das Gelände verlockt zur weiteren Abfahrt!), dann muss man gleich rechts zum Waldrand queren. Hier (die Stelle ist ohne Ortskenntnis leicht zu übersehen! - ca. 1143 m) findet man mit dem schmalen Sommerweg einen Durchlass durch den dünnen Waldstreifen. Dahinter eröffnet sich erneut sehr schönes freies Almgelände, welches man nach Nordosten hinunter verfolgt, bis man schließlich auf die Langlaufloipe zur Gunzesrieder Säge trifft. Auf ihr zurück zum Parkplatz.
Alternative: Der Tennenmooskopf wird manchmal auch von Süden, also über die Wilhelmine-Alpe gemacht. Allerdings ist diese Variante skifahrerisch nicht sehr lohnend. Eine gute Option ist diese Variante allerdings, wenn man zuerst auf das
Bleicherhorn steigt und nach einer ersten kurzen Abfahrt wieder zum Tennenmooskopf aufsteigt. Dann kann man vom Gipfel über die hier beschriebene Route abfahren, was eine lohnende Rundtour ergibt.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour mit am Ende steilen (30° bis 35°), bzw. auch sehr steilen (über 35°) Passagen. Ansonsten ist die Route einfach, großteils auch sehr einfach, denn sie führt auch länger über eine Forststraße. Besonders die Rundtour mit einem halbstündigen Gegenanstieg ist skifahrerisch sehr lohnend. Allerdings ist der zweite Teil der Abfahrt ohne Ortskenntnis oder GPS-Track nicht ganz einfach zu finden; hier bedarf es einer guten Orientierung! Auch landschaftlich hat diese abwechslungsreiche Route einige sehr schöne Passagen aufzuweisen.
Lawinengefahr: Mittel bis hoch - je nach Spurwahl und Variante. Achtung auch auf die Bedrohung aus den sehr steilen Gipfelflanken!
Exposition: Nord und Nordost
Aufstiegszeit: 2 Stunden; für den Gegenanstieg bei der Abfahrtsvariante (Rundtour) sollte man knapp 30 Minuten einkalkulieren.
Tourdaten: Höhendifferenz: 700 Höhenmeter, plus 200 Hm bei der Rundtour mit Aufstieg zur Birkach-Alpe; Distanz: 5,3 km (einfach) bis zum Gipfel
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis März
Stützpunkt: Die Rappengschwendalpe (1240 m - privat bewirtschaftet) ist in der Skitourensaison nur am Wochenende geöffnet. Telefon +49 (0)83 21/97 71 (Winter). Internet:
Alpe Rappengschwend Karte: AV-Karte BY1, Allgäuer Voralpen West, 1:25.000.
Die Karte ist erhältlich in unserem
Alpenvereinskarten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler