Anfahrt: A8 München – Salzburg bis Ausfahrt Weyarn. Auf der B 307 über Miesbach zum Schliersee und weiter Richtung Bayrischzell. Kurz hinter Neuhaus jedoch schon rechts ab zum Spitzingsee (ist unübersehbar ausgeschildert). Über die Bergstraße bis zum Spitzingsattel (1129 m); weiter auf der Straße hinunter zum Spitzingsee, wo man links den Großparkplatz an der Talstation des Taubensteinliftes findet.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Spitzingsee, Talstation der Taubensteinbahn (1090 m)
Route: Vom Parkplatz steigt man über die ehemalige Piste (derzeit kein Pistenbetrieb mehr!) schon bald ziemlich steil empor. Bei Hartschnee oder Vereisung ist dies oft die heikelste Stelle der Tour. Am Ende des Steilhangs nach links, dann aber gleich wieder nach Osten weiter. Man unterquert die Seilbahn, spurt geradeaus weiter, hält sich dabei aber tendenziell links im Hang. Dann geht es links an einem Wäldchen vorbei. Etwas oberhalb vom Waldrand quert man nun die südseitigen Hänge nach Osten Richtung Schönfeldhütte, die man am Ende in einem Linksbogen erreicht. Man meidet die lawinenbedrohte Traverse bei der Schönfeldhütte, indem man mit etwas Höhenverlust in die Senke der Unteren Schönfeldalm hinunterrutscht, hier nach links (Norden) eindreht und auf diese Weise mit großem Abstand zu den Ausläufern der Wilden Fräulein über einen sanften Hang zu den Hütten der Oberen Schönfeldalm (ca. 1450 m) aufsteigt. Hier wendet man sich nach rechts und steigt ostwärts durch die auffallende Mulde links unterhalb einer hübschen Felswand (Glockenwand). Durch die Mulde zunehmend steil empor. Wenn das Gelände am Ende der Mulde wieder flacher wird, zweigt meist eine Spur nach links zum Jägerkamp ab; zum Tanzeck behält man jedoch die Grundrichtung bei und quert durch lichten Wald auf dem Sommerweg nach Osten ins freie Gelände der Schnittlauchmoosalm (1616 m). An der Almhütte mit minimalem Höhenverlust vorbei und über den dahinter liegenden Westhang hinauf zur latschenbewachsenen Kuppe, dem sog. Tanzeck (1679 m). Je nach Verhältnissen fährt man nun durch die anfangs steile, von einer Felsrippe begrenzten Rinne nach Osten ab; oder man startet ein paar Meter weiter nördlich aus dem Sattel (etwas flacher, allerdings ist die Einfahrt oben oft abgeblasen). So oder so schwingt man über einen wunderbaren Idealhang hinunter in den weiten Kessel unter der Aiplspitz, wo man auf ca. 1500 m nach rechts (Süden) eindreht und flach zur Krottenthaler Alm (1435 m) abfährt. An den Hütten vorbei nach Südosten hinunter zum Waldrand. Im sanften Graben fellt man erneut an und spurt durch eine kleine Lichtung wenige Meter bergwärts. Wenn es steiler wird, dreht man scharf links ab und erklimmt so einen bewaldeten Rücken. Nun entlang des Rückens nach Südwesten, an einer Hütte vorbei, hinter der man einen freien Hang erreicht. Die Grundrichtung hier beibehaltend zieht man rechts empor in den Kessel unterm Taubenstein. Zuerst noch ein paar Höhenmeter nach Süden, dann kann man entweder nach links abdrehen und über einen Rücken das spät erkennbare Taubensteinhaus erreichen, um dort einzukehren. Oder man hält sich rechts und peilt gleich die Bergstation der Taubensteinbahn an. An ihr beginnt die Abfahrt über den sog. Lochgraben, über die ehemalige Piste hinunter zum Spitzingsee, wo sich die Rundtour schließt.
Hinweis - Alternative: Nachdem die Piste derzeit (Stand 2018) nicht in Betrieb ist, kann man (abweichend von der hier beschriebenen Route, die Pistenabschnitte möglichst meidet) auch über die Piste aufsteigen. Etwa nach halbem Anstieg folgt man dem Querweg nach links zur Schönfeldhütte (Ziehweg vom Rauhkopflift kommend). Gleich nach der Talstation des Rauhkopfliftes zieht man wieder nach Osten hinauf. Auf einer Höhe von ca. 1500 m dreht man dann nach links ein und steigt zur Schnittlauchmoosalm auf. Weiter wie oben beschrieben zum Gipfel.
Alternative: Man kann die Runde praktisch beliebig erweitern. Bei guten Verhältnissen lohnt es sich vor allem die Aiplspitz in die Runde mit einzubauen, aber auch der Jägerkamp liegt so gut wie auf dem Weg.
Charakter/Schwierigkeit: Überwiegend einfache Skitouren-Runde, die am Rande des ehemaligen Taubenstein-Pistengebietes verläuft oder alternativ auch auf den ehemaligen Pisten. Meist mäßig steile, teilweise auch steile Passagen. Der erste Teil des Anstieges über die steile Waldschneise (ehemalige Piste) kann bei ungünstigen Verhältnissen (was aufgrund der vielen Begehungen und Befahrungen nun immer häufiger der Fall ist) schwierig sein. Bei Hartschnee oder Vereisung besteht hier Abrutschgefahr! Die hier vorgestellte Variante bewegt sich überwiegend im freien Skiraum, also abseits der ehemaligen Piste. Die Abfahrt zur Krottenthaler Alm ist das Prachtstück der kleinen Runde; die Einfahrt in die Mulde dabei steil. Beim Wiederaufstieg Richtung Taubensteinhaus ist bei fehlender Spur Ortskenntnis bzw. guter Orientierungssinn gefragt.
Lawinengefahr: überwiegend gering (bei idealer Spurwahl!) – die Einfahrt in die Steilmulde unterm Tanzeck weist jedoch mittleres Gefährdungspotential auf, sie muss kritisch begutachtet werden.
Exposition: alle Expositionen; Ost und Süd auf der Abfahrt zur Krottenthaler Alm
Aufstiegszeit: 2 bis 2,5 Stunden (für beide Aufstiege zusammen)
Tourdaten: Höhendifferenz: 800 Höhenmeter (gesamter Aufstieg); Distanz: 8 km (gesamte Runde).
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis April
Stützpunkt: 1. Taubensteinhaus (1567 m) der DAV Sektion Bergbund München. Während der Skitourensaison geöffnet von Mitte Dezember bis Ostern. Telefon +49/(0)8026/7070.
2. Die Rauhkopfhütte ist zumindest zeitweise bewirtschaftet. Getränke und Brotzeiten gibt es im Freien.
3. Die Schönfeldhütte ist aktuell während der Wintersaison geschlossen.
4. Diverse Gasthäuser am Spitzingsee
Karte: „Tegernsee / Schliersee und Umgebung“ des Bayerischen Landesvermessungsamtes, 1:25.000. Oder Alpenvereinskarte mit Skirouten BY15, Mangfallgebirge Mitte, Spitzing / Rotwand, 1:25.000. Beide Karten können Sie hier bestellen in unserem Wanderkarten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler