Anfahrt: Von Norden aus dem Inntal auf der B186 durch das Ötztal und via Ötz nach Umhausen. Bei km 14,3 links nach Umhausen, dann rechts nach Niederthai abbiegen. Nach ca. 0,5 km erreicht man den gebührenpflichtigen Parkplatz vom Ötzidorf / Badesee. Das Ötzidorf ist ausgeschildert.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn bis Ötztal-Bahnhof; von hier Busverbindung nach Umhausen. Mehr Infos:
www.bahn.de und
www.oetztalerbus.at Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Umhausen im Ötztal, Parkplatz beim Ötzidorf (1080 m)
Route: Auf dem breiten Wanderweg zum Stuibenfall, am Ötzidorf vorbei, ohne Orientierungsprobleme zum Einstieg (Übersichtstafel). Nach Anlegen der Klettersteigausrüstung balanciert man vor den Augen der schaulustigen Wanderer auf einer Drahtseilbrücke über den Bach und verschwindet gegenüber im Wald. Dort auf einem leichten Steig bergauf zu den ersten leichten, noch im Wald versteckten Klettersteigpassagen. Nach ein paar einfachen, bereits mit Drahtseil gesicherten Felsstufen (bis Schwierigkeitsgrad B) und einem kurzen Wegstück erreicht man den eigentlichen Wandfuß. Die ersten Passagen des Klettersteigs sind noch problemlos zu bewältigen, doch dann kommt der erste steilere Felsaufschwung, bei dem man bereits kräftig zupacken muss (B/C). Die kraftraubenden Stellen sind allerdings nur kurz und immer wieder durch leichtere Passagen unterbrochen, bei denen man in Ruhe den immer umfassenderen Ausblick genießen kann. Ein Quergang bringt einen zum Wandbuch, das wettergeschützt unter einem Felsvorsprung steht, und zum spannendsten Abschnitt des Klettersteigs. Direkt neben dem Stuibenfall – und in Falllinie unter der Aussichtsplattform 5 – hangelt man sich am straff gespannten Drahtseil im festen, senkrechten Fels nach oben. Dank der soliden Griffe und Tritte ist diese Passage nicht schwerer als B/C. Zuletzt quert man im leichteren Gelände unterhalb der Aussichtsplattform vorbei zum Horlachbach, der gleich neben einem über die Kante 159 Meter in die Tiefe stürzt. Dort hat man die Qual der Wahl: Entweder links leicht zum Wanderweg und zur Plattform oder exponiert, aber überaus fotogen, auf der wackligen Seilbrücke über das schäumende Wasser und auf der anderen Seite im leichten Gelände zum Wanderweg.
Abstieg: Auf dem Wanderweg in einigen Serpentinen bergab zum Anseilplatz, wobei immer wieder kurze Abstecher zu den Aussichtsplattformen entlang des Stuibenfalls möglich sind.
Achtung, aktuell (Stand 2015) ist der oben genannte Abstieg aufgrund eines Felssturzes nicht begehbar und wird über die Alte Niederthaier Straße (Forstweg, keine Autos) umgeleitet. Dauer ca. 1,5 Stunden.
Charakter/Schwierigkeit: Ein wirklich spektakulärer, jedoch maximal mittelschwerer Klettersteig mit kurzem Zustieg. Perfekt abgesicherte Ferrata mit kurzen, senkrechten Passagen (C), überwiegend jedoch Schwierigkeitsgrad B.
Exposition: Südwest
Gehezeit: Zum Einstieg 30 Minuten, Klettersteig 1.30–2 Stunden, Abstieg 1 Std.
Tourdaten: Insgesamt 420 Höhenmeter, davon Klettersteig 300 Hm. Distanz, bzw. Klettersteiglänge: 450 m.
Beste Jahreszeit: Mitte April bis Anfang November
Stützpunkt: Am Parkplatz findet man
s’Kneipphäusl; beim Zustieg zum Klettersteig, bzw. beim Abstieg kommt mam am
Waldcafé Stuböbele vorbei.
Ausrüstung: Klettersteigset, Helm, Klettersteighandschuhe
Karte: freytag & berndt WK 251, Ötztal–Pitztal–Kaunertal–Wildspitze, 1:50.000.
Autor: Stefan Herbke