Anfahrt: Über Bad Tölz auf der B 13 nach Lenggries. Nicht die Lenggrieser „Hauptausfahrt“ nehmen, sondern einen Kilometer weiter an der nächsten Ausfahrt links abbiegen. Nun immer gerade aus, zweimal Vorfahrtsstraßen überquerend, bis zum gebührenpflichtigen Wanderparkplatz eingangs des Hirschbachtals oberhalb von Schloss Hohenburg. Wer sich die Parkgebühren sparen will, findet etwa einen Kilometer zuvor (an der Verbindungstraße zwischen dem Zentrum von Lenggries und dem Ortsteil Anger) kostenfreie Parkplätze.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz am Eingang des Hirschbachtals (710m) bei Lenggries, Ortsteil Hohenburg.
Route: Vom Parkplatz auf der Forststraße ostwärts zunächst durch Almwiesen, dann durch bewaldetes Gelände entlang des Hirschbachs bis zum Hirschtalsattel (ca. 5 km). Am Sattel in einem scharfen Rechtsbogen weiter auf dem Almfahrweg Richtung Lenggrieser Hütte. Man folgt dem Weg noch etwa 1,5 Km. Wenn der Weg zunächst eine Rechts- und dann eine Linkskurve gemacht hat, zweigt unmittelbar hinter letzterer ein deutlich steilerer Almfahrweg links ab; an einem abgesägten Baumstamm befindet sich ein verwitterter Holzpfeil mit der Richtungsangabe „Rauhalm“. Hier also links hinauf bis zu einer Weggabelung, an der die Beschilderung nach rechts zum Seekarkreuz und zur Lenggrieser Hütte weist. Zum Spitzkamp geht es an dieser Stelle aber in die andere Richtung, also nach links (Osten), wo schon nach kurzer Zeit ein Sattel erreicht wird (bis hierher Auffahrt mit dem Mountainbike möglich). Direkt am Sattel beginnt linkerhand ein schmaler Steig, der geradewegs hinüberleitet zum Spitzkamp, dessen Gipfelaufbau jetzt gut erkennbar ist. Nach einem kurzen Flachstück zieht der Steig durch leicht zu kletternden Fels (stellenweise I UIAA) durch die Westflanke. An den schwierigsten Stellen erleichtern Drahtseile und Eisenklammern wie bei einer Art Mini-Klettersteig den Aufstieg. Nach den letzten Metern im Latschengestrüpp taucht plötzlich das Gipfelkreuz mit dem liebevoll geführten Gipfelbuch auf.
Abstieg: 1. Auf dem Anstiegsweg.
2. Weiter nach Osten über den Auer- zum Ochsenkamp, und nach Süden zum Hirschtalsattel, ab hier wie beim Aufstieg.
3. Zurück zum Sattel, weiter nach Westen übers Seekarkreuz zur Lenggrieser Hütte. Von dort über Sulzersteig oder Grasleitensteig zurück zum Ausgangspunkt.
Bike: Bike &Hike - Dank der relativ langen Strecke auf Forst- und Almfahrstraßen ist die Tour (sofern man für den Rückweg den Anstiegsweg wählt) prädestiniert für den Einsatz des Mountainbikes (Auffahrt bis zum Sattel unterhalb des Gipfels etwa 1:20 Stunden, Abfahrt ca. 25 Minuten).
Charakter/Schwierigkeit: Bis zum Sattel unterhalb des Spitzkamp eine ganz einfache Wanderung. Nur die letzten 20 Minuten zum Gipfel sind ansatzweise ausgesetzt und erfordern etwas Geschick im ganz leichten Fels sowie eine saubere Gehtechnik. Hier muss man kurz mal mit der Hand hinlangen. Da dieses Finale also nicht ganz einfach ist, stufen wir die Tour als mittelschwere bis anspruchsvolle Bergwanderung ein. Das Schlussstück macht aber auch den besonderen Reiz der Tour aus. Sehr schöne Rundumsicht vom Gipfel auf die Isarwinkler und Tegernseer Berge sowie das Karwendelgebirge.
Gehezeit: Aufstieg: 2,5 Stunden; Abstieg: 2 Stunden (bei Abstieg 1 und 3), 3 Stunden auf der Variante 2.
Tourdaten: 900 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Ende Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Auf der Anstiegsroute
keine Einkehrmöglichkeit. Bei Abstieg (3.): Lenggrieser Hütte 1338 m, ein nicht umsonst vielbesuchtes Haus mit schöner Sonnenterrasse und guter Bewirtung. Ganzjährig geöffnet. Ca. 50 Übernachtungsplätze. Telefon: +49/(0)8042/5633096; Handy: +49/171/4849349.
Karte: Freytag & Berndt (WKD 6 Tegernsee– Schliersee – Mangfallgebirge, 1:50.000), Kompass-Wanderkarte 182 (Isarwinkel, 1:50.000)
Autor: Martin Becker