Anfahrt: Auf der A 8 (München-Salzburg) bis Anschlussstelle Traunstein/Siegsdorf, kurz in Richtung Berchtesgaden und beim Kreisverkehr in Richtung Ruhpolding abbiegen. Über Eisenärzt nach Ruhpolding, ganz durch den Ort fahren, dann rechts ab in Richtung Reit im Winkl bis in die Laubau.
Oder auf der A 8 bis Anschlussstelle Grabenstätt und über Staudach, Marquartstein, Unter- und Oberwössen nach Reit im Winkl. Von dort in Richtung Ruhpolding und über Seehaus in die Laubau.
Öffentliche Verkehrsmittel: Nächstgelegene Bahnstation ist Ruhpolding; von dort RVO-Busverbindung.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Laubau (etwa 700 m) zwischen Ruhpolding und Seehaus an der B 305 (Deutsche Alpenstraße)
Route: Vom großen Parkplatz in der Laubau auf der Forststraße südlich, bis sich das Schwarzachental öffnet. In ihm zur Schwarzachenalm (etwa 740 m). Nun dem bezeichneten Weg („Sonntagshorn“) in Südostrichtung folgen. Nach etwa 1 km verzweigt er sich. Man wählt den linken, ins Hintere Kraxenbachtal führenden Pfad und wandert auf ihm taleinwärts bis zur Triftklause. 1 ½ Std.
Weiter geht es im schmal eingeschnittenen Tal. Bald wird der Bach überquert und oberhalb seines Westufers angestiegen. Nach nochmaliger Bachquerung bei einem Wasserfall gelangt man allmählich ins freie Gelände. An der Hinteren-Kraxenbach-Diensthütte (etwa 1240 m) vorbei und südlich durch Latschen ins Kar. Zunehmend steil in Serpentinen über das Geröll empor in die Sonntagshornscharte zwischen Aibleck und Sonntagshorn. Aus der Scharte der Markierung folgend rechts (westlich) über Geröll und Felsen hinauf zum Grat. Man folgt ihm über kleine Schichtabbrüche in anregender „Kraxelei“ bis zum Gipfel.
Abstieg: Vom Gipfelkreuz in Kehren über den latschenbewachsenen Südhang hinab. Bei Wegverzweigung rechts (südwestlich) ab und steil an einem baumbestandenen Hang hinunter. Weiter über Wiesen zur Hochalm. Auf der Almstraße an den Hütten vorbei. Von einer Kehre weg führt der Wanderweg Nr. 19 in Südwestrichtung hinab zur Angertalsiedlung. Von dort abwärts zum Heutalbauern und auf dem Sträßchen südwestlich zum Alpengasthof Heutal (968 m). Nun noch ein Stück in Westrichtung weiter und bei Wegverzweigung nördlich flach durch Wald, bis sich das Fischbachtal und der herrliche Ausblick zum Staubfall öffnet. Der Steig führt hinter(!) dem Wasserfall durch. Danach auf schönem Weg durch Bergwald abwärts zur Fischbachtal-Forststraße und auf ihr talauswärts in die Laubau zurück.
Charakter/Schwierigkeit: Prächtige, sehr lange Rundtour, die gute Kondition sowie absolute Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit verlangt. Der Anstieg durch das Hintere Kraxenbachtal verläuft in einer richtiggehenden Urlandschaft.
Gehezeit: Aufstieg 4¼ Std., Abstieg 4 Std.
Tourdaten: 1260 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Anfang Juli bis Anfang/Mitte Oktober
Stützpunkt: Den gibt es erst beim Abstieg, deshalb genügend Proviant und vor allem Getränke mitnehmen. Die Jausenstation Hochalm (ca. 1400 m) ist ganzjährig geöffnet.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung, griffiges Schuhwerk, evtl. Teleskopstöcke
Karte: Topogr. Karten 1:50.000 Chiemsee und Umgebung sowie Berchtesgadener Alpen (Tour an den Schnittstellen der Blätter), hrsgg. vom Bayer. Landesvermessungsamt.
Autor: Horst Höfler