Anfahrt: Über die Brenner Autobahn nach Bozen und weiter nach Meran. Weiter bis Naturns und hier rechts ins Schnalstal abbiegen. Immer dem Tal nach bis kurz vor Karthaus. Hier rechts ins Pfossental abzweigen und beim Straßenende am Parkplatz Vorderkaser parken.
Alternativ kann man über den Reschenpass anreisen und fährt somit auf der SS38 bis Naturns.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Vorderkaser im Pfossental (1690 m), einem Seitental des Schnalstals
Route: Vom Parkplatz aus folgt man rechts vom Baches dem engen Grafbachtal nach Westen. Sogleich geht es entlang des Sommerwegs durch lichten Wald steiler bergan. Indem das Gelände wieder flacher wird, erreicht man die freien Flächen der Grafalm. Hier sieht man an der linken Seite des Talschlusses einen großen Hang vor sich. Man geht weiter auf den Talschluss zu, wendet sich im Wald leicht nach links, überquert eine Brücke und gelangt so zu dem Fuß des großen Hanges. Über diesen geht es nun in vielen Spitzkehren erst gerade, dann leicht rechts haltend hinauf zur einem Geländeabsatz (2250 m). In deutlich flacherem Gelände lässt man die letzten Bäume hinter sich und hält sich zunächst noch am linken Rand des Hochtals. Nachdem man eine wenig ausgeprägte Einsattelung passiert hat, wendet man sich nach rechts und quert zum Teil leicht abfahrend nach Nordwesten zum Talboden. Man erreicht einen weiten Talkessel und geht hier weiter geradeaus (Nordwesten). Zunächst noch flach, dann in angenehmer Steigung ersteigt man ein Tälchen zu einem weiteren, kleineren Bergkessel. Hier wendet man sich nach rechts und gelangt nun, immer in Nordrichtung weiter, den Mulden folgend, zum Beginn des Graf Ferners (3090 m). Man geht am links aufragenden Felsgipfel des sog. Kasererwartl vorbei und sieht bald schon den Similaun vor sich aufragen. Man steigt flacher weiter nach Norden bergan und umgeht so den Südostgrat, der vom Similaun zum Gletscher hinunter zieht. Man quert weiter unterhalb der Similaun Ostflanke nach Norden, um sich noch ein gutes Stück vor dem Similaunjoch (auf ca. 3380 m) nach links zu wenden und über einen Steilhang in Spitzkehren einen Geländeabsatz zu erreichen. Von hier aus geht es je nach Schneeverhältnissen über einen mäßig steilen Schlusshang zum Gipfelkreuz hinauf.
Abfahrt: 1. Entlang der Aufstiegsroute.
2. Alternativ kann man vom Similaun Joch eben über die obersten Flächen des Graf Ferners nach Osten queren und über den Stock Ferner steil nach Südosten abfahren. Noch bevor man die Mitterkaser Alm erreicht, hält man sich rechts um direkt zum Ausgangspunkt Vorderkaser zu gelangen.
Charakter/Schwierigkeit: Großartige Skihochtour, die vor allem eine sehr gute Kondition erfordert. Alpinistisch gesehen treten keine größeren technischen Schwierigkeiten auf. In der Regel kann auf Anseilen auf dem Gletscher verzichtet werden.
Lawinengefahr: Mittel. Vor allem für die steilen Hang oberhalb der Almfläche müssen sichere Verhältnisse herrschen. Bei im Frühjahr starker tageszeitlicher Erwärmung nicht zu spät abfahren.
Exposition: Vor allem Süd und Ost
Aufstiegszeit: 6 bis 7 Stunden
Tourdaten: 1900 Höhenmeter; Distanz: ca. 7,5 km (Aufstieg)
Beste Jahreszeit: Mitte Februar bis Ende März
Stützpunkt: Entlang der Route keiner. Ansonsten diverse Pensionen im Schnalstal.
Ausrüstung: Bei guten Verhältnissen normale Skitourenausrüstung ausreichend. Für den Gipfelanstieg bei harten Schneeverhältnissen Steigeisen hilfreich.
Karte: Tabacco Karte 04 – Schnalstal, 1:25.000
Autor: Michael Pröttel