Anfahrt: Über die Brennerautobahn (A13) oder die Brennerbundestraße (B182) nach Matrei am Brenner. Am nördlichen Ortsbeginn findet man die gut ausgeschilderte Abzweigung nach Maria Waldrast, der man nach Mützens hinauf folgt. Bei einer T-Kreuzung rechts weiter bis zum Mauthäuschen (PKW 5 Euro / Stand 2013). Nun weiter auf der Mautstraße bis zum Kloster Maria Waldrast – großer Parkplatz.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Maria Waldrast (1638 m), bei Matrei am Brenner, im Wipptal
Route: Am Klostergasthof geht man links vorbei durch eine Schranke hinauf zum Brunnen der Quelle Maria Waldrast. Hier findet man einen Wegweiser zur Serles (Weg 121 – Panoramaweg oder auch Jubiläumsweg genannt). Über ein kleines Tor im Zaun erreicht man den Beginn des Steiges, der einen zunächst steil durch den Wald nach oben führt. Nach etwa 80 Hm dreht der Weg rechts ab, schwenkt dann aber gleich wieder nach Südwesten ein. Bald verlässt man den Wald; der Steig führt nun durch die Latschenzone und über einige Schuttreißen immer den Hang querend in südsüdwestliche Grundrichtung. Dann erreicht man das freie Gelände unter dem Serlesjöchl (hier noch nicht zu sehen). Durch die weite Mulde (Tälchen zwischen Serles und Lämpermahdspitze) geht es jetzt nach Westen, später nach Nordwesten. In erstaunlich angenehmer Steigung erreicht man über den markierten Steig durch ein Kar das Serlesjöchl (2384 m) mit bereits atemberaubender Kulisse. Hier rechts zur Felsstufe mit Leiter und anschließend über einige ganz leichte Felsen mit Drahtseilsicherung empor. Dann weiter über den schottrigen Rücken zu einer einfachen Querung nach rechts über eine drahtseilgesicherte Felsplatte. Anschließend auf dem schmalen Steig über den breiten Geröllrücken zu den Gipfelfelsen. Hier über ganz leichte Felsen zum höchsten Punkt mit riesigem Kreuz.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Man kann beim Serlesjöchl auch den ausgeschilderten Steig zum Kalbenjoch nehmen und dann über die Matreier Grube zur bewirtschafteten Ochsenalm (1558 m) absteigen. Danach geht es in ca. 20 Min. hinauf zum Kloster. Insgesamt gut eine Stunde plus.
Charakter/Schwierigkeit: Auch wenn die Serles in der örtlichen Bergwegsklassifizierung schwarz bewertet wird, ist sie überwiegend nur eine mittelschwere Bergwanderung auf guten und markierten Pfaden. Einzig der Gipfelanstieg erfordert etwas Trittsicherheit. Hier geht es kurz über eine Leiter (5 m) und ebenfalls ganz kurz über einfache und zudem drahtseilgesicherte Felsen empor. Ansonsten führt der gut gehbare Steig am breiten, teilweise steilen Rücken über Schrofen und Geröll sowie am Ende über ganz ganz einfache Felsen zum höchsten Punkt. Für geübte Bergwanderer stellt die Tour bei stabilen Wetterverhältnissen also keine größere Schwierigkeit dar; allerdings sollte man die in dieser Höhenlage schnell wechselnden Bedingungen berücksichtigen. Landschaftlich hat die Serles einiges zu bieten: vor allem die Aussicht ist an klaren Tagen einfach fantastisch – die Serles ist ein Top-Aussichtsberg!
Gehezeit: Aufstieg: 2,5 bis 3 Stunden; Abstieg: 2 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1080 Höhenmeter; Distanz: 4,8 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis zum Wintereinbruch - im Hochsommer jedoch sehr heiß!
Stützpunkt: Auf Tour
kein Stützpunkt. Am Ausgangspunkt befindet sich der Klostergasthof Maria Waldrast, Übernachtung möglich, Telefon: +43/(0)5273/6219. Internet:
www.mariawaldrast.eu Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung genügt, jedoch sollte aufgrund der Höhe auch entsprechende Kleidung mitgeführt werden.
Wissenswertes: 1. Der Wallfahrtsort Maria Waldrast gehört zu den höchst gelegenen Klöstern Europas. Zwei Hirtenbuben fanden hier 1407 im hohlen Stamm einer Lärche eine Marienstatue. Der Holzknecht Jakob Lusch folgte daraufhin seiner Intuition (Stimmen befahlen ihm hier eine Kirche zu bauen) und sammelte Geld für den Bau einer Kirche, welche 1429 fertiggestellt wurde.
Dem Quellwasser von Maria Waldrast wird eine besondere Wirkung, manche sage gar Heilwirkung, zugesprochen.
2. Aufgrund der Dreifaltigkeit des Gipfels - Hauptgipfel und zwei Nebengipfel links und rechts – wird die Serles auch Hochaltar Tirols genannt. Von Innsbruck, bzw. von der Brennerautobahn aus, gleicht der felsige Gipfelaufbau wirklich einem Altar mit zwei Flügeln. Eine Sage erzählt, dass der Berg ein versteinerter König mit seinen beiden Söhnen sein soll.
Karte: Kompass Karte 83, Stubaier Alpen, 1:50.000.
Erhältlich in unserem
Kompass-Wanderkarten-Shop Autor: Bernhard Ziegler