Anfahrt: Inntalautobahn A12 bis zur Ausfahrt Wiesing und über die B181 hinauf nach Maurach. Dann Richtung Pertisau, bis auf halber Strecke das Seehotel „St. Hubertus“ auftaucht. Kurz vorher (ca. 100 m) befindet sich auf der linken Straßenseite ein größerer Parkplatz.
ÖPNV: Bushaltestelle Pertisau, Hotel Hubertus (Linie 8332)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Seehotel „St. Hubertus“ an der Straße Maurach – Pertisau (Ausgangshöhe: 929 m)
Route: Zuerst steigt man über die Skipiste, welche vom Zwölferkopf herunterkommt, hinauf zur Bärenbad Alm (1457 m). Über eine Wiese zieht man nach Süden zum Waldrand und folgt anschließend dem Sommerweg (Markierungen an den Bäumen) in den dichten Hochwald hinein. Nach Querung einer Lawinenrinne, welche vom Bärenbadkessel herunterzieht, folgt eine weitere extrem steile und heikle Querung (evtl. zu Fuß, bei wenig Schnee Drahtseil). Danach geht es entspannter weiter durch den Bergwald bis zum Weißenbachsattel (1693 m). An einem Holzkreuz vorbeiziehend, spurt man nach Südwesten auf einen mäßig geneigten Rücken „Blasermahdlegg“ hinauf und genießt zwischen einzelnen Lärchen den Achenseeblick. Unterhalb einer markanten Felsnase quert man dann leicht abfallend in das breite Weißenbachkar hinein und steigt über den prachtvollen Karboden bergan. Durch eine breite Rinne, am Schluss steil, gelangt man zur Scharte „Am Übergang“ (2103 m). Nun passiert man westwärts einen überwechteten und schmalen Kamm, bis man en höchsten Punkt des Seierjochs erreicht.
Abfahrt: 1. Entlang der Aufstiegsroute bzw. direkt über das prachtvolle Weißenbachkar hinab zur Weißenbachalm (1607 m). Mit einem Gegenanstieg von 80 Hm geht es wieder empor zum Weißenbach Sattel und zur Aufstiegsspur.
2. Variante: Wer sich den unangenehmen Waldgürtel bei der Abfahrt ersparen möchte, der kann vom Weißenbach Sattel aus auch zum Bärenkopf (1991 m) aufsteigen und von dort aus abfahren.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwierige bis schwere Skitour (S4) mit einer extrem steilen (>40°) Waldpassage und einem steilen (<35°) Kar. Im Wesentlichen gliedert sich die Tour in drei Abschnitte: Die ersten 500 Hm bis zur Bärenbad Alm verlaufen auf einer wenig frequentierten Skipiste, die aufgrund der schattigen Lage auch nach der Schließung des Liftbetriebes bis ins Frühjahr hinein Schnee aufweist. Der zweite Teil führt entlang des Sommerweges mühsam durch einen dichten Bergwald zum Weißenbach Sattel hinauf. Diese Etappe ist anspruchsvoll mit extrem steilen und heiklen Querungen (evtl. zu Fuß, bei wenig Schnee Drahtseil). Die letzten 500 Hm geht es durch ein prachtvolles Kar, welches durch eine steile, aber breite Rinne gekrönt wird. Der überwechtete Kamm zum höchsten Punkt ist zwar skifahrerisch nicht mehr lohnend, aber der umwerfenden Aussicht wegen sollte man sich die letzten Meter nicht entgehen lassen.
Lawinengefahr: Mittel bis Hoch (Querung von Lawinenbahnen zwischen Bärenbad Alm und Weißenbach Sattel, sowie die steile Rinne zur Scharte „Am Übergang“).
Exposition: Nordost
Aufstiegszeit: 3,5 Stunden; Variante Bärenkopf: plus ca. 1 Stunde
Tourdaten: Höhendifferenz: 1.220 Höhenmeter; Variante Bärenkopf: plus ca. 380 Hm
Beste Jahreszeit: Januar bis April
Stützpunkt: Auf der Tour keiner.
Karte: AV- Karte Nr. 5/3, Karwendelgebirge / Östliches Blatt, 1:25.000.
Autor: Doris & Thomas Neumayr