Anfahrt: Von München kommend über die A8 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Irschenberg. Dann über Wörnsmühl und Hundham nach Fischbachau. Alternativ kann man auch über Miesbach, oder, von Osten kommend, über Bad Feilnbach nach Hundham fahren. In Fischbachau biegt man in die Birkensteinstraße ab und fährt bis zum ausgeschilderten und gebührenpflchtigen Großparkplatz (5 Euro / Tag - Stand 2024).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Großparkplatz von Birkenstein (850 m) bei Fischbachau im Leitzachtal
Route: Vom Parkplatz zurück zur Birkensteinstraße, wo man rechts (zum Berg hin) abbiegt und bei der gleich folgenden Gabelung links der Beschilderung zur Kesselalm in die Straße „Am Waldeck“ folgt. Sie mündet bald in die Forststraße zur Kesselalm. Bei einem Grundstück mit Holzzaun knickt die Straße rechts ab, da hier kein Wegweiser vorhanden ist, könnte man sich verleiten lassen ihr zu folgen. Das ist aber falsch! Die Varianten geradeaus sind richtig. Über zwei Kehren erreicht man die Abzweigung zur Bucheralm. Man hält sich jedoch rechts und steigt in einigen Kehren, erst noch durch Wald, später über freies Gelände, zur Kesselalm auf. Bei der Kesselalm bleibt man auf der breiten Almstraße Richtung Breitenstein. Ca. 250 m nach der Kesselalm findet man eine Abzweigung mit Wegweiser. Man zweigt hier rechts ab auf den breiten Wirtschaftsweg, der - die Wiesenhänge querend - in südlicher Grundrichtung in den Wald und in der Folge zur Kothalm (1372 m) führt. Den Wegweisern „Schweinsberg/Aiblinger Hütte“ folgend, geht es bei der Alm links, dann die Wiese querend hinauf zu einem Rücken mit Wegweiser und traumhafter Aussicht. Nach links über den Rücken auf Pfadspuren empor zum Waldrand und hier rechts wieder auf deutlich ausgeprägtem Pfad in den Wald. Über Stock und Stein geht es bald wieder ins freie Gelände und man erreicht so den Schweinsbergsattel (1445 m) mit herrlicher Aussicht auf den Wendelstein. Dem Wegweiser zum Schweinsberg nach links, entlang des Zaunes, folgend, dann im lichten Wald nach rechts zum Gipfelrücken und über diesen hinauf zum höchsten Punkt mit Kreuz.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Rundtour mit Überschreitung: Vom Gipfel nach Norden; die ersten Meter sind fast weglos, dann leitet jedoch ein ausgeprägter Steig durch den Wald und eine Latschenzone. Teilweise geht es recht steil nach unten zum Sattel (1351 m) mit der Materialseilbahn der Hubertushütte. Jetzt auf der breiten Forststraße nach links (Westen) und an der Kesselalm vorbei hinunter nach Birkenstein.
3. Eine kleine Runde um den Schweinsberg herum empfiehlt sich als etwas längere Abstiegsvariante. Dazu zurück in den Sattel unterm Gipfel. Beim Wegweiser geht es über den Zaun und auf einem Pfad Richtung Aiblinger Hütte, die man schon bald unterhalb der Durhamer Almwiese erkennt. Hier könnte man weglos auch direkt zur erkennbaren Almstraße absteigen; Natur schonender ist es jedoch, auf dem Weg zu bleiben. Der kleine Pfad bietet außerdem noch einmal recht schöne Eindrücke und quert unter der sog. Kirchwand hindurch in südöstliche Richtung. Man entfernt sich dabei so deutlich von der Durhamer Alm, dass man fast den Eindruck gewinnt, man ist auf der falschen Route, doch nach einiger Zeit erreicht man die Elbacher Almhütte und mit ihr endlich den Wendepunkt des Weges. Bei der Hütte also links hinunter zu einer Almstraße und auf dieser nach links. An der Durhamer Alm und der Aibling Hütte vorbei geht es auf der breiten Straße nach Norden und um ein Steinschlag bedrohtes Geländeeck (im Winter große Lawinengefahr!) herum in den Sattel zwischen Schweinsberg und Breitenstein. Auf der Straße weiter zur Kesselalm, wo man wieder auf die Anstiegsroute trifft.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte Bergwanderung (S1) - das gilt für den bechriebenen Noramlweg sowie die Umrundung (Abstieg 3). Wer die Überschreitung machen möchte, sollte auf steilem Pfad schon eine Portion Trittsicherheit mitbringen; bei ungünstigen rutschigen Verhältnissen ist dieser Wegabschitt schon fast als anspruchsvolle Bergwanderung (S3) einzustufen. Die Route ist im ersten Teil noch stark frequentiert, führt auf breiten Wegen wie auch zum Breitenstein, dann aber abseits davon auf ruhigen, schönen Pfaden. Die Route ist eine wirklich lohnende Alternative zum überlaufenen Breitenstein. Dazu bietet der Schweinsberg einen wirklich schönen Blick ins Leitzachtal und zum Wendelstein.
Gehezeit: Insagesamt 3:30 Stunden; Aufstieg: 2 Stunden; Abstieg: 1,5 Stunden, auf der alternativen Abstiegsroute (3) über die Aiblinger Hütte: 2 Stunden.
Tourdaten: Höhendifferenz: 670 Höhenmeter, beim Abstieg über die Aiblinger Hütte zusätzlich 70 Hm Gegenanstieg; Distanz: 4 km (Aufstieg), 6 km (Abstieg über Aiblinger Hütte).
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Berggasthof Kesselalm, geöffnet Sommer von Mai bis November, Montag 12.00 Uhr - 15.00 Uhr, Dienstag bis Sonntag 10.00 Uhr - 18.00 Uhr, im November samstags und sonntags bei schönem Wetter. Telefon: +49/(0)8028 / 2602 oder 0174 / 6165320.
Wissenswertes: Der Wallfahrtsort Birkenstein geht auf eine Legende aus dem 17. Jahrhundert zurück. Dem Fischbachauer Pfarrvikar Stiglmair erschien damals die Mutter Gottes im Traum mit den Worten: „Wer mich an diesem Ort verehrt, dem werde ich meine Hilfe schenken.“ 1673 ließ der Vikar deshalb eine erste Holzkapelle bauen, die Kapelle wurde dann 1710 erreichtet. Seither wird dort von vielen Wallfahrern eine aus der Pfarrkirche Fischbachau stammende spätmittelalterliche Marienstatue als Gnadenbild verehrt.
Karte: Kompass Wanderkarte, Bayrischzell Schliersee, Nr. 008, 1:35.000 oder Nr. 8, 1:50.000. Oder UK L12 Mangfallgebirge vom Bayerischen Landesvermessungsamt, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler