Anfahrt: Durch das Inntal zur Autobahn-Ausfahrt Ötztal/Haiming und durch das Ötztal nach Obergurgl.
Navi-Adresse: A- 6456 Sölden, Gurglerstraße 93
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn bis Ötztal-Bahnhof, von hier Busverbindung nach Obergurgl. Mehr Infos:
www.bahn.de und
www.oetztalerbus.at Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Obergurgl, Parkplatz bei der Talstation der Festkoglbahn (1910 m) in der Gurglerstraße
Route: Vom Parkplatz durch den Ort und der Fahrstraße folgend über die Schönwieshütte etwas eintönig und langatmig zur Langtalereckhütte. Tipp: Auffahrt mit dem Mountainbike, wobei einige Rampen so steil sind, dass man besser schiebt. Wer zu Fuß geht, der kann den Aufstieg um rund eine halbe Stunde abkürzen und mit der Hohen Mut Bahn I zur Mittelstation fahren. Oder man gestaltet zumindest das erste Wegdrittel etwas spannender und folgt der Ortsstraße unterhalb des Universitätszentrums zu den letzten Häusern. Rechts haltend auf einem Fahrweg durch Wiesen zu Davids Hütte und auf einem Wanderweg durch den 400 Jahre alten Zirbenwald zur von Obergurgl kommenden Fahrstraße.
Von der Langtalereckhütte auf breitem Wanderweg noch ein paar Meter leicht bergauf, dann mit deutlichem Höhenverlust ins Langtal. Auf einer Brücke über den Bach und dem Weg zum Hochwildehaus noch ein Stück folgen, bis ein Wegweiser nach links zum Klettersteig weist. Wenige Meter hinauf zum Einstieg, wo das Drahtseil gleich vom Start weg recht steil über angenehm strukturierte Felsstufen (C) zieht. Schon hier zeigen die üppig verbauten, soliden Tritte, dass sich die Schwierigkeiten bei diesem Klettersteig im Rahmen halten. Weiter über Schrofen, leichte Platten (B) und aussichtsreiche Querungen mit Traumblick zum Mittleren Seelenkogel zu einer großen Wiese mit dem ersten Notausstieg. Über Gehgelände vollzieht man eine leichte Querung (Kletterseil für die Selbstsicherung gespannt) zum zweiten Abschnitt des Klettersteigs, der ebenfalls mit einer steilen Felsstufe (B/C) startet. Nach einer leichten Querung (B), zuletzt mit etwas Höhenverlust über eine feuchte und rutschige Felsplatte, zieht das Drahtseil entlang der Kante (B/C) einer Rampe empor – vielleicht der schönste Abschnitt des Klettersteigs. Gleich im Anschluss folgt eine steile Felsstufe, ehe man im leichten Schrofengelände kurz durchschnaufen kann und man über ein paar weitere Felsstufen den zweiten Notausstieg erreicht. Eine steile Kante und eine etwas abdrängende Querung (C) sind die Schlüsselstellen im dritten Abschnitt – und gefühlt des ganzen Klettersteigs –, ehe man den Grat erreicht und im leichten Gelände entlang des Kammes mit Blick auf den Schalfkogel dem Ausstieg entgegen klettert und sich dort ins Wandbuch einträgt.
Abstieg: Auf leichtem Steig den Markierungen folgend zum Wanderweg, der von der Langtalereckhütte zum Hochwildehaus führt. Auf diesem rechts absteigend zur Langtalereckhütte und weiter nach Obergurgl.
Charakter/Schwierigkeit: Überwiegend mittelschwere Route im Hochgebirge. Ein wunderschön angelegter Klettersteig mit traumhaften Ausblicken. Trotz dem gut strukturierten Fels gibt es mehr als genug künstliche Tritte. Die schwerste Passage kommt kurz vor dem Ende des Klettersteigs (zwar mit C bewertet, gefühlt mit nachlassender Kraft eine C/D-Stelle). Aufgrund der Länge und der Höhe eine durchaus anstrengende Tour. Nach dem ersten und zweiten Drittel des Klettersteigs gibt es Notausstiege. Für Notfälle sind im Klettersteig immer wieder Orientierungspunkte angebracht, um im Falle des Falles die Retter zügig an die richtige Stelle zu lotsen.
Exposition: Nord, Nordost
Gehezeit: Zum Einstieg 2.45 Stunden ab Obergurgl, Klettersteig Schwärzenkamm: 1.45 Stunden; Abstieg 3 Stunden. Insgesamt: 6,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: insgesamt 1200 Höhenmeter, davon Klettersteig 320 Höhenmeter. Distanz: ca. 19 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Anfang / Mitte Oktober
Stützpunkt: Langtalereckhütte (2430 m), geöffnet von Mitte Juni bis Anfang Oktober. Telefon: +43/664/5268655. Infos unter
www.alpenverein-karlsruhe.de Ausrüstung: Klettersteigset, Helm, Klettersteighandschuhe und etwas wärmere Kleidung, da die Tour durchs Hochgebirge führt.
Karte: Alpenvereinskarte Ötztaler Alpen – Gurgl, Blatt 30/1, 1:25.000.
Erhältlich in unserem
AV-Karten-Shop.
Autor: Stefan Herbke