Anfahrt: Von Norden über Garmisch, den Fernpaß und Imst ins Ötztal. Über Oetz und Umhausen nach Längenfeld. Hier biegt man links ab und fährt hinauf nach Gries. (Achtung, für die steile Straße nach Gries können nach Schneefällen Ketten von Nöten sein!) Durch Gries hindurch bis zum geräumigen Parkplatz am Ortsende.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz bei Gries (1599m) im Sulztal.
Route: Hüttenaufstieg: Auf dem meist gespurten Wanderweg weiter ins Sulztal hinein und an der bewirtschafteten Vorderen Sulztalalm (1915 m) vorbei zur Amberger Hütte (2135 m). Ca. 2 Stunden.
Gipfelanstieg: Von der Hütte geht man durch die große Ebene, die sog. Sulze, Richtung Süden. Nach etwa 1,5 km (ca. 20 min) öffnet sich links (Osten) eine Aufstiegsmöglichkeit über eine etwas steilere Stufe. Über diese hinauf in das Hochtal südlich vom Schrankogel und auf den Schwarzenbergferner zu. Man hält sich zu Beginn des Gletschers rechts und umgeht so die Brüche in der Mitte. In einem großen Linksbogen wendet man sich nach Norden und wandert so flach über den Gletscher bis unter den Südostgrat des Schrankogel. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Entweder man peilt einen dem Südostgrat vorgelagerten Rücken an und errichtet hier das Skidepot (ca. 3100 m). Über den Südostgrat dann zunehmend steil und ausgesetzt zum Gipfel. Die letzten Meter hinüber zum Kreuz sind weniger steil.
2. Alternativ kann man auch durch eine Rinne rechts neben dem erwähnten Rücken zum Südostgrat aufsteigen. Dann weiter wie oben beschrieben.
Abfahrt: Wie Aufstieg. Ausgezeichnete Skibergsteiger können die Ski auch mit zum Gipfel nehmen und bei besonders günstigen Verhältnissen die stellenweise über 45 Grad steile und gut 200 Meter hohe Nordostflanke vom Gipfel abfahren.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere bis schwierige Skihochtour. Der Schlußanstieg über den ausgesetzten und steilen Grat zum Gipfel erfordert sicheres Steigen und absolute Schwindelfreiheit. Bei Hartschnee oder gar Vereisung ist der Schlußanstieg über 400 Höhenmeter heikel. Steigeisen und Pickel gehören hier zur Ausrüstung! Für Liebhaber luftiger Anstiege bietet die Tour großartige Tief- und Ausblicke. Herrliches Gipfelpanorama! Doch auch die Abfahrt vom Skidepot hinunter in die Sulze ist als durchaus lohnend einzustufen. Nur das kurze Stück über den Gletscher ist recht flach. Der Gletscher wird übrigens bei guten Verhältnissen in der Regel ohne Seil begangen.
Lawinengefahr: mittel (hoch bei der Direktabfahrt vom Gipfel !)
Exposition: Vorwiegend West
Aufstiegszeit: 4 bis 4,5 Stunden; Achtung, man sollte auch für den Abstieg vom Gipfel zum Skidepot genügend Zeit einkalkulieren!
Tourdaten: 1350 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Mitte Februar bis Mai
Stützpunkt: Amberger Hütte (DAV Sektion Amberg, 2135 m), bewirtschaftet von Anfang Februar bis Anfang Mai. 70 Plätze in Zimmern und Lagern. Winterraum (14 Plätze) offen. Telefon Hütte: 0043 / 5253 / 5605. Telefon Tal: 0043 / 5253 / 6442.
Info: Direkt bei der Amberger Hütte gibt es einen Schwefelsee (ca. 18 Grad warm).
Karte: Kompass Blatt 83, Stubaier Alpen, 1:50.000. Oder AV-Karte 31/1, Hochstubai, 1:25.000.
Autor: Bernhard Ziegler