Anfahrt: Von Norden entweder über den Tegernsee und den Achenpaß, oder über Bad Tölz und Lenggries Richtung Achensee. Kurz vor Achenkirch biegt man links Richtung Steinberg ab und fährt ca. 3,5 km bis zum großen Parkplatz an der Abzweigung zur Gufferthütte (Bushaltestelle Köglboden).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz und Bushaltestelle Köglboden (963m) an der Straße nach Steinberg im Rofan (Forststraßenabzweigung zur Gufferthütte).
Route: Auf der ausgeschilderten, anfangs flachen Forststraße Richtung Gufferthütte. Die Straße zieht sich lange durch das Tal des Filzmoosbaches; der Geologielehrpfad bringt etwas Abwechslung in die etwas eintönige Etappe. Nach etwa 5,2 km (350 Hm) erreicht man eine Verzweigung (ca. 1300m); bis hierher wäre die Benutzung des Mountainbikes ideal. Falls man ein Radl benutzt, parkt man es hier und geht geradeaus über den Fußweg Richtung Gufferthütte. Bei der Gabelung nach etwa 500 Metern nimmt man den rechten Weg (Schild Schneidjoch) und wandert geradeaus weiter und gleich anschließend in einem Bogen zur Klausbodenalm (1360m, auch Ludernalm). Nun geht es in einem sehr langgezogenen Linksbogen auf der Almstraße durch eine Weidefläche mit schönem Ahornbestand. Am Ende nur einem markierten Pfad folgend, an einer Wasserfassung vorbei, zum Waldrand mit Wegweiser. Man folgt dem Schild zu den Inschriften nach rechts ein paar Meter entlang des Zauns, dann aber steigt man nach links durch den Wald steil hinauf zur Felswand mit den Etruskischen Inschriften (ca. 1500m). Hier quert man nach links hinaus, erreicht freies Gelände und einen Wegweiser. Nun rechts über die Wiese empor, weglos, jedoch guten Markierungen folgend. In der Latschenzone wird der Steig dann deutlicher und führt einen hinauf in den Schneidjochsattel (ca. 1700m). Hier verlässt man den Pfad nach Westen und steigt weglos (keine Markierungen mehr!), an einigen Steinmandln vorbei, über den breiten Rücken in ca. 15 Minuten zum Brennnessel übersäten Gipfel auf. In der felsigen Passage wählt man am besten die Route durch die kleine Rinne im breiten Ostrücken.
Abstieg: Wie beim Anstieg zurück zum Wegweiser auf ca. 1540m. Nun nicht nach links zu den Inschriften (Anstiegsweg), sondern geradewegs über die Wiese hinunter Richtung Gufferthütte. Man durchquert einen Waldstreifen wandert über eine sumpfige Wiese (Filz) bis man beim Ombrometer auf einen breiten Wanderweg stößt. (Hier könnte man in wenigen Minuten zur gut sichtbaren Gufferthütte aufsteigen.) Auf ihm links abwärts in den Wald, wo man alsbald auf die Anstiegsroute trifft.
Bike: Wer mit dem Radl zur Gufferthütte will, benutzt bei der Verzweigung nach 5,2 km (ca. 1300m) weiter die Forststraße (Mountainbikeroute) und fährt links weiter über eine Kehre zur Hütte.
Charakter/Schwierigkeit: Die Route ist zweigeteilt: unten eine lange Forststraßenstrecke, oben dann kleine Pfade und sogar wegloses Gelände, das jedoch häufig gut markiert ist. Die Tour eignet sich wegen der beschriebenen Zweiteilung am besten als Bike & Hike-Tour. Bei der Route handelt es sich um eine einfache Wanderung, die vor allem im oberen Bereich landschaftlich sehr reizvoll und eher ruhig ist; zudem bietet sie recht schöne Ausblicke. Die Route ist gerade nach Regenfällen stellenweise recht batzig, denn sie führt durch Feuchtgebiete.
Gehezeit: Aufstieg: 3 bis 3,5 Stunden (ohne MTB-Nutzung), mit dem MTB verkürzt sich der Anstieg um eine knappe Stunde; Abstieg: 2,5 Std., mit dem MTB nur 1 bis 1,5 Std..
Tourdaten: Höhendifferenz: 900 Höhenmeter; Streckenlänge insgesamt: 16,5 km. Davon könnten auf der beschriebenen Route 350 Höhenmeter und 5,2 km (nur Anstieg) mit dem MTB zurückgelegt werden.
Beste Jahreszeit: Ende Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Die Gufferthütte (1475m) der DAV Sektion Kaufering liegt nur wenige Minuten oberhalb der Route. Das Haus ist bewirtschaftet von Anfang Mai bis Ende Oktober. Telefon: 0043 / 676 / 6292404. Telefon Tal: 0043/ 664/ 3041300. Winterraum mit AV-Schlüssel zugänglich.
Wissenswertes: Die Etruskischen Inschriften wurden 1957 wiederentdeckt. Seitdem versuchen sie Wissenschaftler zu entziffern. Dies ist bis heute nicht vollständig gelungen. Die etruskisch-rätischen Zeichen sollen aus den Jahren 400 bis 100 v. Chr. stammen und sind mit großer Wahrscheinlichkeit dem Quellgott gewidmet. Neben einigen anderen Namen taucht immer wieder der der Gottheit Castor auf. Vermutet werden unter den Zeichen aber auch astronomische Symbole. Bei den Inschriften handelt es sich um das älteste Sprachdenkmal im Nordalpenraum. Noch heute entspringt hier eine Quelle, die allerdings meist nur schwach fließt.
Karte: Kompass Blatt 027 Achensee, 1:35.000
Autor: Bernhard Ziegler