Anfahrt: A95 München-Garmisch bis Autobahnende, durch den Tunnel und weiter bis zur Abzweigung Fernpaß / Reute. Hier abzweigen und auf der B23 bis Griesen (österreichische Grenze).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Kleiner Wander-Parkplatz am Ortsende von Griesen (815m), vor der Brücke rechts.
Route: Vom Parkplatz führt der Fahrweg rechts des Baches taleinwärts. Die Abzweigungen zum Frieder lässt man rechts liegen. Nach einem Kilometer (gut 10 Minuten) erreicht man jedoch die beschilderte Abzweigung zum Schellschlicht. Leider ist das Holzschild hier kaum noch lesbar (Stand 2020). Hier geht es rechts in den Wald hinein und in der Folge bald ziemlich steil hinauf. Nach wiederum gut 10 Min. trifft man auf eine leicht zu übersehende Verzweigung: nach rechts, der Beschilderung (Sunkensattel / Schellschlicht / Weg 252) folgen. (Achtung, beim Schild „Weg 251“ oder bei der später folgenden Brücke hat man die Abzweigung nach rechts bereits verpasst!) Steil geht es danach durch den Wald, auch quert der Steig nun teilweise sehr steile Hänge. Dabei sind einige ausgesetzte Stellen (z.B. an Wasserläufen) zu passieren. Dann geht es durch eine grasige Rinne in vielen Serpentinen empor. Der Blick zur Zugspitz wird dabei immer beeindruckender. Durch eine Latschenzone erreicht man dann endlich den Sunkensattel auf ca. 1700m. Hier links. Zuerst führt der Steig am Kamm entlang, doch schon bald muss man ein Stück links hinunter in das unangenehme, rutschige Schrofengelände. Man orientiert sich dabei an einigen blass-roten Markierungspunkten. Dann zielt der teils sandige, teils schottrige Steig wieder hinauf zum Grat. Entlang des Kammes zum Gipfel.
Abstieg: Nördlich vom Gipfelkreuz beginnt der Steig und führt gleich über einen felsigen Absatz hinunter. Ca. 1,5 Meter muss man hier unschwierig abklettern. Dann geht es links, immer entlang des Kammes weiter. Die Route dreht Richtung Süden und führt unter dem Brandjoch (1957 m) hindurch. Weiter Richtung Südosten - über eine ganz kurze Klettersteigstelle (ca. 5 m) abwärts - leitet einen der Steig zur idyllischen Schellalm. Großartig ist hier der Blick von der Wiese auf das Zugspitzmassiv. Man sollte ihn genießen, denn schon bald führt der Weg in den Wald hinein und hier in vielen Serpentinen abwärts. Am Ende geht es noch auf einer luftigen Brücke über eine Klamm, dann trifft der Weg auf die Anstiegsroute. Auf ihr in 15 Min. zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Die Rundtour über den Schellschlicht ist eine anspruchsvolle Bergwanderung (S3), ja schon fast eine leichte alpine Bergtour. Zumindest erinnern einige kurze Geländestellen an eine solche. Zu bewältigen sind auf Bergpfaden steile Hänge, einige ausgesetzte Stellen, rutschiges Schrofengelände und auch zwei Stellen, bei denen man mit der Hand hinlangen muss. Der erfahren und schwindelfrei Bergwanderer wird damit keine Probleme, sondern seine Freude daran haben. Zudem ist diese wildromantische Route noch nicht überlaufen und bietet ein tolles Gipfelpanorama. Bei Nässe ist von der Tour dringend abzuraten.
Gehezeit: Aufstieg: 3,5 Stunden; Abstieg: 3 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1250 Höhenmeter (Gegenanstiege eingerechnet); Distanz: 12,6 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Juni bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: -
Hinweis: Natürlich kann man die Runde auch andersherum angehen. Wir empfehlen
allerdings diese Richtung, da wir den Eindruck haben, dass einige
steile, rutschige Stellen im Aufstieg angenehmer sind, als im Abstieg.
Karte: Kompass Blatt 4, Füssen / Außerfern, 1:50.000. Oder WK 352 von freytag und berndt, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler