Anfahrt: Von Norden oder Süden kommend zum Sylvenstein Stausee. Dort fährt man über Vorderriß Richtung Hinterriß / Eng. Ca. 300 m nach der Oswaldhütte befinden sich am rechten Straßenrand Parkmöglichkeiten.
Navi-Adresse: D-83661 Lenggries, Vorderriß 30
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Rißtal - ca. 300 m südlich der Oswaldhütte am Beginn einer Forststraße (Ausgangshöhe: 857 m). Hier findet man eine Infotafel des DAV über den naturverträglichen Verlauf der Aufstiegsspur.
Route: Man folgt der Forststraße in vielen Kehren durch den Hochwald empor bis zu einer markanten Linkskurve auf einer Höhe von ca. 1360 m (Hinweistafel des DAV). Hier verlässt man die Forststraße und steigt im Wald rechtshaltend über den Kälbergraben bergan und erreicht die Mooslahneralm (1398 m) auf einer großen Lichtung. Über das Almgelände in östlicher Richtung ansteigend gelangt man zum unteren Teil der großen Mulde, die vom Kamm herunterzieht. In dieser steigt man soweit hinauf, bis man oberhalb des Waldes nach rechts (Süden) über latschenbestandenes Gelände in die Westflanke hinüberqueren kann. Über den breiten und gleichmäßig geneigten Hang geht es zum Nordwestkamm hinauf. Mit respektvollem Abstand zu den Wechten zieht man nun über das flache Gelände bis zu einer kleinen Kuppe hin (Skidepot). Von dort aus stapft man zu Fuß über den kurzen, etwas ausgesetzten Grat zum Gipfelkreuz hinüber.
Abfahrt: Wie Aufstieg oder den Nordwestrücken soweit abfahren, bis man von oben in die steile Mulde einfahren kann, die vom Grat zur Mooslahner Alm herunterzieht. Nur bei sicheren Verhältnissen.
Charakter/Schwierigkeit: Der Schafreiter oder auch Schafreuter genannt ist eine äußerst beliebte und skitechnisch leichte Tour mit überwiegend mäßig steilen Hängen (<30°) - auf der Variante auch steilen Passagen. Die Route ist meistens gespurt und wird unmittelbar nach jedem Neuschneefall pistenmäßig eingefahren. Die ersten 500 Hm durch einen steilen Waldgürtel werden bequem auf einer breiten Forststraße überwunden. Danach folgt traumhaftes Skigelände über freie Wiesen, Waldschneisen und einem makellosen breiten Westhang. Der Gipfel wird zu Fuß über einen kurzen, etwas ausgesetzten Grat erreicht. Achtung: Vorsicht ist vor den weit ausladenden Wechten im oberen Abschnitt der Route angebracht. Die tatsächlichen Ausmaße sind in Aufstiegsrichtung nicht ersichtlich.
Lawinengefahr: gering bis mittel. Je nach Wahl der Aufstiegs- und Abfahrtsspur.
Exposition: West
Aufstiegszeit: 3 bis 3:30 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1250 Höhenmeter; Distanz: 5,5 km
Beste Jahreszeit: Januar bis Ende März
Stützpunkt: Auf der Tour gibt es keinen Stützpunkt. Im Frühjahr jedoch öffnen einige urige Almen drunten im Rißtal schon ihre Pforten und im kleinen Ort Vorderriß ist eine gemütliche Gaststätte.
Hinweis: Während der Berg früher vorwiegend mit Schafreiter in den Karten sowie in der alpinen Literatur zu finden war, überwiegt heute die Namensgebung Schafreuter. Der ganz alte Sprachgebrauch war aber sogar Scharfreiter, was ein Hinweis auf die Geländestruktur sein könnte. Der scharf gestufte Gipfelaufbau oder die Grates des Berges könnten ursprünglich namensgebend gewesen sein. Wir folgen bei der Benennung der Tour der heute üblichen örtlichen Beschilderung.
Karte: AV-Karte Karwendelgebirge Nord Schafreiter, BY12, 1:25.000. Oder Kompass Blatt 182, Isarwinkel, 1:50.000. Oder Topographische Karte des Bayerischen Landesvermessungsamt München, 1:50.000, Karwendelgebirge, Werdenfelser Land. die Karten sind erhältlich in unserem Karten-Shop.
Autor: Doris & Thomas Neumayr; Bilder: Neumayr & Ziegler