Anfahrt: Von München über die A95 nach Garmisch und weiter über Mittenwald und Scharnitz in Richtung Innsbruck. Nach dem Zirler-Berg in Richtung Kühtai – Sellrain fahren. In Sellrain (ca. Ortsmitte) nach links in Richtung Fotscher Tal (Potsdamer Hütte) abbiegen (evtl. Schneeketten). Der Parkplatz befindet sich in der Nähe einer markanten Kurve an einer Brücke vor Beginn einer Forststraße.
Öffentliche Verkehrsmittel: Zugverbindung von München nach Innsbruck . Es existieren Busverbindungen im Sellraintal.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz an der Brücke beim Fotscher Bach (1092 m). Wer sich das Skitaxi leistet, kann die Tour am Bergheim beginnen. Das spart 400 Höhenmeter und kostet (20 Euro pro Fuhre). Anmeldung unter Telefon: 0043 / 664 / 22 45 572.
Route: Vom Ausgangspunkt folgt man der sogleich zügig ansteigenden Forststraße. Begleitet vom Fotscher Bach auf ziemlich gerade verlaufendem Weg wird das Fotscher Bergheim (1464m) erreicht. Hier wendet man sich scharf nach links und wandert auf der Forststraße in Richtung Potsdamer Hütte weiter. Kurz nach der ersten Kurve steht man vor einer beschilderten Abzweigung (Furggesalm, 1938 m), die nach links in den Bergwald führt. Nun ist zwischen zwei Aufstiegsvariationen zu wählen.
Variante 1: Der Links-Abzeigung in den Bergwald folgend, steigt man teilweise mühsam süd-östlich bergan. Bald taucht eine Forststraße auf, die man überquert und sich anschließend im Wald weiter emporarbeitet. Es geht über einzelne Schneisen aufwärts und schließlich stößt man auf eine weitere Forststraße, auf der man in aufsteigender Richtung die Furggesalm erreicht.
Variante 2: In südlicher Richtung auf dem Forstweg bleibend marschiert man in das lange Tal hinein. Rechterhand gurgelt in der Stille der Fotscher Bach vor sich hin, oft bedeckt mit den seltsamsten Eisgebilden. An einer deutlichen Aufwärtskurve (nahe der Kaseralm) wendet man sich an einer Weggabelung nach links (Norden) und hält sich bis zur Furggesalm auf dem Forstweg. Nach einer Rast an der hübschen Alm (Bild 2) geht man noch ein kurzes Stück auf der Forststraße weiter bis zu einer auffallenden Markierung (Stange mit runden Scheiben in leuchtendem Orange). Hier verlässt man den Forstweg nach rechts (Osten) und steigt über das freie Almgelände an weiteren Hütten vorbei bergan. In recht dichten Abständen weisen Holzstangen den Weiterweg. Immer dem Sommerweg gleich, wird ein strukturiertes Gelände mit wenig Höhengewinn in südlicher Richtung gequert. Ab einer Höhe von ca. 2.100m hält man sich wieder östlich. Über kleine Hügel und Mulden zieht man die Spur, zum Schluss etwas steiler werdend, den Buckel hinauf. Rückblickend erfreut der Anblick des weitläufigen Kastengrates und des Roten Kogels (Bild 1). Auf der Scharte tauchen unvermittelt die formschönen Zacken der Kalkkögel auf (Bild 3). Rechtshaltend erspäht man schon das Gipfelkreuz (Bild 4), das über den breiten Rücken bequem erreicht wird.
Abfahrt: Die Abfahrt erfolgt über eine der beschriebenen Routen.
Charakter/Schwierigkeit: Der Schaflegerkogel ist eine leichte Tour, auch für Anfänger (mit entsprechender Kondition) geeignet. Der Landschaftsgenießer kommt hier mehr auf seine Kosten als der rein Abfahrtsorientierte. Der erste Teil des Anstieges verläuft auf einer Forststraße, die auch als Rodelpiste genutzt wird. Dementsprechend umsichtig sollte man sein. Ab dem Fotscher Bergheim sind die Skitourengeher bzw. Schneeschuhgeher wieder unter sich. Je nach Schneelage oder persönlicher Ambition kann man zwischen 2 Variationen wählen.
Variante 1: Bei ausreichender Schneelage ist die Route durch den teilweise steilen Wald lohnend. Schneisen und Wiesen sorgen für Abwechslung.
Variante 2: Etwas gemächlicher gewinnt man auf der Forststraße an Höhe. Es bleibt genug Zeit die forschen Bergspitzen um die erhaben gelegene Potsdamerhütte zu bestaunen. Ab der Furggesalm (1938m) schlägt dann das Skifahrer Herz höher, die schönen, breiten Hänge betrachtend. Die Route ist in der folgenden Etappe mit Holzstangen markiert, was die Orientierung erleichtert. Die Gesamttour lässt sich um ca. 400 Hm abkürzen, wenn man das Fotscher Bergheim als Ausgangspunkt wählt. Ab Ende März kann man meist schon mit dem PKW (Schneeketten!?) hinauffahren. Die Zufahrt ist jedoch zu bestimmten Zeiten verboten. Bitte beim Hüttenwirt informieren (Tel. 0043/(0)664/224 5572). Der Hüttenwirt bietet auch gelegentlich einen Fahrservice zur Hütte an (Autovolumen für ca. 5 Personen).
Lawinengefahr: gering (bei Spuranlage entlang der Stangen-Markierungen). Im Gipfelbereich bei ungünstigen Verhältnissen Schneebrettgefährdung.
Exposition: Nord-West
Aufstiegszeit: ca. 3,5 Stunden (ab Hütte ca. 2,5 Std.)
Tourdaten: 1320 Höhenmeter (ab Hütte 940 Hm)
Beste Jahreszeit: Dezember bis April
Stützpunkt: Das Fotscher Bergheim (1464 m) ist ganzjährig geöffnet. Es bietet Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit mit Hüttencharakter, Infos unter: Tel. 0043/(0)664/224 5572. Weitere Logiermöglichkeiten kann man beim Tourismusverband Sellrain erfragen: Tel. 0043/(0)5230 244.
Info: Wurst oder Käse ohne Brot schmecken nur halb so gut. „Das Blaue Backhaus“ in Kematen (Sportplatzweg 2) mit interessanten Öffnungszeiten bietet Abhilfe und sorgt für Überraschungen. Auch die “Kleinen“ kommen auf ihre Kosten (wechselnde Ausstellungen, z.B. Puppenausstellung). Öffnungszeiten: Mo – Sa: 6.00 Uhr bis 21.00 Uhr; So und Feiertage: 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr.
Karte: Kompass Blatt 83, Stubaier Alpen, 1:50.000. Oder AV-Karte Nr. 31/5, Innsbruck Umgebung, Skitouren; 1:50.000
Autor: Doris & Thomas Neumayr