Anfahrt: Entweder über Waidring (von Norden) oder über Fieberbrunn (von Süden) auf der Niederseestraße bis zum Gasthaus St. Adolari. Hier findet man einen gebührenpflichtigen Wanderparkplatz (2 Euro / Tag – Stand 2018).
Einen alternativen Ausgangspunkt findet man 2 km weiter nördlich an der gleichen Straße (allerdings heißt sie hier Pillerseestraße).
Navi-Adresse: A-6393 St. Ulrich am Pillersee, Niedersee 8
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gasthaus St. Adolari (854 m) bei St. Ulrich am Pillersee.
(Alternativ kann man auch beim Wanderparkplatz „Weißbach“ starten. Allerdings ist der Zustieg hier etwas länger und oft ist die Straße zum Weiler Rechensau schon aper, so dass man ein Stück tragen muss.)
Route: Man folgt dem ausgeschilderten Wanderweg (Ww. Schafelberg, Kirchberg, Oberweißbach), an einem kurzen Lawinenstrich im Wald vorbei, nach Norden zu den Höfen von Rechensau. Da die Route zum Schafelberg hier eine Kehre macht, kann man auch gleich nach Verlassen des Waldes nach Westen über die Wiese abkürzen. So oder so bleibt man auf dem ausgeschilderten Wanderweg zur Rechensau-Alm. Auch hier sind Abkürzer an Forststraßenschleifen möglich, z.B. über einen parallel verlaufenden kleinen Wanderweg. Auch bei der Rechensau-Alm (1293 m) gibt es mehrere Varianten mit südwestlicher Grundrichtung für den Weiterweg. Die eine flogt dem ungefähren Verlauf des Sommerweges links um einen Buckel herum. Die andere führt über den Buckel und nimmt gleich die Route über den hier beginnenden Rücken auf. In jedem Fall orientiert man sich immer an dem nach Südwesten ziehenden, licht bewaldeten Rücken, der einen am Ende über freies Gelände direkt zum Gipfel des Schafelberg (1597 m) führt. Zum Kirchberg geht es nun nach Westen in eine Gratsenke. Auch wenn der Weiterweg zum Kirchberg mit einem Höhenverlust verbunden ist, lohnt es sich nicht die Felle abzuziehen, denn sogleich geht es in einem Auf und Ab in ca. 30 Minuten über den Verbindungskamm nach Westen zum zweiten Gipfel, dem Kirchberg (1678 m).
Abfahrt: Vom Kirchberg aus folgt man dem Gratrücken nach Norden (mit einigen ganz kurzen Gegenanstiegen), bis man auf Höhe eines Almkreuzes (1494 m) die schönen freien Hänge der Breitau-Alm erreicht. Schon hier kann man sich tendenziell rechts (im Abfahrtssinn) halten, doch spätestens bei der Hütte (1440 m) sollte man nach Nordosten eindrehen. (Die verlockenden Hänge zur Weindl- und Bichlbauer-Alm werden nicht mehr abgefahren oder sind zumindest dann mit einem deutlichen Wiederaufstieg verbunden.) Also, hier nach rechts, um ein Geländeeck herum, dann über herrlich gegliederte, freie Hänge nach Nordosten hinunter zur Raineralm (1180 m). Bei der Hütte nimmt man dann den breiten Almweg nach Osten in den Wald. Dort fährt und schiebt man immer auf dem Hauptweg (Forststraße) bleibend bis zu einer beschilderten Gabelung. Hier rechts nach St. Adolari. Bei der Kapelle vom Weiler Rechensau trifft man dann wieder auf den Anstiegsweg.
Charakter/Schwierigkeit: Technisch leichte bis höchstens mittelschwere Skitour mit einer längeren Waldpassage, aber auch mit einem sehr reizvollen, aussichtsreichen oberen Teil. Während die Aufstiegsroute über den Schafelberg vor allem landschaftliche Akzente setzt, bietet die Abfahrt vom Kirchberg auch sehr schöne mittelsteile (um die 30°) Hänge zur Raineralm.
Lawinengefahr: Gering bis mittel – zumindest bei optimaler Spurwahl. Ein kurzer Lawinenstrich gleich zu Beginn ist vor allem nach Neuschnee und/oder Erwärmung kritisch.
Exposition: Nord und Nordost
Aufstiegszeit: 2,5 bis 3 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 940 Höhenmeter (inkl. einiger Gegenanstiege); Distanz: 6 km bis zum Kirchberg, ca. 14 km auf der gesamten Runde.
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Mitte März
Stützpunkt: Auf Tour
keine Einkehrmöglichkeit. Ansonsten:
1. Am Ausgangspunkt wartet das
Gasthaus St. Adolari, eines der ältesten Wirtshäuser Tirols. Hier kann die Parkgebühr als Verzehrbon eingelöst werden. Dienstag Ruhetag.
2. Das
Gasthaus Oberweißbach befindet sich etwas abseits der Route, kann aber über den alternativen Ausgangspunkt oder als Abstecher bei der Abfahrt erreicht werden.
Wissenswertes: St. Adolari ist eine beliebte Wallfahrtskirche und die zweitälteste gotische Kirche Tirols. Erste Bauabschnitte gehen bis auf das Jahr 1200 zurück. Die spätgotischen Wand- und Gewölbemalereien sollen um das Jahr 1440, bzw. 1689 entstanden sein. Der Heilige Adolari wird hier als Märtyrer und Viehpatron verehrt. Weitere Infos
hier.
Karte: Kompass Blatt 9, Kaisergebirge, 1:50.000.
Erhältlich in unserem
Kompass-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler