Anfahrt: A 95 München-Garmisch Partenkirchen bis zum Autobahnende. Weiterfahrt über die B2 Richtung Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Tunnel rechts auf die B23 Richtung Fernpass und über Ehrwald nach Biberwier. Durch den Ort und kurz vor dem Ortsendeschild rechts auf den Parkplatz – Bushaltestelle.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn über München /Garmisch nach Ehrwald. Von dort mit dem Postbus bis Biberwier (Silberleite)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Biberwier, Parkplatz gegenüber dem würfelförmigen Hotel MyTirol (ca. 1030 m).
Route: Vom Parkplatz aus überquert man die Straße und geht auf einem Fahrweg, der Richtung Hotel MyTirol führt. Nach ca. 2 Min. Gehzeit erreicht man einen Wegweiser an einer Kreuzung. Man zieht auf der Forststraße (Schild: Schachtkopf, Panoramaweg) nach links (Osten) über Wiesen. Sogleich geht’s unter der Bergbahn hindurch in den Wald hinein. Die Forststraße führt in angenehmer Steigung bergan. Immer wieder zeigen sich zwischen den Bäumen markante Berggestalten (z. B. Grubigstein und Daniel). Dann erreicht man den sog. „Montan-Wanderweg“ (siehe Wissenswertes). Kurz nach der Tafel „Pulverkeller“ biegt man rechts ab (Schild: Schachtkopf, Montan-Wanderweg, Nr. 814). Rote Markierungen leiten an einer Wildfütterung vorbei und durch lichten Wald empor (Bild 01). Bei einem Marterl und der Tafel „Bremsweg“ steigt man nach links aufwärts (Schild: Schachtkopf). Flugs kommt man an einen herrlichen Aussichtspunkt beim „Creszentia-Stollen“ (Bild 02). Ab hier schlängelt sich der Weg etwas steiler im Wald über kleine Felsstufen hinauf. Dann trifft man auf eine Verzweigung (nach links ginge es jetzt zur Biberwierer Scharte). Unsere Route dreht nach rechts und folgt dem Montan-Wanderweg, bis rechts ein felsiger Spitz aus den Baumwipfeln herausragt (Bild 03). Gipfelsammler könnten jetzt einen Abstecher zum „Kl. Schachtkopf“ machen (beschildert). Die Hauptroute wendet sich nach links, leitet über Schotterfelder bergan und aussichtsreich am „Ulrich-Stollen“ vorbei. Nunmehr befindet man sich in der Latschenregion und freut sich über viele Alpenrosensträucher. Gegenüber blickt man auf mächtige Felsmauern (Ehrwalder Sonnenspitze, Biberwierer Schartenkopf, Wampeter Schrofen). Auf flachem Wege kreuzt man eine Gabelung mit der Tafel „Wasserpriel“ (hier kreuzt man auch den Jubiläumsweg, der eine Auf- oder Abstiegsvariante darstellt). Man dreht an besagter Gabelung nach rechts (Schild: Schachtkopf, 10 min) und bei einer Stempelstelle (Holzkästchen) wieder rechts. Über einen steilen, steinigen Weg nähert man sich dem Gipfelaufbau. Der höchste Punkt mit dem großen Kreuz ist mit wenigen Schritten über ein paar Felsstufen erklommen (Bild 04). Auf dem kleinen Gipfelplateau hat man einen weitreichenden Rundblick auf die Lechtaler, die Ammergauer und die Zugspitze. Auch das weite Kar des Hochwannig (Bild 05) gewährt einen reizenden Einblick.
Abstieg: Zurück bei der Stempelstelle geht’s nach rechts (Schild: Marienberglift) durch Latschen auf und ab. Ab dem „Barbara-Stollen“ steigt man auf schmalem Weg teils über Schotter und Sandreißen steil abwärts (Vorsicht bei Nässe). Nach einem Drahtseil wird es wieder gemütlicher und man marschiert auf einem bequemen Weg am Hang entlang. Im luftigen Lärchenwald passiert man einen erfrischenden Brunnen (Bild 06) und findet sich bald darauf inmitten weiter Almflächen wieder (unterhalb der Bergstation). Geht man geradeaus weiter, so trifft man auf eine Forststraße. Auf dieser wandert man bergab (Schild: Biberwier). Vorbei an dem Bergrestaurant Sunnalm (Bild 07) und gemütlich zum Ausgangspunkt hinunter. Oder: auf der Forststraße bis zu einem Rechtsabzweig (Schild: Barbarasteig Biberwier) und über den leichten Steig (rote Markierungen), immer die Kehren der Forststraße abkürzend, durch Wäldchen und über Wiesen abwärts. Kurz vor dem „Cube Club“ mündet man in eine Forststraße, dreht nach rechts und gelangt auf ein schon vom Anstieg bekanntes Wegstück. Auf diesem zurück zum Parkplatz.
Alternative: 1. Wer den Rummel um Bergstationen (Marienberglift) nicht mag und genug zum Essen und Trinken dabei hat, kann nach dem Schachtkopf-Gipfel über den „Jubiläumsweg“ (leicht) absteigen. Dieser beginnt, (wie in der Wegbeschreibung erwähnt) kurz vor dem Gipfelweg zum Schachtkopf bei der Tafel „Wasserpriel“
2. Bike & Hike: Eine lohnende MTB-Auffahrt (Forststraße) zieht hinauf zum aussichtsreichen und völlig freigelegenen Bergrestaurant Sunnalm (600 Höhenmeter, schwer-schwarz)
Charakter/Schwierigkeit: Die reizvolle und abwechslungsreiche Rundwanderung führt über die Silberleithe, ein den „wilden Miemingern“ vorgelagerter Balkon. Die waldigen Hügel mit den imposanten Felsköpferln bieten ungeahnt schöne Aussichtspunkte. Stellenweise ist der Wanderweg sehr schmal, aber nie schwierig. Am Gipfelaufbau und vor allem nach dem „Barbara-Stollen“, wo es steil über Sandreißen und Schotter hinab geht, sollte man trittsicher sein (Stöcke angenehm!). Die Runde ist gut markiert (Schilder, rote Markierungen), so dass es keine Orientierungsprobleme geben dürfte.
Gehezeit: ganze Runde ca. 4 bis 4,5 Stunden
Tourdaten: ca. 660 Höhenmeter (inkl. Gegenanstiege)
Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Stützpunkt: Bergrestaurant Sunnalm (unterhalb der Bergstation Marienbergbahn (tägl. geöffnet, keine Übernachtung), Tel. 0043 / 5673 / 2363.
Wissenswertes: Die hier vorgestellte Rundwanderung verläuft größtenteils über den sog. Montan-Wanderweg. Die Silberleit(h)e war bis 1921 ein bedeutendes Bergbaugebiet (Silber, Zink, Blei etc.). Der Bergwerksverein Silberleithe Tirol hat entlang des Montan-Wanderweges interessante Informationstafeln angebracht zum Thema: Bergbau-Mensch-Geologie, um dem Wanderer die Geschichte des Bergbaus in der Region näher zu bringen. Die ehemaligen Stollen dürfen jedoch aus Sicherheitsgründen keinesfalls betreten werden.
Karte: Alpenvereinskarte Wetterstein- und Mieminger Gebirge 4/1, 1:25.000.
Autor: Doris & Thomas Neumayr