Anfahrt: Von Garmisch-Partenkirchen auf der B2 Richtung Mittenwald bis Klais. (Hierher auch via Walchensee auf der B11 oder von Tirol kommend auf der B177.) Einfahrt in den Ort über den Bahnübergang, dann folgt man der Beschilderung zum Schloss Elmau (und zum Hotel Kranzbach), biegt also rechts ab in die Bahnhofstraße, dann links in den Elmauer Weg und fährt über die Mautstraße, am Schloss Elmau vorbei, bis ans Ende der öffentlichen Straße, wo man den Großparkplatz Elmau findet.
Navi-Adresse: In Elmau, 82493 Krün
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Elmau (1010 m) – oberhalb vom Schloss Elmau (Gemeindegebiet Krün)
Route: Die als Schachenweg oder auch Königsweg bezeichnete Forststraße beginnt wenige Meter unterhalb des Parkplatzes (zwischen PP und dem Weiler Elmau) und führt an einer Schranke vorbei nach Süden. Entlang des Elmauer Baches geht es sehr flach durch ein scharf eingeschnittenes Tälchen, das bei ungünstigen Bedingungen durchaus lawinenbedroht sein kann. Nach 2,5 km erreicht man eine Abzweigung. Hier links auf der Forststraße Richtung Schachen / Wetterstein Alm. Zwei Abzweigungen lässt man links liegen und erreicht so nach weiteren 2,5 km die herrliche Ebene um die Wetterstein Alm (1464 m). Hier schließt sich am Ende unsere Rundtour. Im Aufstieg wählt man die Abzweigung nach rechts zum Schachen und spurt wieder in den Wald und über mehrere Serpentinen empor. Anschließend leitet der Weg nach Westen um einen Rücken herum, dann quert der Schachenweg die Hänge nach Südwesten. Unter dem Schachentorkopf hindurch in eine Ebene (Schachenalpe), wo man bei der Abfahrt zum Gegenanstieg ansetzt. Im Aufstieg bleibt man aber auf dem breiten Weg (im Winter nicht unbedingt als solcher erkennbar) und steigt so zum Königlichen Jagdschloss auf. An ihm nur wenige Schritte rechts vorbei und am Ansatz des Rückens nach rechts über einen Steig durch die Latschenzone hindurch zum Aussichtspavillon (1861 m), wo man herrliche rasten kann. Die Felle lässt man drauf, denn von dort geht es zurück zum Rücken und über diesen noch einige Minuten hinauf nach Süden zu einer schönen Einfahrtsmöglichkeit in den Osthang.
Abfahrt: Über den Osthang hinunter in die breite Mulde, wo man am besten gleich wieder anfellt. Dann steigt man wenige Meter zurück zur Anstiegsroute und folgt ihr einige Minuten bis unter den Schachentorkopf. Jetzt steigt man am Waldrand entlang nach Südwesten ins Schachentor (1878 m) auf. Unter den beeindruckenden Wettersteinwänden schwingt man nun hinunter in den breiten Kessel und schießt ungefähr entlang des Sommerweges flach nach Nordosten. Auf ca. 1530 m dreht die Route links ab. Durch ein Waldstück und eine anschließende Steilstufe mit Buschwerk erreicht man die Wetterstein Alm (1464 m). Hier trifft man in nördlicher Richtung alsbald auf die Aufstiegsroute. Auf der Forststraße zurück zum Ausgangspunkt.
Alternative: Man kann auch über die Wetterstein Alm zum Schachentor aufstiegen (also über die hier beschriebene Abfahrtsroute). Dann hat man vom Schachentor noch eine nette Abfahrt (Richtung Nordwesten) zur Schachenalpe, aber die Tour wird dann noch länger, da man hier zusätzliche Höhenmeter macht und erneut anfellen muss.
Charakter/Schwierigkeit: Technisch leichte, jedoch konditionell nicht zu unterschätzende, sehr lange Skitour (bzw. Skiwanderung). Der hier empfohlene Anstieg führt ausschließlich über eine ewig lange Forststraße; der Gegenanstieg und die Abfahrten sind mäßig steil bis steil. Die Tour lebt von den landschaftlichen Eindrücken, die Abfahrten sind zwar lohnend, jedoch im Verhältnis zur Gesamtlänge der Tour recht kurz.
Lawinengefahr: Überwiegend gering bis mäßig. Diese einfache Skitour ist also nicht lawinensicher, denn der Weg quert an einigen Stellen Hänge, die bei ungünstigen Verhältnissen eine Gefahr darstellen können. Auch die steileren Passagen der Abfahrt (wenn man diese wählt), sind nicht lawinensicher.
Exposition: Ost (in den Abfahrtsrelevanten Bereichen), wobei die Route auf der Nordseite der Wettersteinwände liegt und daher im Hochwinter meist im Schatten.
Aufstiegszeit: 4 Stunden, dazu kommt ein ca. 20minütiger Gegenanstieg. Mit An- und Abfellen und der langen Abfahrt sollte man also schon 6 Stunden Gesamtzeit einplanen.
Tourdaten: Höhenunterschied: 1170 Höhenmeter (inkl. der Gegenanstiege); Distanz: 20,5 km (gesamte Runde, inkl. Gegenanstiege); im Aufstieg sind es insgesamt ca. 12 km.
Beste Jahreszeit: Hochwinter
Stützpunkt: -
Wissenswertes: Das königliche Schachen-Schloss wurde zwischen 1869 und 1872 im Schweizer Chaletstil aus Holz erbaut – auf Wunsch von König Ludwig II. von Bayern. In den Sommermonaten ist es für Besucher zugänglich und birgt im Obergeschoss ein besonderes Highlight: das sogenannte Türkische Zimmer. Dieser prunkvolle Saal im maurischen Stil orientiert sich an einem Palast in Eyüp bei Istanbul und beeindruckt mit orientalischer Pracht. Ein plätschernder Springbrunnen, edle Teppiche, vergoldete Schnitzereien, Pfauenfedern, luxuriöse Diwane, emaillierte Vasen, prachtvolle Lüster und bunte Glasfenster erschaffen eine märchenhafte Atmosphäre wie aus Tausendundeiner Nacht. Das Königshaus auf dem Schachen diente Ludwig II. mehrfach als Rückzugsort, wo er unter anderem seinen Namens- und Geburtstag am 25. August feierte.
Karte: AV-Karte BY8, Wettersteingebirge / Zugspitze, 1: 25.000. Erhältlich in unserem Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler