Anfahrt: Von Norden: über Fernpaß, Imst, Richtung Landeck bis zur Autobahnausfahrt St. Moritz / Reschenpaß. Durch den Tunnel ins Engadin nach Martina, weiter bis Zernez. Hier Richtung St. Moritz bis Pontresina. Weiter zum Bernina-Paß bis kurz vor Erreichen der Paßhöhe.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: 1. Unterhalb vom Bernina Hospiz auf ca. 2250 m, genau zwischen Lej Nair und Lago Bianco (wegen meterhoher Schneewände neben der Fahrbahn oft schlecht von der Paßstraße aus einsehbar) gibt es eine geräumte Schotter- und Sandstraße für Baufahrzeuge. Sie führt den Skibergsteiger hinunter, an der europäischen Wasserscheide (Adria / Schwarzmeer) vorbei, zwischen den erwähnten Seen hindurch zum Bergfuß. Oder:
2. Man wandert vom Hospiz (2307 m) hinunter zum Bahnhof (2253 m), überquert den zugefrorenen Lago Bianco und erreicht so den Bergfuß.
Route: Der bequemste und sicherste Aufstieg führt von rechts her (also eigentlich mehr unterhalb vom Piz Cambrena beginnend) auf den Sassal Mason. Kommt man vom Ausgangspunkt (1.) beginnt man eh an der richtigen Stelle. Denn hier führt einen zuerst sanftes Muldengelände (siehe Bild 3) nach oben, ehe man auf 2500 Meter nach links abdreht und auf die beiden auffallenden Felshörner zusteuert. Nun - nahe des Punktes 2588 Meter - kann man entweder, in für Skifahrer idealer Steilheit, direkt Richtung Süden zur Forcola dal Caral (2829 m) aufsteigen. (Siehe Bild 2 - gelbe Linie.) Bei sicheren Verhältnissen ist auch noch ein Weiterweg zur Cresta da Caral möglich. Dazu quert man kurz vor erreichen der Scharte (auf ca. 2800 m) nach rechts hinaus auf den Cambrena-Gletscher. Nun am Ostrand des Gletschers zu Punkt 3065 m, der
Cresta da Caral.
Für den Skigipfel des
Sassal Mason wendet man sich bei Punkt 2588 m nach links, umgeht damit den Felskamm der beiden erwähnten Felshörner und erreicht somit die herrliche Gletschermulde unterhalb des Sassal Mason. (Siehe auch Bild 2 - rote Linie.) Nun genau südwärts auf eine Scharte zwischen Haupt- und Skigipfel zu. Unterhalb der Scharte jedoch nach rechts und über den anschließend ziemlich aufsteilenden Gipfelhang zu Punkt 2988 m, dem Skigipfel des Sassal Mason.
Abfahrt: Wie Aufstieg. Vom Sassal Mason Skigipfel ist jedoch auch eine etwas steilere Direktabfahrt zum See hinunter möglich (blaue Linie auf Bild 2). Man hält sich dafür auf dem Gletscher rechts. Von der Cresta da Caral kann man auch über den Cambrena-Gletscher direkt Richtung Nord abfahren (ziemlich steil! – nur bei wirklich sicheren Verhältnissen).
Charakter/Schwierigkeit: Diese herrlichen Skitouren durch ideal geneigte, nordseitige Gletschermulden stehen etwas im Schatten der großen Berninagipfel, sind aber richtig schöne Genußtouren. Sie lassen sich auch gut miteinander verbinden. Zwei kleine Nachteile gibt es aber doch: erstens muß man erst ein paar Minuten vom Paß zum Bergfuß wandern (und nach der Tour wieder zurück) und zweitens verdecken die großen Gipfel zumindest die Sicht nach Westen, so daß das Panorama etwas eingeschränkt ist. Dennoch sehr lohnend!
Lawinengefahr: mittel
Exposition: Nord
Aufstiegszeit: jeweils 2,5 Stunden
Tourdaten: 800 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Mai
Stützpunkt: keiner
Karte: Landeskarte der Schweiz La Rösa, Blatt 1278; oder Berninapaß, Blatt 269.
Autor: Bernhard Ziegler