Anfahrt: Über die A8 München-Salzburg und dann auf der Inntalautobahn A93 bis zur Ausfahrt Oberaudorf. Rechts Richtung Niederndorf/Walchsee und auf der B172 bis Kössen. Beim ersten Kreisverkehr auf die B176 Richtung Schleching einbiegen. Beim zweiten Kreisverkehr bleibt man auf der B176 (Kössener Straße), biegt aber schon nach 350 links in den Mühlbachweg ein. Über die gleich folgende Brücke geht es über die Straße „Staffen“ zum gleichnamigen Ortsteil. Hier parkt man am zweiten Wanderparkplatz zur Edernalm.
Alternativ kann man direkt von Norden auf der B307 über Grassau, Marquartstein und Schleching nach Kössen fahren.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Edernalm (616 m) in Kössen, Ortsteil Staffen.
Route: Gegenüber (nördlich) vom Parkplatz (Wegweiser) findet man die auf den ersten Metern asphaltierte Forststraße zur Rudersburg. Nach gut 10 Minuten macht die Straße eine Kehre – die Abzweigung lässt man hier rechts liegen. 300 m danach verlässt man bei einem Wegweiser die Straße und steigt über einen schmalen Wanderweg empor. Schon nach kurzer Zeit trifft man auf einen querlaufenden Karrenweg, dem man nun nach rechts folgt. Der Weg verschmälert sich wieder und bald erreicht man das freie Gelände bei der Hinhageralm (1010 m). Zuerst noch auf Pfadspuren, dann ein kurzes Stück weglos peilt man einen Wegweiser rechts unterhalb der Almhütte an. Hier biegt man rechts (zur Wetterfahne) ab und steigt auf einem kleinen Steig im Zickzack über den steilen Wiesenhang hinauf zum breiten Kamm der Wetterfahne. Auf Kammhöhe dreht der Pfad nach Westen ein und über einen letzten steileren Aufschwung erreicht man dann im Zickzack den Gipfel namens Wetterfahne mit dem riesigen Windrichtungsgeber.
Von der Wetterfahne weiter entlang des breiten Kammes flach nach Westen. Meist findet man dabei nur Pfadspuren, oft geht es auch weglos dahin, doch immer weisen deutliche Markierungen und der Kammverlauf eindeutig den Weg. Hat man die Felsbastion der Rudersburg schon ganz nahe vor sich, überschreitet man eine weitere Erhebung (1360 m) im Kamm. Dahinter geht es – die Grundrichtung beibehaltend - weglos abwärts. Trotz guter Markierungen muss man hier ein wenig aufpassen, um die Route nicht zu verlieren. Auf 1240 m dreht man im lichten Wald dann nach rechts (Norden) ab. Über einen Waldstreifen erreicht man ein Feuchtgebiet und bald einen Wegweiser zur Rudersburg. Hier rechts, etwas steiler hinauf, in ein urwaldähnlich bewachsenes Tälchen, aus dem nach rechts der Gipfelanstieg beginnt. Die Route vollzieht eine Kehre und quert auf die Westseite der Rudersburg. Hier geht es über Stock und Stein steil hinauf zum Gipfelkreuz.
Nun zurück zum Wegweiser beim Feuchtgebiet. Hier folgt man der Beschilderung „Kössen“ und landet so bald auf einer breiten Almstraße. Auf ihr nach links (Osten) zur Naringalm und weiter zur Hinhageralm, wo man auf die Anstiegsroute trifft. Auf ihr zurück zum Ausgangspunkt.
Alternative: Wer auf dem Rückweg einkehren möchte, kann auch über die bewirtschaftete Edernalm (905 m) absteigen. Dazu zweigt man von der Almstraße zur Naringalm im spitzen Winkel nach unten ab (Abzweigung ist nicht zu übersehen) und wandert auf der breiten Almstraße zur Edernalm und anschließend talauswärt zurück zum Ausgangspunkt.
Bike: Hier gibt es viele Bike & Hike-Varianten. So könnte man zum Beispiel am Beginn der Tour auf der Forststraße bleiben und auf ihr bis zur Hinhageralm fahren. Dann zu Fuß die Runde wie beschrieben oder auch nur zur Wetterfahne.
Möglich ist auch eine Auffahrt zur Edernalm / Welzenalm und weiter auf der Almstraße Richtung Rudersburg. Der Schlussanstieg zur Rudersburg erfolgt dann zu Fuß.
Charakter/Schwierigkeit: Einfache, im Schlussanstieg zur Rudersburg auch mittelschwere Bergwanderung; beim Gipfelanstieg über Stock und Stein ist etwas Trittsicherheit schon angenehm. Mit etwa 9 km Wegstrecke gehört die Runde nicht zu den kurzen Touren. Etwa ein Drittel der Route verläuft über breite Wirtschaftswege, ansonsten über sehr schöne kleine Steige und Pfade, teilweise auch über gut markierte, weglose Abschnitte. Die Rundtour bietet wunderbare Ausblicke vom Kaisergebirge über die Hohen Tauern bis in die Berchtesgadener Alpen. Sie führt durch hübschen Wald und reizendes Almgelände.
Gehezeit: Aufstieg: knapp 3 Stunden; Abstieg: 2 Stunden. Wer nur bis zur Wetterfahne geht, wird dafür knapp 2 Stunden benötigen; Abstieg: gut 1 Stunde.
Tourdaten: Höhendifferenz: 900 Höhenmeter (inkl. Gegenanstieg); Distanz: 9 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Direkt an der Route
keine Einkehrmöglichkeit.
Die beschriebene Abstiegsalternative führt an der bewirtschafteten Edernalm vorbei.
Edernalm, privater Berggasthof, geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober, keine Übernachtung, kein Ruhetag, Telefon: +43/664/9254992.
Tipp: Im Sommer lädt nach der Tour der Walchsee mit seinem meistens recht warmen Wasser zum Baden ein.
Karte: Chiemsee und Umgebung des Bayerischen Landesvermessungsamtes, 1:50.000.
Oder AV-Karte BY17, Chiemgauer Alpen West, 1:25.000.
Alle Karten sind erhältlich in unserem
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Autor: Bernhard Ziegler