Anfahrt: A96 München-Lindau, Bregenz, Pfändertunnel, weiter auf der A14 bis zur Ausfahrt Diepoldsau / Schweiz. Dann Wechsel auf die Schweizer Seite. Hier wieder auf die Autobahn und Richtung Chur bis Landquart. Jetzt verlässt man die Autobahn und fährt über die Landstraße Richtung Davos bis Küblis. Vor dem Bahnhof zweigt die Straße links ab und führt über die Gleise, alsbald bergan nach St. Antönien. Durch St. Antönien Platz hindurch Richtung Partnun und bis zum gebührenpflichtigen Parkplatz am Ende der frei befahrbaren Straße. (Die Straße geht zwar weiter, ist aber für den öffentlichen Verkehr gesperrt.)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: St. Antönien – Hinter Züg (1500 m), gebührenpflichtiger Tourengeher-Parkplatz am Ende der frei befahrbaren Straße nach Partnun
Route: Man folgt der im Winter gesperrten, jedoch fast immer gut präparierten Straße nach Partnun (1655 m). Hier knickt der Winterweg zum Berghaus Sulzfluh rechts ab und folgt dem Tällibach auf seiner rechten Seite. In der folgenden Kehre über den Bach verlässt man den breiten Wirtschaftsweg und wandert (weiterhin rechts vom Bach) geradeaus weiter nach Osten in den Bachgraben. Nach knapp 200 Metern überquert man den Bach, folgt ein paar Meter dem Wanderweg, wendet sich dann aber gleich wieder nach Osten und erreicht so den Sommerweg, der von Partnunstafel nach Südosten ins zunächst flache Tälli führt. Die Grundrichtung beibehaltend geht es ins Tälli, hinauf Richtung Engi. Auf ca. 2000 m dreht man jedoch schon rechts (nach Süden) ab und spurt unter zwei Felsinselchen hindurch auf eine Steilstufe zu. Über sie empor ins flache Becken, dem sog. Tälli, über dem der Riedchopf thront. Hier nutzt man am besten das flache Gelände, indem man eine etwas größer Schleife macht und in einem großen Bogen nach links (Osten) eindreht. In der Mulde rechtshaltend geht es zur Breit Furgga (2429 m – Grenze zu Österreich) hinauf. Hier folgt man dem breiten und flachen Kamm nach Norden zum Gipfelhang des gut sichtbaren Rotspitz. Über den etwas steileren Gipfelhang – häufig darin etwas nach links ausweichend - (in der Regel mit Ski) hinauf zum Gipfel mit kleinem Kreuz.
Abfahrt: 1. Entlang der Aufstiegsroute
2. Ein Abfahrtsalternative quert das Tälli am oberen Rand nach Nordwesten – also unter dem Silbertälli und damit unter dem Schollberg hindurch - in den wunderschönen Hang namens „Boller“. Über ihn hinunter nach Norden zum Tällibach, wo man auf die Anstiegsroute trifft. Jetzt könnte man auch noch einmal aufsteigen Richtung Spitzenbüel, und an der in der Schweizer Landeskarte als Grosslaub bezeichneten Stelle nach Westen, über einen schönen steilen Hang, zum Fahrweg nach Partnun abfahren.
Alternative: Der Rotspitz wird auch gerne im Zusammenhang mit zwei schönen Rundtouren bestiegen.
1. Dazu startet man im Gafiertal und steigt durch das Alpetitälli ins Becken unter dem St. Antönier Joch auf. Hier peilt man den Riedchopf an, den man über die Riedchopf-Furgga (Punkt 2540 m) erreicht (ca. 2,5 Std.). Über den Grat kann dann der Riedchopf bestiegen werden; oder man fährt von dort gleich durch eine Rinne (das Riedchopf-Tälli) nach Norden hinunter ins Tälli, wo man zum Rotspitz aufsteigen oder weiter nach Partnun abfahren kann.
2. Wie beschrieben über Partnun zum Rotspitz. Vom breiten Grenzkamm unterm Gipfel nach Osten ins Röbibachtal zur Ronggalp (1596 m) und steil durch den Wald auf dem Sommerweg nach Gargellen (1400 m). Alternativ kann man auch über die Röbialpe nach Gargellen abfahren. Hier mit der Schafbergbahn und dem 6er-Sessellift zur Bergstation. Kurz abfahren auf Piste 6 und über den gespurten Anstieg (ca. 30 Min.) zum St. Antönier-Joch (2379 m). Die Abfahrt erfolgt dann durch das Alpetitälli und das Gafiertal nach St. Antönien.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour über meist mäßig- bis mittelsteiles Gelände sowie eine Steilstufe (ins Tälli). Die landschaftlich reizvolle Route führt vorbei am bewirtschaften Berghaus Sulzfluh in die St. Antönier Felsgipfel, eingerahmt von Schienflue und Schollberg. Der Rotspitz gehört jedoch unter den Felsgipfeln des Rätikon zu den eher harmloseren Zielen und bietet zudem eine genussreiche Abfahrt. Die nordseitigen Hänge der Tour bieten häufig guten Pulver und der Gipfel eine Top-Aussicht.
Lawinengefahr: mittel – Gefahrenstelle in der Steilstufe ins Tälli. Doch auch hier kann man mit Geländekönnen die Gefahr mindern.
Exposition: Süd, West und Nord
Aufstiegszeit: Insgesamt 3 bis 3,5 Stunden. Ca. 1 Stunde von St. Antönien bis auf Höhe des Berghauses Sulzfluh (Partnunstafel). Ab Berghaus Sulzfluh gut 2 Stunden.
Tourdaten: Höhendifferenz: 1000 Höhenmeter; Distanz: ca. 6,5 km (St. Antönien-Rotspitz)
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis April
Stützpunkt: Berghaus Sulzfluh (1772 m), privater Berggasthof mit Dynafit-Testcenter und Übungsfeld für Lawinensuche. Geöffnet von Dezember bis Oktober. Übernachtung in Zimmern oder im Lager. Telefon: +41/81/3321213. Internet:
www.sulzfluh.ch Bergbahn: Bei der unter Alternative (2) beschriebenen Rundtour benutzt man die
Bergbahn-Gargellen.
Karte: Schweizer Landeskarte 238 S „Montafon“, 1:50.000; und für die Rundtour auch Anschlusskarte 248 S „Prättigau“. Beide Skitourenkarten sind hier erhältlich unter
Schweizer Landeskarten.
Autor: Bernhard Ziegler