Anfahrt: Über Garmisch / Zirlerberg, oder über die Inntalautobahn bis Zirl. Weiter ins Sellrain (ausgeschildert) und über die Bergstraße bis zum Ort Sellrain. Hier biegt man links ins Fotschertal (Schild: Fotschertal / Potsdamer Hütte) ab. Bei der ersten Straßenkehre nach links findet man eine Parkmöglichkeit. Hier beginnt auch der Rodelweg zum Alpengasthof Bergheim Fotsch. Für die Auffahrt von Sellrain zum Ausgangspunkt sind manchmal Ketten günstig.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz am Beginn der Rodelbahn im Fotschertal (1092 m). Wer sich das Skitaxi leistet, kann die Tour am Bergheim beginnen. Das spart 400 Höhenmeter und kostet (20 Euro pro Fuhre). Anmeldung unter Telefon: 0043 / 664 / 22 45 572.
Route: Rechts des Scheitelpunkts der Straßenkehre beginnt der Rodelweg zum Bergheim.
Auf ihm wandert man knapp eine Stunde, ehe man kurz vor dem Alpengasthof an eine
Brücke kommt. Zum Bergheim (1464m) ginge es links über die Brücke, zum Roten
Kogel führt der Weg auf der rechten Seite weiter (Schild Almindalm). In der
ersten Kehre der Straße gibt es nun zwei Möglichkeiten. Entweder folgt man der
Forststraße bis zur Almindalm. Oder man kürzt ab, und spurt in der Kehre
geradeaus (nach Süden) weiter. Wenige Meter nach einem Jägerstand verlässt man
den Talgrund und biegt rechts (nach Westen) ab. Über eine licht bewaldete
Schneise hinauf bis man wieder auf die Straße trifft. Auf ihr links weiter. Nun
entweder auf ihr bis zur Almindalm oder schon bald noch einmal über eine
Schneise nach rechts abkürzend weiter. Auf 1730m erreicht man die Bergwachthütte
der Almindalm. Hier (Schild Potsdamer Hütte) schwenkt man nach Süden ein und
folgt in etwa dem Sommerweg. Er führt in ein Tälchen, entlang des Baches und
dann durch einen Graben, den man linksseitig durchquert. (In der Abfahrt,
manchmal auch im Aufstieg, wird der Graben rechts, also westseitig, komplett
umgangen.) Dann quert man die Westhänge des Schelfenbergs Richtung Süden in eine
herrliche, große Mulde. Die Steilstufe an ihrem Ende überwindet man linksseitig.
Oben angekommen, dreht die Route vor dem Kastengrat, auf ca. 2220m, nach rechts
(Westen). Die folgende Steilstufe kann man ganz bequem über das mäßig steile
Gelände rechts von ihr überwinden. Dann folgt man einem mit Stangen markierten,
sanften Rücken nach Südwesten in den flachen Boden, und spurt die Grundrichtung
beibehaltend auf den Gipfel zu. Auf 2600m, also direkt unter dem Gipfelaufbau,
nach Süden, so dass man deutlich links der Gipfelfalllinie zum Ostgrat des Roten
Kogel aufsteigt. In etwa entlang des Grates mit Ski bis zum höchsten Punkt.
Abfahrt: Am Gipfelhang wird meist direkt nach Nordosten abgefahren, ansonsten auf einer der Anstiegsrouten.
Alternative: Ein landschaftlich nicht ganz so schöner Aufstieg ist auch über die Potsdamer Hütte möglich. Anstieg vom Fotscher Bergheim auf dem durchgängig mit der Schneekatze gespurten Weg über die linke Talseite zur Hütte (2009 m). Dann immer nach Nordwesten zuerst über einen steileren Hang, dann über welliges Gelände bis auf 2200 m. Weiter wie oben beschrieben.
Charakter/Schwierigkeit: Vom Gelände her eher leichte Skitour über flache bis mittelsteile Passagen. Die Route ist jedoch als Tagestour vom Parkplatz weg konditionell sehr anspruchsvoll. 12 km und 1800 Hm sind zu bewältigen. Daher ist die Route für Sellrainer Verhältnisse ruhig, einzig von der Potsdamer Hütte kommen meist ein paar Skitouristen zusätzlich herauf. Rein abfahrtsorientierte Skitourengeher werden die Tour mit ihren Flachpassagen weniger schätzen. Wer Abwechslung, Ruhe und den Wechsel zwischen landschaftlich reizvollen und skifahrerisch attraktiven Teilen mag, ist auf dieser langen Skitour genau richtig.
Lawinengefahr: gering bis mittel (bei idealer Spurwahl)
Exposition: Nordost, Ost, Nord
Aufstiegszeit: 5,5 Stunden ab Parkplatz (vom Fotscher Bergheim aus 4 bis 4,5 Std.)
Tourdaten: 1800 Höhenmeter (vom Fotscher Bergheim aus 1400 Hm)
Beste Jahreszeit: Januar bis April (im späten Frühjahr ist die Rodelbahn zum Fotscher Bergheim oft schon aper)
Stützpunkt: 1. Alpengasthof Bergheim Fotsch (1464 m), privat bewirtschaftet von Fam. Peter Wimmer, Telefon: 0043 / 664 / 22 45 572, Übernachtung möglich.
2. Potsdamer Hütte (2009 m) der Sektion Dinkelsbühl des DAV. Bewirtschaftet Weihnachten bis Dreikönig und Ende Januar bis Anfang April; 50 Übernachtungsplätze. Telefon: 0043/5238/52060.
Karte: AV-Karte 31/5 Innsbruck und Umgebung, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler