Anfahrt: A8 München-Salzburg bis Ausfahrt Holzkirchen, auf B318 zum Tegernsee, weiter auf B307 Richtung Achenpass. Knapp 500 m nach dem Gasthaus Bayerwald findet man auf der rechten Seite den ausgeschilderten, gebührenpflichtigen (3 Euro / Tag - Stand 2015) Großparkplatz „Roß- und Buchstein“.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Großer Wanderparkplatz ca. 500 Meter hinter Bayerwald an der Straße vom Tegernsee zum Achenpass.
Route: Ein Wegweiser am Waldrand zeigt den Beginn der Tour an. Über einen steilen, südseitigen (früher Aufbruch daher günstig!) Steig geht es durch den Wald im Zickzack hinauf. Man überquert ein Bächlein und erreicht den Niederleger der Sonnbergalm (1145 m). Der markierte Steig führt hier nicht direkt zu den Hütten, sondern quert unter diesen etwas nach links hinaus um gleich wieder nach Norden anzusteigen. Noch eine knappe Stunde geht es durch lichten Wald und in einer Querung nach rechts zum Hochleger der Sonnbergalm (1498 m), welche auf einem freien Rücken liegt. Hinter dem Rücken nach links (Nordwesten) und in den Sattel zwischen Sonnberg und Roßstein. Nach Norden an einem Felsblock vorbei zum Gipfelaufbau. Über leichte Felsen und einen kleinen, einfachen Klettersteig geht es steil hinauf zum Verbindungsgrat zwischen Roß- und Buchstein.
1. Nach links entlang des Grates zum Roßstein.
2. Nach rechts zur Tegernseer Hütte (1650 m) und an ihr vorbei zum Buchstein. Diesen Gipfel erklimmt man über eine sehr steile und schon etwas abgespeckte Felsrinne, die Kletterei im II. Grad erfordert. Vom Vorgipfel des Buchstein führt dann ein unschwieriger Steig durch Latschen zum höchsten Punkt mit Kreuz.
Abstieg: Wie Aufstieg. Oder siehe Alternativen.
Alternative: 1. Wem der kleine Klettersteig zu schwierig oder luftig ist, kann auch am Fuße des Roßstein dem ausgeschilderten Alternativanstieg für Wanderer folgen und so die Tegernseer Hütte von hinten, also von Norden her, erwandern.
2. Etwa einen halben Kilometer vor Glashütte (Bushaltestelle und kleiner Parkplatz) führt ein Weg über die Röhrlmoos- und Roßsteinalm hinauf zum Gipfel. Benutzt man diese Möglichkeit für den Abstieg, kann man die Route zu einer Rundtour machen. Nachteil: man muss im Tal etwa 500 Meter zum Ausgangspunkt zurücklaufen.
Bike: 1. Die Radlfahrer beginnen ihre Tour entweder bei Bad Wiessee und fahren entlang des Söllbaches zur Schwarzentennalm. Kurz dahinter zweigt der Weg dann rechts ab zum Buchsteinhaus (1270m).
2. Etwas kürzer: die Mountainbiketour von der B307 aus. Ein Stück hinter Wildbad Kreuth gibt es bei Winterstube (rechts) einen Parkplatz. Er ist der Ausgangspunkt. Entlang des Schwarzenbaches fährt man hier zum Buchsteinhaus. Auf die Tegernseer Hütte oder einen der beiden Gipfel kommt man aber nur zu Fuß.
Charakter/Schwierigkeit: Roß- und Buchstein sind die Allrounder unter den Münchner Hausbergen: Wander-, Kletter- und Mountainbikeziel zu gleich. Der hier beschriebene Anstieg ist sehr reizvoll und abwechslungsreich, bietet er doch vom hübschen Bergwald über herrlich gelegene Almen bis hin zum teilweise gesicherten Felsgelände alles, was das Bergsteigerherz begehrt. Der Roßstein ist relativ leicht zu ersteigen; er ist auch trittsicheren und schwindelfreien Wanderern zu empfehlen. An seinem Mini-Klettersteig erfreuen sich auch häufig bergerfahrene Kinder. Der kurze Gipfelanstieg zum Buchstein geht dagegen über die Anforderungen eine Bergwanderung weit hinaus. Hier ist schon etwas Kletterfertigkeit (II. UIAA) erforderlich. Die Gipfel bieten beide eine unglaubliche Aussicht: Voralpen, Rofan, Alpenhauptkamm, Achensee, Wetterstein, ja sogar Ammergauer Berge sind an klaren Tagen auszumachen.
Gehezeit: Aufstieg: 2,5 Stunden; Abstieg: 2 Stunden
Tourdaten: 850 Höhenmeter; Distanz: 3 km
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis zum Wintereinbruch - im Hochsommer wegen des südseitigen Anstieges jedoch sehr heiß!
Stützpunkt: 1. Tegernseer Hütte (1650 m) des DAV, bewirtschaftet vom zweiten Maiwochenende bis zum ersten Novemberwochenende, 30 Plätze, Tel.: 0175/4115813.
2. Buchsteinhütte (1240 m), Tel.: 08029/244, 50 Plätze.
Info: Klettern: Hier ist beinahe alles geboten. Von leichten Genussklettereien bis hin zu extremen Routen im VIII. Schwierigkeitsgrad. Eine herrliche, gut gesicherte, kurze Genusskraxelei führt beispielsweise über die Westkante (UIAA III.) auf die Roßstein-Nadel. Wer sich die Brotzeit wirklich verdienen will, nimmt dagegen das Wandl direkt zur Hütte hinauf in Angriff. Klar, dass die "Via Weißbier" im VII. Schwierigkeitsgrad nur etwas für absolute Könner ist.
Im Klettergarten zwischen Roßstein und Nadel übt sich der Kletternachwuchs jeden Alters. Informationen für Kletterer gibt es beim Michl (Wirt der Tegernseer Hütte), oder im Topos Führer "Bayerische Voralpen" (
Lochner-Verlag).
Karte: Mangfallgebirge, oder Tegernsee / Schliersee und Umgebung, beide vom Bayerischen Landesvermessungsamt.
Zum Karten-Shop... Autor: Bernhard Ziegler