Anfahrt: 1. A22 Brennerautobahn bis zur Ausfahrt Bozen Nord. Auf der Brennerlandstraße (SS12) Richtung Bozen und beim bald folgenden Kreisverkehr auf die SS241 über Birchabruck, Welschnofen und den Karer Pass nach Vigo di Fassa.
2. Von Bozen Nord auf der Brennerlandstraße (SS12) Richtung Brenner/Brixen bis Blumau. Hier gabelt sich die Straße und man fährt im Tunnel links nach Tiers und weiter nach St. Zyprian.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: 1. Vigo di Fassa (1393 m) – Startpunkt der Tour
2. St. Zyprian (1172 m) – Endpunkt der Tour. Da es sich hier um eine Durchquerung handelt, kann man auch am Endpunkt das Auto parken und mit dem Bus nach Vigo di Fassa fahren.
Busverbindung: Abfahrt am Cyprianerhof werktags (Mo. bis Sa.) um 8.14 Uhr oder um 8.57 Uhr (täglich auch So.).
Wer in Vigo di Fassa geparkt hat, nimmt den Bus nach der Tour: Werktags um 14.09 Uhr oder 15.59 Uhr (täglich auch So.) – Stand 2013.
Route: Von Vigo di Fassa mit der Catinaccio-Seilbahn zur Bergstation Ciampedie. Abfahrt zum Prà Martin-Sessellift. Auffahrt mit dem Prà Martin 4er-Sessellift und Abfahrt auf der Piste nach links in nordwestliche Grundrichtung bis man nach ca. 1 km auf den kleinen Sommerweg trifft (Beginn links der Piste – blaue Markierungen an den Bäumen). Er ist in der Regel gespurt, denn das Rifugio Gardeccia ist auch im Winter bewirtschaftet. Über den kleinen Waldweg flach (anfangs läuft es recht gut, dann muss man ein bisschen schieben) nach Nordwesten, am Rifugio Catinaccio vorbei, zur Gardecciahütte (1949 m), wo man anfellt. Weiter taleinwärts nach Nordwesten. Bald kann man schon die Preusshütte auf einem Felsabsatz erkennen. Man erreicht sie, indem man in die Hänge links ausweicht und hier in einem leichten Rechtsbogen zu den beiden Hütten (Vajolet- und Preusshütte – 2243 m) aufsteigt. Dann folgt man weiter dem Tal nach Norden; mit leichtem Höhenverlust zielt man hinunter zur auffälligen Bachschlucht. Durch diese geht es – mit landschaftlich großartigen Eindrücken – ganz einfach hindurch. (Alternativ können auch die Hänge links oberhalb der Bachschlucht nach Norden gequert werden, was aber lange nicht so schön ist.) Kurz unterm Grasleitenpass muss man sich entscheiden, ob man das Große oder das Kleine Valbontal abfahren, oder gar auf dem Anstiegsweg zurück will.
1. Zum Kleinen Valbontal geht es empor zum Grasleitenpass und hier links ca. 150 Hm steil empor in eine Scharte. Das kleine Valbontal bietet die steilere und deutlich engere Abfahrt.
2. Zum Großen Valbontal dreht man ca. 400 m vor dem Grasleitenpass, auf ca. 2470 m, links (nach Nordwesten) ab. Dann steigt man durch eine ca. 35 Grad steile, relativ breite Rinne hinauf in eine Scharte (ca. 2670 m).
Abfahrt: Wer nicht an der Anstiegsroute abfahren will, sondern die Durchquerung machen möchte, hat folgende zwei Möglichkeiten:
1. Abfahrt durch das Kleine Valbontal (steiler und schmäler). Nach Nordwesten geht es ohne Orientierungsprobleme das Tälchen hinunter ins Tschamintal, wo man an der rechten Talseite (im Abfahrtssinn) einen Wanderweg findet. Auf ihm zur Alphütte „Rechter Leger“ und auf dem Wanderweg talauswärts bis man oberhalb von St. Zyprian auf freie Weisen trifft. Manchmal erlauben es die Verhältnisse schon bei der ersten Wiese nach Zyprian abzufahren. Meist ist es jedoch besser, dem Weg auch hier noch in einer Linkskurve zu folgen und erst nach einem ganz kurzen Waldstreifen rechts über die flachen, schönen Wiesen zum Cyprianerhof abzufahren.
2. Die Abfahrt durch das Große Valbontal ist nur auf den ersten Metern steil und eng, dann weitet sich das Gelände und man hat einen großartigen, breiten Idealhang vor sich. Nach Nordwesten hinunter. Auf Höhe der Sattelspitze (ca. 2200) tendenziell leicht links halten. Auf ca. 2000 m geht es links über einen steileren Hang hinunter, wo man dann in einem schmalen Tälchen entlang eines Bachlaufes abfährt bis man ins Tschamintal trifft. Am Hang gegenüber sieht man eine Hütte, wo man auf den breiten Wanderweg zum Rechten Leger trifft. Bei guten Verhältnissen kann man aber noch links dem Bachlauf folgen und erst kurz vor dem Rechten Leger auf die andere (rechte) Bachseite wechseln. Ab hier wie unter (1) beschrieben.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour in großartiger Dolomitenlandschaft mit Durchquerungscharakter und zwei wunderschönen Abfahrtsmöglichkeiten. Wer nur bis zum Grasleitenpass aufsteigt und auf der Anstiegsroute abfährt, ist im leichten Gelände unterwegs. Wer die Routen durch die Valbon-Täler unternimmt, muss eine Steilheit von gut 35 Grad bei Aufstieg und Abfahrt beherrschen. Bei guten Verhältnissen sind die entsprechenden Stellen jedoch nicht schwierig. In den recht schattigen Tälern hält sich der Pulver recht lange; besonders ins Kleine Valbontal kommt kaum Sonne. Während das Kleine eng ist, weiten sich die Hänge im Großen Valbontal und so ist man in einem idealen Skigelände unterwegs.
Lawinengefahr: Mittel. Gefahrenstellen an den Steilpassagen.
Aufstiegszeit: Aufstieg: 2 Stunden ab Gardecciahütte. Achtung auch Zeit für die lange Abfahrt einplanen.
Tourdaten: Höhendifferenz: Aufstieg 800 Höhenmeter ab Gardecciahütte inkl. kleiner Gegenanstiege; Abfahrt ab Valbonscharte: ca. 1400 Hm.
Distanz: ca. 13 km ab Gardecciahütte bis St. Zyprian
Beste Jahreszeit: Januar bis Mitte April (Im April muss man am Ende meist schon recht lange aus dem Tschamintal die Ski heraustragen. Infos dazu beim Cyprianerhof.)
Stützpunkt: 1. Berggasthof Rifugio Gardeccia (1949 m), in der Skitourensaison geöffnet von 26. Dezember bis Ende März. Keine Übernachtung nur Tagesbetrieb. Telefon: +39/0462/763152, mobil +39/335/74326776. Internet:
www.gardeccia.it2. Am Endpunkt der Tour: Wanderhotel Cyprianerhof, Telefon: +39/0471/642143. Internet:
www.cyprianerhof.com Bergbahn: Catinaccio-Seilbahn 7,50 Euro und Prà Martin Sessellift 4 Euro (Stand 2013). Infos unter
www.catinacciodolomiti.it Karte: Kompass Blatt 628, Rosengarten, Schlern, 1:50.000.
Erhältlich in unserem
Kompass-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler; Bilder: Ziegler und Francesco Banissoni (13 und 14)