Anfahrt: Aus dem Raum Schongau über die B23 und Bad Bayersion nach Unterammergau. Ansonsten entweder Anfahrt über Murnau, Bad Kohlgrub und dann auf der B23 nach Unterammergau. Oder auf der A95 und B2 Richtung Garmisch-Partenkirchen bis Oberau. Hier biegt man rechts ab nach Ettal und fährt auf der B23 über Oberammergau nach Unterammergau.
In Unterammergau fährt man am südlichen Ortsende von der Dorfstraße in den Liftweg (Skilifte sind auch ausgeschildert). Am Gasthof Schleifmühle vorbei geht es zum gebührenpflichtigen Großparkplatz (7 Euro / Tag – Stand 2022).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Unterammergau, Großparkplatz (880 m) zwischen Liftweg und Pürschlingstraße, am Eingang zum Schleifmühlenlaine-Tal.
Route: Gleich zu Beginn gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt die bequeme, aber etwas langweilige Forststraße Richtung Pürschlinghaus, oder man wendet sich 100 m hinter dem Parkplatz nach rechts (Ww. Schleifmühle) und wandert hier auf der gut gepflegten Steiganlage durch die wunderschöne Schleifmühlenklamm. Auf der Forststraße geht es etwas schneller, die Schleifmühlenklamm ist jedoch landschaftlich wunderschön, und so sollte man diese Variante zumindest einmal - entweder im Auf- oder im Abstieg – wählen. Bereits nach einem guten halben Kilometer trifft auch die parallel verlaufende Klammroute auf die Forststraße. Nach weiteren 500 m kommt man an eine Gabelung; man nimmt die rechte Variante zum Pürschlinghaus, überquert eine Brücke und wandert auf der Straße über Kehren hinauf zu einem kleinen See (links der Straße). Direkt gegenüber findet man einen unmarkierten Karrenweg, der zu einem Forstweg abkürzt. (Ist man sich nicht sicher, kann man beim See auch noch 100 m weiter auf der Straße bleiben und dann beim beschilderten Abzweig nach rechts auf den Forstweg zur Kühalm abzweigen.) Schon kurz danach trifft man auf eine Hütte (Bergwachthütte); hier verlässt man den breiten Forstweg, nimmt also die Wegvariante ganz rechts. Auf einem Karrenweg wandert man entlang der Kurztallaine. Nach bereits 150 m überquert man den Bach an einer Furt und setzt auf der anderen Seite den Weg fort, der nun einen Waldstreifen durchquert. Man bleibt auf dem holprigen, jedoch deutlich ausgeprägten Weg bis er im freien Gelände endet. Nun nach rechts oben, weglos über die Gipfelwiese, bis zur freien, plateauartigen Gipfelkuppe mit kleinem Kreuz.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Schöner ist es eine Rundtour zu machen und das kleine Bremeneck noch in die Tour mit einzubeziehen. Dazu wandert man weglos vom Gipfel nach Westsüdwest in den Wiesensattel zwischen Rosengarten und Bremeneck hinunter und folgt dann dem sanften Ostrücken hinauf zum kreuzlosen Gipfelchen. Nun weiterhin weglos über den sanften Rücken nach Süden in einen kleinen Sattel, wo man nun einen zunächst undeutlichen Weg findet. Über ihn hinauf, dann dem jetzt deutlichen Weg folgen bis dieser nahe der Kühalm auf eine Forststraße trifft. Auf ihr links, an der Kühalm vorbei, und dann immer auf dem Weg bleibend hinunter bis man bei der Bergwachthütte auf den Anstiegsweg trifft, welchem man zurück zum Ausgangspunkt folgt.
Charakter/Schwierigkeit: Einfache Bergwanderung, die jedoch im weglosen, unmarkierten Gelände ein Minimum an Orientierungssinn erfordert. Der Gipfel ist auch nicht ausgeschildert. Abgesehen vom Gipfelbereich führt die Route weitgehend über Forststraßen oder Karrenwege. Optional ist aber auch die sehr schöne Variante durch die Schleifmühlenklamm möglich; dieser Weg ist etwas anspruchsvoller und erfordert ein wenig Trittsicherheit.
Gehezeit: Aufstieg: 1,5 Stunden; Abstieg: gut 1 Stunde über den Anstiegsweg, über die Variante (2) ca. 1,5 Stunden.
Tourdaten: Höhendifferenz: 550 Höhenmeter, bei der Rundtour 630 Hm inkl. kleiner Gegenanstiege; Distanz: 4 km (einfach) bis zum Rosengarten, die Rundtour über Bremeneck und Kühalm ist insgesamt 9,5 km lang
Beste Jahreszeit: Ende April bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Auf Tour keine Einkehrmöglichkeit. Am Ausgangspunkt findet man das Gasthaus Schleifmühle, Montag Ruhetag, Dienstag bis Sonntag von 11.30 bis 20 Uhr durchgehend warme Küche. Infos auch unter Schleifmuehle.net
Wissenswertes: Am Schartenköpfel wurden ab dem 16. Jahrhundert bis ins Jahr 1949 in mehreren Steinbrüchen Wetzsteine abgebaut. Die Wetzsteine zum Schärfen von Messern, Scheren, Werkzeugen und vor allem Sensen waren einst ein Exportschlager und wurden in den Schleifmühlen mit Hilfe der Wasserkraft hergestellt.
Karte: Alpenvereinskarte BY 7, Ammergebirge Pürschling, 1:25.000.
Die Karte ist erhältlich in unserem AV-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler