Anfahrt: Von Norden über Sarche auf der SS45bis nach Dro (Drau). Von Süden, vom Gardasee kommend über Arco und auf der SS45bis nach Dro (Drau). Beim Kreisverkehr am südlichen Ortsrand biegt man Richtung Drena auf die SP84 ab. Nach einer Doppelkehre, bzw. nach ca. 2,5 km findet man hinter einem Sportplatz und Höhe eines Rastplatzes rechts einen Wanderparkplatz.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz (220 m) an der SP84 bei Dro
Route: Zustieg: An der Nordseite des Parkplatzes findet man den ausgeschilderten Pfad zur Via Ferrata Sallagoni. Auf dem Pfad durch einen Olivenhain nur wenige Meter geradewegs nach oben und auf der querführenden Forststraße nach rechts. Die Abzweigungen lässt man allesamt links liegen und quert auf dem Karrenweg - insgesamt leicht fallend (zwischendrin geht es nur wenige Schritte aufwärts) - bis zur Località Lavini (Schild 250 m – eigene Messung 210 m) mit Holztafel. An der Holztafel vorbei zum Einstieg in die Schlucht.
Klettersteig: Der Einstieg führt an der linken Schluchtwand steil nach oben (B), dann quert man die glatte Wand mit Hilfe von Eisenbügeln durch die enge Schlucht und klettert am Notausstieg vorbei. Kurze Stellen sind dabei etwas abdrängend und erfordern ein wenig Armkraft (C). Beim zweiten Klemmblock wechselt man in einem Spreizschritt auf die andere Seite (C), dann traversiert man die rechte Seite der Klamm (B/C), ehe sich die Schlucht weitet. Nun folgt Gehgelände und eine Vegetation, die einem Dschungel ähnelt. Wer die hier anschließende, luftige 3-Seil-Brücke begehen möchte, hält sich links – rechts herum kann man die Brücke auslassen. Nach der Hängebrücke folgt eine sandige, ganz leichte, gesicherte Rampe (A) und erneut Gehgelände. Noch einmal hat man die Wahl: Links herum geht es über eine steile Klettersteigpassage (B) und erneut über eine kurze Seilbrücke, rechts herum über einen einfachen Treppensteig. Dann kommt man an eine Verzweigung. Nach links, über einen Holzsteg, wandert man direkt zum Castello Drena (Beschriftung „Castello“ auf einem Felsen). Geradeaus (rechts vom Bach) geht es in den zweiten Teil des Schluchtweges, der aber kein klassischer Klettersteig ist, da eine Seilsicherung fehlt. Beeindruckend führt die Route entlang von blauen Markierungen und mit Hilfe von Eisenkrampen durch die enge Schlucht. Teilweise balanciert man auch über größere Steine im Bach und tänzelt so durch die Klamm, teilweise geht es über Felsstufen. Die Schwierigkeiten bewegen sich hierbei zwischen (A) und (B); die größte Herausforderung ist, trockenen Fußes durchzukommen. Das hängt aber auch sehr vom Wasserstand ab. Am Ende geht es entlang der linken Schluchtwand (hier wieder mit Drahtseil) hinauf zum Ausstieg bei einer Kläranlage und entlang eines Weinbergs zur Straße.
Abstieg: Nach links, entlang der Straße hinauf Richtung Castello. Bei einer kleinen Bar erreicht man die große Straße (SP84). Auf ihr bis zur ersten Kehre. Jetzt kann man über einen kleinen Steig abkürzen. Erreicht man wieder die Straße, geht es ein paar Meter nach links oben, ehe man erneut auf schmalem Steig – eine Stelle erfordert ein wenig Trittsicherheit – absteigt. Am Ende erreicht man den Zustiegsweg, dem man nach rechts zurück zum Ausgangspunkt folgt.
Charakter/Schwierigkeit: Sehr beliebter, kurzer und insgesamt mittelschwerer Schlucht-Klettersteig mit Abenteuercharakter, mit einigen C-Stellen, vielen B-Stellen und längeren Gehpassagen. Außergewöhnlich ist der 2.Teil des Steiges, der eben kein klassischer Klettersteig ist, da jegliche Seilsicherung fehlt und nur einige Tritthilfen bietet. Er mutet besonders abenteuerlich an und führt manchmal mitten durch den Bach. Doch gerade das Tänzeln über die Steine ist hier das Salz in der Suppe. Zumindest für kleinere Kinder ist diese Via Ferrata eher ungeeignet (auch wenn wir bei unserer Recherche Kinder gesehen haben), da die Trittabstände sowie die Seilhöhe stellenweise für kleine Kinder ungünstig sind.
Gehezeit: Insgesamt ca. 2 Stunden. Zustieg: 20 Minuten; Klettersteig: gut 1 Stunde; Abstieg: 30 Minuten
Tourdaten: Höhendifferenz: 200 Höhenmeter; Distanz: knapp 3 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Frühjahr bis Herbst (allerdings nie bei Vereisung!). Aufgrund der schattigen Schlucht auch im Sommer zu empfehlen.
Stützpunkt: Unweit der Burg gibt es eine gut besuchte Bar mit Erfrischungsgetränken, Eis, Kaffee und Snacks.
Ausrüstung: Klettersteig-Ausrüstung sowie Schuhe mit einer griffigen Profilsohle, die auch nass werden dürfen.
Wissenswertes: Das Castel Drena, der Wächter hoch über dem Sarcatal, kann während der Hauptsaison besichtigt werden. Die Burg-Ruine stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde teilweise restauriert. Montags geschlossen! Eintritt 4 Euro, Kinder unter 12 Jahren sind frei.
Weitere Infos.
Karte: Kompass Blatt 687, Rovereto, Monte Stivo, Monte Bondone, 1:25.000.
Erhältlich in unsrem
Kompass-Wanderkarten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler