Anfahrt: A8 Richtung Salzburg, beim Autobahndreieck „Knoten Salzburg“ Richtung Wien/Linz bis zur Ausfahrt Regau. Dann Richtung Gmunden, durch den Ort durch und am Westufer des Traunsees entlang bis Ebensee. Dort hält man sich noch einige Kilometer weiter Richtung Bad Ischl bis ein Schild nach rechts zum Offensee weist. Noch neun Kilometer auf dieser Stichstraße und man erreicht den Parkplatz Offensee.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Großer Parkplatz am Ostufer des Offensees
Route: Man geht am südlichen Ende des Parkplatzes an der Schranke vorbei und folgt zunächst der Forststraße. Sie führt in den ersten Minuten noch am schönen Offensee entlang (Badestellen), bevor der breite Weg dann die Uferregion verlässt. Man hält sich immer Richtung „Rinnerhütte / Wildensee“, der Weg hat die Nummer 212. Nach einer halben Stunde zweigt ein beschilderter und gut markierter Wanderpfad von der Forststraße rechts ab. Über steile Stufen gewinnt man in dem Mischwald nun schnell an Höhe, passiert nach weiteren rund 45 Minuten ein schönes Bankerl, an dem der Weg noch mal einen Rechtsknick macht und erreicht schließlich im weiteren steilen Aufstieg am Fuße einer Felswand eine gut gesicherte Eisentreppe. Auf ihr genau 69 Stufen empor. Nun lohnt sich ein Blick zurück: Wie einladend doch der Offensee von hier oben aussieht! Vorübergehend wird es etwas flacher und man kommt – etwa 1 3/4 Stunden nachdem man am Offensee losgegangen ist - an einer Quelle vorbei. Danach geht es noch einmal etwas steilere Serpentinen auf einen Latschen durchzogenen Geröllhang hinauf. Anschließend bei einem Schild links, dann wird es wieder flacher und schließlich erreicht man nach insgesamt knapp 2 1/2 Stunden die Rinnerhütte. Von dieser Schutzhütte aus hat man zwar keine Aussicht, dafür ist sie sehr idyllisch unter Lärchen gelegen (am späten Nachmittag wird’s schattig).
Von der Rinnerhütte aus geht man zehn Minuten in Richtung Wildensee, dann zweigt rechts hinauf der Weg zum Rinnerkogel ab (Nr. 231). Der Weg führt im Süden um den Rinnerkogel herum. Warum nicht direkt auf den Gipfel? Ein Blick auf die steil abfallenden Ostwände sind Antwort genug! Man steigt dem Rinnerkogel also von seiner harmloseren Südwestseite aufs Dach. Auf steinigen Pfaden, im leichten Auf und Ab gewinnt man nur langsam an Höhe. Schließlich geht’s teilweise durch eine bizarre Felslandschaft (gut auf die Markierungen achten). Herrliche Blicke auf das Naturschutzgebiet des Toten Gebirges! Etwa 20 bis 30 Minuten bevor man den Gipfel erreicht, kommt man an einer Wegverzweigung vorbei. Geradeaus würde es weiter in Richtung Schönberg, bzw. Hochkogel gehen. Rechts hinauf aber wartet der Schlussanstieg auf den Rinnerkogel (2012 m). Die Aussicht von dort ist in alle Richtungen klasse!
Abstieg: Wie Aufstieg. Allerdings lohnt es sich beim Abstieg auf jeden Fall, einen Abstecher zum Wildensee zu machen. Dies ist ein romantisch gelegener Bergsee, der nach der Gipfeltour zu einem beherzten Sprung ins Wasser einlädt.
Charakter/Schwierigkeit: Es ist eine herrliche und unschwierige Bergwanderung, die auch eine evtl. längere Anreise wert ist. Auf dem Weg zwischen Hütte und Gipfel ist im felsigen Gelände etwas Trittsicherheit nötig, der Weg ist aber nirgends ausgesetzt. Außerdem in diesem Abschnitt gut auf die Markierungen achten, denn an manchen Stellen sieht man inmitten dieser felsigen Landschaft nicht auf den ersten Blick, wo’s weiter geht.
Gehezeit: Aufstieg: Parkplatz Offensee – Rinnerhütte knapp 2,5 Stunden; Rinnerhütte – Rinnerkogel knapp 1 3/4 Std.; Gesamt: 4 - 4,5 Std.
Abstieg: Rinnerkogel – Parkplatz Offensee 2 3/4 Std. (bei einem Abstecher über den Wildensee erhöht sich die reine Gehzeit um 20 - 30 Minuten)
Tourdaten: ca. 1350 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juli bis Oktober
Stützpunkt: Rinnerhütte (1470m), manchmal auch Rinnerkogelhütte genannt; 35 Lager, durchgehend geöffnet von Ende Juni bis Mitte September, sowie bis Mitte Oktober an schönen Wochenenden. Tel: 0043-(0)664/2405181. Außerdem gibt es am Offensee noch eine Jausenstation und ein Restaurant.
Karte: Kompass-Karte Nr. 20 (Dachstein/Südliches Salzkammergut); 1:50.000.
Autor: Manfred Wöll