Anfahrt: Über die A 95 München – Garmisch und die B 2 in Richtung Garmisch-Partenkirchen. Direkt hinter dem Farchant-Tunnel abbiegen in Richtung Fernpass. Durch den Ortsteil Garmisch hindurch, ca. 800 Meter hinter dem (beschilderten) Abzweig zu Alpspitz- und Kreuzeckbahn links abbiegen nach Hammersbach. Nach einem Kilometer abermals links abbiegen (Schild „Hammersbach“), kurz hinter der Bahnüberquerung befindet sich ein gebührenpflichtiger Wanderparkplatz (10 Euro / 12 Stunden; 15 Euro / 1 Tag - Stand 2022).
Navi-Adresse: D-82491 Grainau, Höllentalstraße 18
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Hammersbach (740 m) bei Grainau (nahe Garmisch-Partenkirchen), großer Wanderparkplatz
Route: Vom Parkplatz etwa 200 Meter weiter zum Hammersbach und zunächst links von diesem auf breitem Fahrweg ins Höllental. Nach einer Weile wird der Bach überquert, unschwierig gelangt man – zuletzt in Kehren – zur Eingangshütte an der Höllentalklamm. Durch die Klamm (kostenpflichtig - 6 Euro, DAV-Mitglieder 2 Euro. Achtung, von Mitte Oktober bis Mitte Mai gesperrt; die Alternativroute über den Stangensteig zweigt kurz vor der Klamm rechts ab) in spektakulärer Wegführung: Brücken, Tunnel und mit Drahtseilgeländern gesicherte Galerien führen durch die eindrucksvolle Höllentalklamm. Nach der Klamm-Passage kurz am Bach entlang, dann in einfachen Kehren rechts hinauf und zur Höllentalangerhütte. Weiter in Richtung Zugspitze, bis sich kurz vor der ersten ernsthaften Stelle – dem so genannten „Brett“ – der Weg verzweigt: Links geht es in Richtung Zugspitze, rechts zur Riffelscharte. Also rechts hinauf über steiles Fels- und Schrofengelände zu einer mit einem Drahtseil gesicherten Rinne. Danach sich etwas links haltend (teils mit weiteren Drahtseilen gesichert) auf felsigem Steig bis in eine schottrige Karmulde, in die von rechts kommend der Steig vom Waxenstein her mündet. An dieser Stelle scharf links und über felsdurchsetztes Wiesengelände zu einer kleinen Senke, hinter der sich die obere Karmulde auftut. Nun auf einfachem Pfad generell rechts in Kehren hinauf – zunächst über Gras, dann über Geröll – bis zu mehreren Steinmännern auf dem lang gezogenen Rücken unmittelbar vor der Riffelscharte. Hier scharf rechts (in nordöstliche Richtung) auf deutlich sichtbaren Steigspuren über Geröll und Schrofengelände zum felsigen Gipfelaufschwung mit einfachen Kletterstellen (UIAA I); man hält sich immer am, bzw. knapp rechts vom Grat der Südlichen Riffelspitze, deren höchster Punkt in keiner Form irgendwie markiert ist.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. (Schöner!) Über den Grat zurück zur Riffelscharte. Dort wenige Meter flach (den Buckel des Riffeltorkopfs lässt man links liegen) in südwestliche Richtung bis ein Klettersteig beginnt. Entlang der Drahtseile und Eisenstifte den steilen Felsabbruch hinunter. Danach über Schotter unterhalb der steilen Riffelwand entlang. Der Pfad zieht in Kehren hinab bis direkt unter die Zugspitz-Seilbahn. An einer spärlich auf Steinen markierten Verzweigung gibt es zwei Möglichkeiten: entweder links hinüber zur Station Riffelriss der Zugspitz-Zahnradbahn, oder rechts auf einem lange Zeit unterhalb der Seilbahn verlaufenden Steig (kaum markiert) und am Ende über die Forstwege der Skipiste hinab zum Eibsee. Von dort mit Bus oder Zahnradbahn zurück nach Hammersbach.
Charakter/Schwierigkeit: Erst die eindrucksvolle Höllentalklamm, dann einfaches Wandergelände, schließlich drahtseilgesicherte Passagen und ein felsiges Finale – die Mischung macht den Reiz dieser Tour aus. Hinzu kommt, dass man ab dem Zugspitz-Abzweig zum „Brett“ eher allein ist und die ein oder andere Gämse beobachten kann. Die grundsätzlich einfachen Klettersteigpassagen von der Riffelscharte in Richtung Eibsee beim Abstieg können von routinierten Alpinisten in der Regel ohne Klettersteigausrüstung bewältigt werden. Der Anstieg von der Riffelscharte zum Gipfel der Südlichen Riffelspitze erfordert am Ende absolute Trittsicherheit und einfache Kletterei im ersten Schwierigkeitsgrad. Ein Minimum an Spürsinn ist nötig. Bei Schnee oder Eis heikel. Im Abstieg gibt es nahe der Station Riffelwand eine weitgehend unmarkierte, aber im Prinzip nicht zu verfehlende Variante unterhalb der Seilbahn.
Gehezeit: Aufstieg: 4,5 Stunden; Abstieg: 2,5 Stunden
Tourdaten: 1480 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober– jedoch nicht nach herbstlichen Schneefällen.
Stützpunkt: 1. Höllentaleingangshütte (DAV, 1045m, keine Übernachtung, geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober, Tel. +49 / (0)8821 / 8895).
2. Höllentalangerhütte (DAV, 1381m, 88 Übernachtungsplätze, geöffnet von Ende Mai bis Anfang Oktober, Tel. +49 / (0)8821 / 8811).
Hinweis: 1. Die Höllentalklamm ist nicht ganzjährig begehbar! Sie ist (ebenso wie die Eingangshütte) ungefähr ab Juni und bis zum 3. Sonntag im Oktober geöffnet. Telefonische Info unter 0049 / (0)8821 / 8895. Ausweichen kann man jedoch über den sog. Stangensteig (ca. 30 Min. zusätzlich).
2. Eintrittspreis Höllentalklamm: 4 Euro Erwachsene, Kinder und AV-Mitglieder 1 Euro.
Karte: Alpenvereinskarte 4/2 (Wetterstein, mittleres Blatt, 1:25.000); Kompass Nr. 5 (Wetterstein, 1:50.000)
Autor: Martin Becker