Anfahrt: Von München über die A95 nach Garmisch Partenkirchen und weiter über Mittenwald und Scharnitz in Richtung Innsbruck. Nach dem Zirler-Berg in Richtung Kühtai – Sellrain abbiegen und durch das Sellraintal über Gries, St. Sigmund nach Haggen und weitere 3 km zur Klammbrücke.
Öffentliche Verkehrsmittel: Zugverbindung von München nach Innsbruck Info. Es existieren Busverbindungen im Sellraintal und nach Kühtai.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: An der Klammbrücke (1860 m). Genau zwischen 2 Lawinengalerien auf halber Strecke von Haggen nach Kühtai. An den vielen geparkten Autos merkt man ebenfalls, dass man sich am Ausgangspunkt befindet.
Route: Bei einem Hüttchen geht es rechts vom Bachbett (Klamml) gleich steil von der Strasse weg in nördlicher Richtung hinauf. Nach diesen meist etwas beschwerlichen 50 Hm wird das Gelände flacher. Man folgt der mäßig ansteigenden Spur taleinwärts, immer oberhalb der Klamm, und erreicht so den Talboden (siehe Bild 2). Etwa bei der Höhenlinie 2200 m dreht man in östlicher Richtung ab und kommt über einladende Skihänge zu den flachen „Zirmbacher Narrenböden“. Der Gipfel rückt ins Blickfeld und man erkennt die Steilstufe, die es zu überwinden gilt, um die jetzt noch versteckte Mulde hinter dem Felsriegel der „Bachwandlen“ zu erreichen (siehe Bild 3). Gleich nach dem Steilhang legt sich das Gelände gnädig zurück. Ein großer Felsblock und ein erster Vorgeschmack der guten Aussicht laden zu einer Trinkpause ein. Von hier zieht man die Spur, mit entsprechendem Abstand von der Westflanke des Gipfels, durch eine sanfte Mulde und über mittelsteile Hänge zum Skidepot beim 2758m hohen Bachwandkopf empor (siehe Bild 4). Der größte Teil der Skitourengeher belässt es schon hier, aber der Gipfelanstieg über den Westgrat lohnt auf jeden Fall (siehe Bild 5). Man hält sich immer am Grat entlang bis man kurz unter dem Gipfelkreuz nach rechts über unschwierige Felsblöcke den höchsten Punkt erreicht (siehe Bild 1).
Abfahrt: Wie Aufstieg. Die breiten Hänge bieten viel Gestaltungsspielraum, sind aber dann teilweise deutlich steiler und nur bei sicheren Verhältnissen zu empfehlen.
Charakter/Schwierigkeit: Äußerst beliebte und stark frequentierte Skitour über wunderschöne, sonnseitige Hänge, welche oft pistenmäßig eingefahren sind. An schönen Wochenenden kann es vorkommen, dass am Ausgangspunkt Parkplatzmangel herrscht und eine Kette von Pistenmüden die Aufstiegsspur hinaufhechelt. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich hier im hochalpinen Gelände befindet und die Route nach starken Neuschneefällen oder Warmwettereinbrüchen an manchen Passagen stark lawinengefährdet ist. Der Fußaufstieg vom Skidepot über den Westgrat ist bei Stapfschnee nicht besonders schwierig, erfordert aber eine gewisse Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Auf dem höchsten Punkt hat man das Gefühl auf einem völlig isolierten Gipfel zu stehen. Die Rundschau von hier oben ist einfach überwältigend.
Lawinengefahr: Mittel. Achtung: Nach starken Neuschneefällen oder Erwärmung besteht im ersten Abschnitt erhebliche Gefahr von den Flanken her, sowie auch an dem Steilstück unterhalb der Westflanke des Gipfels. Im unteren Teil des Anstiegs wird häufig die linke Talseite benutzt, welche aber deutlich lawinengefährdeter ist, da man unter den steilen Osthängen des Kleinen Mugkogel hindurchqueren muss.
Exposition: Süd und Südwest
Aufstiegszeit: ca. 3 Stunden
Tourdaten: 1025 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Dezember bis April
Stützpunkt: Auf Tour keiner.
Karte: Kompass Blatt 83, Stubaier Alpen, 1:50.000. Oder AV-Karte Nr. 31/2, Stubaier Alpen / Sellrain; 1:25. 000
Autor: Doris & Thomas Neumayr