Anfahrt: Über Bad Tölz auf der B13 ans Südende von Lenggries. Dort überquert man auf der Bretonenbrücke die Isar und biegt am Ortsteil Wegscheid nach links Richtung Jachenau ab. Dann noch ca. 15 Kilometer bis zum Ort Jachenau. Alternativ erreicht man Jachenau aus dem Raum Garmisch/Wallgau über die Mautstraße vom Walchensee her.
Navi-Adresse: Laich 91/8, 83676 Jachenau
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gebührenpflichtiger Wanderparkplatz beim Autohaus „Volvo Gerg“ am östlichen Ortsrand von Jachenau
Route: Ab der Einfahrt von „Volvo Gerg“ noch etwa 120 Meter auf der Straße Richtung Jachenau-Dorf, dann zweigt rechts die als MTB-Strecke ausgeschilderte Almfahrstraße zur Staffelalm ab. Schon nach wenigen Metern erfordert ein kurzer, steiler Stich verstärkten Muskeleinsatz. Bei einem Stadl (mit Sitzbank) wird’s wieder eben, nach einem Rechtsbogen bei der Bergl-Alm geht es sogar leicht bergab. Parallel zur Großen Laine radelt es sich auf den ersten 4 km recht kommod Richtung Norden; dabei passiert man den Beginn der Rappinschlucht und fährt bis zur Lainl-Alm. Nun beginnt der anstrengendere Teil mit mehreren Kehren und deutlich zunehmender Steilheit. Beim Abzweig des Fußwegs zur Walchen-Alm ist beim Blick nach Nordwesten das leuchtend weiße Gebäude der Staffelalm erstmals zu sehen. Nach einem Weiderost gabelt sich die Route: Rechts ginge es zu Benediktenwand und Glaswandscharte, wir nehmen jedoch die linke Variante Richtung Staffelalm/Rabenkopf. In nun wieder angenehm moderater Steigung wird in Nähe der Pessenbacher Alm eine gemauerte Bachüberquerung erreicht. Hier knickt die Route scharf nach links (Süden) ab und führt kurzzeitig leicht bergab. Im Frühjahr, oft noch im April, kann dieses kurze, etwa 600 Meter lange Teilstück durchaus schneebedeckt sein (das Rad schieben oder tragen). Im Idealfall nimmt man den Schwung der kurzen Abfahrt mit für den Gegenanstieg, denn nun wird bis zur Staffelalm nur noch bergauf geradelt. Nach einer Rechtskurve und einem Viehgatter folgt, in einem leichten Linksbogen nach Westen, die finale Auffahrt zur Staffelalm, die nun linkerhand zwischen dem sich lichtenden Wald hervorblitzt. Auf den letzten Metern mit Blick zu Staffelalm und Jochberg sowie zur Zugspitze am Horizont gewährt die nun abflachende Almstraße Muße zum Schauen und Luftholen.
Bike & Hike zum Gipfel: Radldepot an der Staffelalm und von dort nach rechts auf unschwierigem, südseitig exponierten Steig in 30 Minuten zum felsigen Gipfelaufbau des Rabenkopfs – selbst die letzten Meter, die leichte Kraxelei erfordern, sind für geübte Alpinisten mit Radlschuhen möglich (generell sind „richtige Bergschuhe“ natürlich besser).
Abfahrt: Auf der gleichen Route
Charakter/Schwierigkeit: Technisch einfache, aber stellenweise etwas steilere Auffahrt auf gut gepflegter Almfahrstraße (Sanierung im Herbst 2015) zur Staffelalm. Der Zu-Fuß-Aufstieg auf den aussichtsreichen Rabenkopf-Gipfel ist mit Radlschuhen, sofern sie über eine Profilsohle verfügen, gut möglich. Schöne Aussicht schon an der Staffelalm ins Karwendel sowie Hirschhörndlkopf, Jochberg und Benediktenwand; vom Gipfel aus Blick auf Kochelsee sowie zu Herzogstand und Heimgarten.
Fahrzeit: 1,5 Stunden zur Staffelalm; von dort in 30 Minuten zu Fuß zum Gipfel; Abfahrt: ca. 25 Minuten
Tourdaten: Höhendifferenz: mit kleinen Gegenanstiegen ca. 800 Höhenmeter; Distanz: 8,8 Kilometer MTB-Auffahrt zur Staffelalm
Beste Jahreszeit: Mitte April bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Staffelalm (1321 m), private Hütte, im Sommer bewirtschaftet, Brotzeiten werden angeboten.
Wissenswertes: Der Künstler Franz Marc (1880 – 1916), Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft „Der blaue Reiter“, hat Inspiration auch in den Bergen gesucht und zwischen 1900 und 1911 mehrere Sommer auf der Staffelalm verbracht. Heute noch sind dort zwei Wandmotive von Franz Marc zu sehen: ein Stierkopf und ein Hirsch mit Hirschkuh.
Karte: Kompass Blatt 182, Isarwinkel, 1:50.000.
Erhältlich in unserem
Kompass-Shop.
Autor: Martin Becker