Anfahrt: Über die Inntalautobahn nach Kufstein. Bei Kufstein-Nord Autobahn verlassen, beim Kreisverkehr links Richtung Ebbs. Nach einem Kilometer rechts Richtung „Kaisertal“ und nach weiteren 600 Metern liegt rechts der gebührenpflichtige Parkplatz für das Kaisertal (2 Euro / Stand 2003).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Kufstein-Ortsteil Sparchen (501 m), Wanderparkplatz
Route: Vom Parkplatz aus geht man auf die andere Straßenseite und steigt dort die Sparchenstiege hinauf - ein steiler treppenartiger Weg, der einen gleich zu Anfang etwas außer Puste bringt. Nach einer Viertelstunde kommt man an einem kleinen Parkplatz vorbei, an dem einige Versorgungsfahrzeuge für die Hütten und Gasthöfe des Kaisertals abgestellt sind. Weitere 20 Minuten später an einer Weggabelung links. Die Forststraße führt nun recht steil bergauf bis man nach etwa 1,5 Stunden aus dem Wald herauskommt und die schräg gegenüberliegenden Nordabstürze des Wilden Kaisers bewundern darf. Vorbei an der zünftigen Ritzaualm erreicht man nach gut 2 Stunden die schön gelegene Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m).
Der Weg geht nun hinter der Hütte weiter. Ab hier ist er schmal, gut markiert und nie zu verfehlen. Nach gut einer halben Stunde zweigt links ein kleines Wegerl auf die Naunspitze (1633 m) ab, die man ohne großen Aufwand noch „mitnehmen“ kann. Weitere 20 Minuten später besteht für Gipfelsammler noch die Möglichkeit, dem Petersköpfl (1745 m) aufs Dach zu steigen, aber dann ist erst mal Schluss mit Abzweigungen. Der Weg geht jetzt recht angenehm so dahin, das heißt, er windet sich im ständigen Auf und Ab durch Latschengelände und man gewinnt nur langsam an Höhe. Wie schön, dass man auf diesem Hochplateau ständig freie Sicht auf den Wilden Kaiser hat! Zwischendurch gibt es noch eine kurze steilere Stelle, an der ein Drahtseil gespannt ist, schließlich erreicht man aber problemlos den Gipfel der Pyramidenspitze.
Abstieg: Zunächst auf demselben Weg wieder zurück bis kurz nach der Drahtseilstelle ein Schild nach links über die Hinterkaiserfeldenalm zur Vorderkaiserfeldenhütte weist. Dieser Weg durch die Steingrube führt nach einiger Zeit ganz nah an die imposante Westwand der Steingrubenschneid heran und leitet schließlich 1 1/4 Stunden nachdem man den Gipfel verlassen hat zur unbewirtschafteten Hinterkaiserfeldenalm (kurz davor nicht dem Weg zum Petersköpfl folgen, das wäre ein deutlicher Umweg). An der Hinterkaiserfeldenalm trifft man auf den Höhenweg, der zur Vorderkaiserfeldenhütte führt. Noch eine weitere halbe Stunde und man kommt knapp unterhalb der Vorderkaiserfeldenhütte auf die Forststraße, die man vom Aufstieg kennt. Auf dieser wieder zurück ins Tal nach Kufstein.
Alternative: Wer es gern etwas anspruchsvoller hat, kann die Pyramidenspitze auch von Norden her besteigen. In diesem Fall muss das Auto auf einem Wanderparkplatz hinter Durchholzen stehen gelassen werden. Der Weg führt dann vorbei an der (unbewirtschafteten) Winkelalm ins Winkelkar und von dort über einen leichten Klettersteig auf die Pyramidenspitze. Für diese Tour sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, ein Klettersteigset sollte aber für Geübte nicht nötig sein.
Charakter/Schwierigkeit: Bis zur Vorderkaiserfeldenhütte Forststraße, danach schmaler Wanderweg, der meist durch steiniges Latschengelände führt. Es gibt eine drahtseilgesicherte Stelle (siehe Foto), die aber für trittsichere Bergwanderer keine Schwierigkeit darstellt.
Gehezeit: Aufstieg: 4,5 Stunden; Abstieg: 3 Stunden
Tourdaten: 1500 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Stützpunkt: 1. Ritzaualm (1160 m), privat, ganzjährig geöffnet mit Ausnahme der zweiten Novemberhälfte, Montag Ruhetag, 30 Betten, Tel: 0043 / 5372 / 63624.
2. Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m), ganzjährig geöffnete DAV-Unterkunft, 33 Betten, 70 Lager; Telefon: 0043 / 5372 / 63482.
Karte: Kompasskarte, Nr. 9 (Kaisergebirge), 1:50.000; Alpenvereinskarte „Kaisergebirge“, 1:25.000.
Autor: Manfred Wöll